Nebulöser Arnigrat

Nach langer Zeit heute endlich wieder einmal eine gemeinsame Bergtour mit Urs. Da es heruntergeschneit hatte, kamen nur Berge mit Höhen um 2000m in Frage. Wir entschieden uns für den Arnigrat oberhalb des Sarnersees in Obwalden. Zuerst dachte ich, dass ich ausser dem Titlis keinen Obwaldner Berg begangen habe, aber oha lätz. Brienzer Rothorn, Pilatus, Tomlishorn oder Widderfeld gehören zumindest hälftig auch zu Obwalden! Zudem auch der Mittelpunkt der Schweiz!

Gestartet sind wir bei eher kühlem Wetter im Mülimäs, das wir auf einer geteerten Alpstrasse über Flüeli erreichten. Den Nebel, der um die Bergkämme schlich, wischte Urs mit der Bemerkung weg, er werde sich dann schon auflösen wenn die Sonne mehr Kraft habe. Er hatte leider nur etwa zur Hälfte recht. Über die Alp Mettental, wo einige Kühe weideten, stiegen wir recht steil zum Grat zwischen Wandelen und Wengenhorn, das mit seinem fachmännisch erstellten Steinmannli trotz Nebel einen kurzen Besuch erhielt. Beim Aufstieg sahen wir unter der Wandelen und auf dem Nordgrat des Wengenhorns einige Gämsen. Als wir auf der bequemen Rundbank bei der Wandelen assen, verzog sich der Nebel etwas und gab den eindrücklichen Tiefblick zum Sarnersee frei. Vorbei an Wiesen mit sehr schöner Alpenflora folgte nun in einigem Auf und Ab der sehr lohnende Voralpengrat zum Astelhorn und  zum Nordgipfel des Arnigrats 2028m.Über die Stockalp erreichten wir nach einem kurzen Abstecher das imposante Stucklichrüz mit seiner super Aussicht ins Tal der Sarner Aa (wo sich derzeit der lange umstrittene Hochwasserentlastungsstollen im Bau befindet), zum Pilatus, Rigi usw. Über die Alp Astel erreichten wir bald wieder unser Auto im Mülimäs.

Wer Grattouren liebt, kommt am Arnigrat auf seine Rechnung: Trotz Nebel eine sehr schöne Grat-Rundtour, die auch bei nassem Gras wie heute gut gemacht werden kann.