Zwei Churfirsten – Schibenstoll und Zuestoll

Nach der letzten doch etwas anstrengenderen Tour auf den Tödi, beschlossen wir die nächste Tour etwas entspannter anzugehen und den Schibenstoll in Angriff zu nehmen. Von der Talstation in Alt Sankt Johann starteten wir teils mit Laufschuhen, teils mit Pickel, da unsere Erwartungshaltung wieviel Schnee uns noch erwarten würde, stark voneinander abwich. Die ersten Meter bis zur Alp Sellamatt brachten wir fix hinter uns, wunderten uns kurz über die mangelnde Wegbeschilderung und wählten prompt den Weg der eher in Richtung Brisi führte. Nach einem kleinen Umweg erreichten wir wieder den markierten Weg und gelangten über einzelne Schneefelder an die Verzweigung zwischen Schibenstoll und Zuestoll. Entlang beeindruckender Karren näherten wir uns dem Gipfelaufbau des Schibenstoll, um dem Weg, welcher uns direkt unterhalb der Felswand und durch eine kaminartige Öffnung auf den flachen Gipfelaufbau führte. Nach dem wir kurz den Blick auf den Walensee und die dunklen Wolken im Alpstein genossen hatten erreichten auch uns die ersten Regentropfen. Rasch packten wir unsere Brote ein und begaben uns an den schnellen Abstieg. Am Abzweig zum Zuestoll waren die Regenwolken wieder verflogen und die Sonne blitzte uns entgegen. Nach einem kurzen Blick auf den aktuellen Wetterbericht und das Regenradar beschlossen wir die Tour zu erweitern und den Zuestoll noch mitzunehmen. Mit leichter Kraxelei mussten wir uns diesen Gipfelaufbau etwas mehr erarbeiten als beim Schibenstoll. Nach einer kurzen Gipfelpause machten wir uns nun an den endgültigen Abstieg. An der Alp Sellamatt erkannten wir den Grund, weshalb wir beim Aufstieg den Wegweiser übersehen hatten, die Schneekanonen in der Sommerpause hatten uns den Blick versperrt. Mit etwa 1800 Höhenmeter und 18 km war die Tour für uns zwar etwas weniger entspannt als ursprünglich geplant, dafür konnten wir jedoch zwei herrliche Churfirstengipfel erleben.
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https://www.youtube.com/watch?v=9Gk85drhjqQ