Über die Wirtnerechilche zum Gurnigel
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Wieso heisst ein waldiger Rücken Chilche? Ortsnamen sagen ja oft etwas Charakteristisches über die Gegend aus. Um das herauszufinden, nehme ich mir die Wirtnerechilche als Frühlingswanderung und interessanten Zugang zum Gebiet der Wasserscheide vor.
Von der Haltestelle Fallbach laufe ich erst diesem nach bis zur Bluemisteichilche. Das Geschiebe im breiten Bett zeigt, dass er nicht immer so zahm ist, wie beim heutigen Prachtswetter. Das Material der vielen Rutschungen und Sackungen, denen ich heute begegne, landet zum Schluss hier in der Ebene. Von der Bluemisteichilche führt ein angenehmer alter Weg zum Langenegggrat, mit hübscher Aussicht über das Flachland. Es ist schon sehr warm, zwei Hirtinnen haben die Kühe auf der Bodehütte bereits wieder in den Stall getrieben.
Wo der Wanderweg bei der Kurve Pt. 1186 auf der Strasse landet, führt eine schwache Spur bis zum Reservoir 1285. Der gemächliche Anstieg über den Weiderücken bietet im Frühling hundert Prozent Wandergenuss. Die Kühe sind noch nicht da, die Zäune offen, das Gras ist kurz. Kleine Tälchen und Rippen tragen je nach Hangausrichtung Krokus und Schlüsselblumen oder schon Orchideen und Löwenzahn. Die Gantrischkette vis à vis wirkt malerisch mit ihren Schneeflecken, im Rücken glänzt der Thunersee mit den weissen Hochalpen.
Das Gelände lässt verschiedene Routen zu. Ich wähle immer die südliche Rippe, was vielleicht nicht am bequemsten ist, aber immer gut geht. Im Wald oben treffe ich den überwachsenen Forstweg von Unterwirtnere her, wo er sich zur Spur verschmälert. Sie führt auf einen steilen Dachfirst, gemildert nur durch Heidelbeersträucher, der die letzten 200m etwas Balance braucht (kaum ersichtlich in der LK). Der höchste Punkt der Wirtnerechilche 1594m ist unspektakulär und ohne Aussicht. Wo da die Chilche sein soll, erschliesst sich mir nicht, ausser dass es steil wie ein Kirchendachfirst links und ein Stück auch rechts hinunter geht. Wenige Schritte weiter komme ich auf eine kleine Wiese. Zuvorderst über dem Geländeabbruch steht " em Sämi sis Bänkli". Wunderbar ist der Blick auf Nüneneflue und Gantrisch, und auch die Gewissheit eines guten Abstiegswegleins. Denn wenn ein Sämi ein Bänklein bekommt, ist er bestimmt nicht mehr im knackigsten Alpinwanderalter. Wirklich entlässt mich ein gutes Weglein durch ein hölzernes Kirchentörlein auf einen Weidehang voller Enzian und hinab nach Oberwirtnere.
Die logische Abstiegsroute über den Gürbe-Wildwasserweg ist noch bis Anfang Juni wegen Hangrutschungen gesperrt. Den alten Weg von Bärgli nach Bluemistei (gemäss IVS) zu suchen, lockt mich nicht, da es in jenem Hang auch verschiedene Rutschungen gegeben hat. Deshalb laufe ich am Gürbefall vorbei zur Wasserscheide. Hier warten Leute auf den 13 Uhr 13 Bus nach Schwarzenburg. Den hatte ich mir vorgemerkt, falls die vorhergesagte Wetterverschlechterung bereits sichtbar wäre. Die Sonne scheint aber immer noch vom nur leicht bewölkten Himmel. So spaziere ich vergnügt zum Berghaus Gurnigel hinüber und geniesse auf der Aussichtsterrasse Kaffee und Apfelkuchen. Natürlich muss ich von hier aus wieder einmal den Gurnigel Pt. 1538 besuchen, einen wunderbarer Punkt, vor der Kuhsaison unter der Woche völlig einsam.
Über den interessanten Wanderweg durch den Gurnigelwald und durch gelb blühende Wiesen erreiche ich Wattenwil mit seinen vielfältigen Busverbindungen Richtung Bern.
Die Überschreitung der Wirtnerechilche bietet technisch keine Schwierigkeiten, deshalb T2; der letzte Grat wird mit Schnee aber wohl schnell unpassierbar.
Von der Haltestelle Fallbach laufe ich erst diesem nach bis zur Bluemisteichilche. Das Geschiebe im breiten Bett zeigt, dass er nicht immer so zahm ist, wie beim heutigen Prachtswetter. Das Material der vielen Rutschungen und Sackungen, denen ich heute begegne, landet zum Schluss hier in der Ebene. Von der Bluemisteichilche führt ein angenehmer alter Weg zum Langenegggrat, mit hübscher Aussicht über das Flachland. Es ist schon sehr warm, zwei Hirtinnen haben die Kühe auf der Bodehütte bereits wieder in den Stall getrieben.
Wo der Wanderweg bei der Kurve Pt. 1186 auf der Strasse landet, führt eine schwache Spur bis zum Reservoir 1285. Der gemächliche Anstieg über den Weiderücken bietet im Frühling hundert Prozent Wandergenuss. Die Kühe sind noch nicht da, die Zäune offen, das Gras ist kurz. Kleine Tälchen und Rippen tragen je nach Hangausrichtung Krokus und Schlüsselblumen oder schon Orchideen und Löwenzahn. Die Gantrischkette vis à vis wirkt malerisch mit ihren Schneeflecken, im Rücken glänzt der Thunersee mit den weissen Hochalpen.
Das Gelände lässt verschiedene Routen zu. Ich wähle immer die südliche Rippe, was vielleicht nicht am bequemsten ist, aber immer gut geht. Im Wald oben treffe ich den überwachsenen Forstweg von Unterwirtnere her, wo er sich zur Spur verschmälert. Sie führt auf einen steilen Dachfirst, gemildert nur durch Heidelbeersträucher, der die letzten 200m etwas Balance braucht (kaum ersichtlich in der LK). Der höchste Punkt der Wirtnerechilche 1594m ist unspektakulär und ohne Aussicht. Wo da die Chilche sein soll, erschliesst sich mir nicht, ausser dass es steil wie ein Kirchendachfirst links und ein Stück auch rechts hinunter geht. Wenige Schritte weiter komme ich auf eine kleine Wiese. Zuvorderst über dem Geländeabbruch steht " em Sämi sis Bänkli". Wunderbar ist der Blick auf Nüneneflue und Gantrisch, und auch die Gewissheit eines guten Abstiegswegleins. Denn wenn ein Sämi ein Bänklein bekommt, ist er bestimmt nicht mehr im knackigsten Alpinwanderalter. Wirklich entlässt mich ein gutes Weglein durch ein hölzernes Kirchentörlein auf einen Weidehang voller Enzian und hinab nach Oberwirtnere.
Die logische Abstiegsroute über den Gürbe-Wildwasserweg ist noch bis Anfang Juni wegen Hangrutschungen gesperrt. Den alten Weg von Bärgli nach Bluemistei (gemäss IVS) zu suchen, lockt mich nicht, da es in jenem Hang auch verschiedene Rutschungen gegeben hat. Deshalb laufe ich am Gürbefall vorbei zur Wasserscheide. Hier warten Leute auf den 13 Uhr 13 Bus nach Schwarzenburg. Den hatte ich mir vorgemerkt, falls die vorhergesagte Wetterverschlechterung bereits sichtbar wäre. Die Sonne scheint aber immer noch vom nur leicht bewölkten Himmel. So spaziere ich vergnügt zum Berghaus Gurnigel hinüber und geniesse auf der Aussichtsterrasse Kaffee und Apfelkuchen. Natürlich muss ich von hier aus wieder einmal den Gurnigel Pt. 1538 besuchen, einen wunderbarer Punkt, vor der Kuhsaison unter der Woche völlig einsam.
Über den interessanten Wanderweg durch den Gurnigelwald und durch gelb blühende Wiesen erreiche ich Wattenwil mit seinen vielfältigen Busverbindungen Richtung Bern.
Die Überschreitung der Wirtnerechilche bietet technisch keine Schwierigkeiten, deshalb T2; der letzte Grat wird mit Schnee aber wohl schnell unpassierbar.
Tourengänger:
Kik
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