Mürtschenstock - Ruchen über Westwand
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Start beim Talalpsee. Dann auf die Spanegg bis zur Alp Hummel. Hier benutzt man den Aufstieg 1026a wie wenn man den Normalaufstieg 1029 zum Gipfel benutzen würde. Auf dem Sattel wo sich die Routen 1026a und 1026 treffen sieht man etwa 20m nördlich den Einstieg in die Westwand. Einstiegsrinne ist rot gekennzeichnet. Bei der Westwand handelt es sich um Route 1030 des Alpinführers Glarner Alpen. Die Route ist leider kaum mehr begangen worden in den letzten Jahren..
Jetzt gehts los! Für mich zum 3ten Mal durch diese Route, meine Begleiterin ist zum ersten Mal am Mürtschen unterwegs. Zum Glück klettert Sie ausgezeichnet, was man von mir momentan nicht behaupten kann..
Also man steigt jetzt in diese unten noch breite Rinne ein. Im oberen Teil hält man eher links und die Rinne wird immer schmaler und steiler. Am Ende dieser Rinne geht man unter einem eingeklemmten Block durch. Diese Rinne ist nicht abgesichert und wir gehen da jeweils ohne Seil und Sicherungen hoch. Die Schwierigkeiten hier sind maximal im III-Grad, aber immer nur kurze Stellen. Ganz schöne Kraxlerei. Das gefällt mir. Am Ende der Rinne angekommen gehts in sehr leichtem Gelände einen Meter runter und dann gerade aus weiter in einen grossen Kessel hinein. Hier angekommen macht man sich am besten fürs Klettern bereit.
Diesen Kessel klettert man Richtung linke Seite aus. Ein Bohrhaken befindet sich ca. 10 Meter hoch, wenn man diesen erreicht hat, quert man sofort links auf den Sattel aus, wo sich dann noch ein Haken befindet. Weiter links haltend, noch ein Band überkletternd kommt man zu einem Stand unter einer Plattenwand. Nun klettert man zuerst gerade aufwärts, dann links haltend über diese Plattenwand, die wir sehr gut mit Bohrhaken abgesichert haben. Die Schwierigkeiten hier befinden sich im V-Grad. Der Fels ist wunderschön fest. Schöne Kletterei. An dieser Stelle nochmals Danke an meine Begleiterin, die hier sauber vorgestiegen ist! Nachher kommt man auf ein Gras- und Geröllband, wo man weiter gerade hoch geht, bis unter die braune, schroffe Felswand.
Der Einstieg über diese brüchige Wand ist rot markiert und Haken sind da nur zwei vorhanden. Ein Borhaken nach ca 10 Metern, dann eine Schlinge und ein alter Schlaghaken nach ca 30 Metern. Da lässt sich gut ein Stand einrichten. Noch eine Seillänge hoch erreicht man links ausquerend einen Stand mit Bohrhaken. Die Schwierigkeiten hier sind im IV-Grad. Der Fels jedoch brüchig und die Sicherungsmöglichkeiten dürftig.
Jetzt befindet man sich in einem Couloir unter dem Vorgipfel. Dieses geht man hoch in leichter und schöner Kraxlerei. Unter dem Vorgipfel rechts, zuerst ca. 3 Meter abkletternd kommt man in das Couloir zwischen Vor- und Hauptgipfel. Da hoch, oben rechts haltend erreicht man in leichter Kletterei den Gipfel. Da kann man nur noch sagen, dass es sich um eine wunderschöne Route handelt in eindrücklicher Umgebung.
Leichtester Abstieg vom Gipfel über 1029 zurück zur Alp Hummel...
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