Gross Spannort 3198
|
||||||||||||||||||||||
Die Tour ist im SAC-Tourenportal im Detail dokumentiert. Wir sind nach einem reichhaltigen Frühstück in der Spannorthütte um 4:30 gestartet. Auf dem blauweiss-markierten Weg zur Schlossberglücke liegen aktuell ab ca 2440 Schneefelder. Sie waren am Morgen noch hart gefroren – wir haben die Steigeisen benützt. Der Abstieg von der Schlossberglücke auf den Schlossberggletscher ist gut machbar. Der Bergschrund ist aktuell kein Problem. Der Gletscher selber ist gut eingeschneit – ideale Verhältnisse. Allerdings leidet auch dieser Gletscher – am Spannortjoch findet sich nun ein See (Bild1). Trotzdem ist auch beim Aufstieg zum Einstiegscouloir der Bergschrund aktuell kein Problem. Ein Problem ist dann allerdings der Aufstieg im Couloir. Ein mächtiger Eisblock hat das Fixseil begraben. Das untere Ende ist noch gut erreichbar (Bild2, das grüne Seil unten links im Bild liegt auf dem Einstiegs-Bödeli). Der Eisblock kann mit einer Kletterei im kleingriffigen Fels rechts umgangen werden (Bild3, der Express ist oberhalb des Eisblocks ins Fixseil gehängt). Wir schätzen die Kletterschwierigkeit als 4b ein. Ab dem Express kann dann dem Fixseil und anschliessend der Route problemlos gefolgt werden. Bild4 zeigt B. am dritten Stand. Die Steigeisen können schon bald abmontiert werden. Etwas vor 10:00 war das Gipfelfirnfeld nicht mehr gefroren – angenehmer Trittschnee. Der Gipfel selber ist schneefrei (Bild5).
Der Abstieg folgt der Aufstiegsroute. Für die Abseilmanöver reichte ein 30m-Einfachseil – für die oberen Stände sowieso und für die letzte Abseilstrecke deshalb, weil wir direkt vom oberen Ende des Fixseils (da wo es im Bild3 oben verschwindet) auf das Einstiegs-Bödeli abseilen konnten. Dieses Bödeli kann selbstverständlich weiter abschmelzen. Dann wäre der Abseilstand bei 2682750/1181929 (übrigens die einzige Abseilstelle, die nicht auch als Stand beim Aufstieg dient) nützlich – das Tourenportal empfiehlt dafür ein Einfachseil von 50 oder besser 60 Metern. Der Gletscher schmilzt weiter und die „Landestelle“ ist aktuell ungemütlich steil. Deshalb haben wir das Einstiegs-Bödeli unterhalb des Eisblocks als „Landestelle“ vorgezogen.
Zwischen 11 und 12 Uhr war es auf dem Gletscher immer noch angenehm zu gehen. Die Schneefelder unterhalb der Schlossberglücke waren inzwischen weicher geworden – im Abstieg waren die Steigeisen deshalb nicht mehr nötig.
In der neu umgebauten Spannorthütte erhielten wir informative Hinweise, ein sehr gutes Znacht und ein reichhaltiges Frühstück auf den gewünschten Zeitpunkt – ein grosses Kompliment an den Hüttenwart! Auf seiner Speisekarte finden sich leckere lokale Produkte und viel Selbstgemachtes. Herzlichen
Dank für den grossartigen Service!
Kommentare