Dreiherrenspitze 3499m - Der Höhepunkt
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Für jeden ambitionierten Skitourengeher im Pustertal ist die Dreiherrenspitze ein Höhepunkt. Nicht nur weil sie auf den höchsten Punkt des Bezirks führt, sondern weil sie auch eine der fordernsten und anspruchsvollsten Skitouren der Umgebung ist. In den Führern sind 6 bis 7 Stunden Aufstiegszeit angegeben und auf unserer Variante mehr als 2000 Höhenmeter zu bewältigen, ein harter Brocken. Dazu braucht es Pickel und Steigeisen im Gepäck und es liegen ein paar heikle Steilpassagen auf dem Weg.
Deshalb zögert mancher, bevor er sich an das Unternehmen Dreiherrner macht und auch ich habe ihn lange aufgeschoben. Doch heute gibt es keine Ausreden mehr,
Manuel hat geladen und mit Christian haben wir den passenden dritten Herren dabei, so muss es sein. Im Schein der Stirnlampen und des Mondes tragen wir unser Equipment Richtung Kehreralm, erst dort finden wir noch genug Auflage für die Ski.
Und schon wird es knackig, das Steilstück zur Lahneralm ist nur mit Harscheisen und konzentriertem Tritt zu bewältigen. Bei Sonnenaufgang zeigt sich dort zum erstenmal die Dreiherrenspitze und der weite Weg übers Lahnerkees. Die Unterlage ist griffig und wir kommen weite Stücke ohne Harscheisen voran. An der Schlüsselstelle braucht es dann aber das komplette Programm, Steigeisen sind obligatorisch und der Pickel in der Hand kann sehr nützlich sein auf den teils vereisten Felspassagen. Gut, dass ein paar provisorisch angebrachte Seile herumhängen, das hilft essentiell!
Doch mit dieser anspruchsvollen Passage ist der Gipfel noch lange nicht erreicht, die Skier wollen noch weiter getragen werden bis auf die Schulter auf 3300m und dann steht immer noch der steile Gipfelhang im Weg, was für ein Schlauch. Manuel zieht die Steigeisen nicht mehr aus und stapft zu Fuß am Südwestgrat zum Gipfel, im Nachhinein wohl die beste Wahl. Christian und ich mühen uns mit Ski und Harscheisen durch die Westflanke. Wegen des Gletscherschwundes wird sie von Jahr zu Jahr steiler und es ist äußerst mühsam mit den Skiern.
Die Kollegen stehen schon lange am Gipfel, während ich mit den letzten Energiereserven angekrochen komme. Den kurzen Sprung zum seltsamen Gipfelzeichen schaffe ich noch und dann brauche ich eine Sitzpause. Der Dreiherrner hat mir alles abverlangt, auch für mich ein Höhepunkt meiner bescheidenen Skitourenkarriere.
Allmählich trudeln weitere Aspiranten ein und es wird Zeit den Platz zu räumen. Für unsere Abfahrtsvariante über das Althauskees sollte es auch nicht zu spät werden, die Südosthänge sind der Sonne stark ausgesetzt. Wir stürzen uns etwas misstrauisch an den Wächten vorbei in die Flanke, aber durch die kühlen Temperaturen ist die Lawinengefahr gering und wir können unbeschwert Richtung Umbaltörl surfen. Bald wird klar, dass es nicht ohne Gegenanstieg geht und schon tragen wir wieder die Ski. Die Zusatzhöhenmeter tun richtig weh, noch dazu müssen wir das letzte Stück zum Törl wieder zu Fuß absteigen. Erst jetzt dürfen wir durchatmen und skifahren.
Die Hänge sind gerichtet, es firnt leidlich auf und wir kommen gut bis Heiliggeist. Zehn Höhenmeter braucht es noch bis zum Prastmann und dann fallen wir auf die Sitzbank an der Sonnenterrasse. Wir feiern unseren Skitourenhöhepunkt mit Apfelstrudel und tragen das Gerät auf dem Zahnfleisch zurück zum Parkplatz. Für die legendäre Krokusblüte, den eigentlichen Höhepunkt für die meisten Besucher in Kasern um diese Jahreszeit, haben wir heute kaum noch Blicke übrig.
Deshalb zögert mancher, bevor er sich an das Unternehmen Dreiherrner macht und auch ich habe ihn lange aufgeschoben. Doch heute gibt es keine Ausreden mehr,

Und schon wird es knackig, das Steilstück zur Lahneralm ist nur mit Harscheisen und konzentriertem Tritt zu bewältigen. Bei Sonnenaufgang zeigt sich dort zum erstenmal die Dreiherrenspitze und der weite Weg übers Lahnerkees. Die Unterlage ist griffig und wir kommen weite Stücke ohne Harscheisen voran. An der Schlüsselstelle braucht es dann aber das komplette Programm, Steigeisen sind obligatorisch und der Pickel in der Hand kann sehr nützlich sein auf den teils vereisten Felspassagen. Gut, dass ein paar provisorisch angebrachte Seile herumhängen, das hilft essentiell!
Doch mit dieser anspruchsvollen Passage ist der Gipfel noch lange nicht erreicht, die Skier wollen noch weiter getragen werden bis auf die Schulter auf 3300m und dann steht immer noch der steile Gipfelhang im Weg, was für ein Schlauch. Manuel zieht die Steigeisen nicht mehr aus und stapft zu Fuß am Südwestgrat zum Gipfel, im Nachhinein wohl die beste Wahl. Christian und ich mühen uns mit Ski und Harscheisen durch die Westflanke. Wegen des Gletscherschwundes wird sie von Jahr zu Jahr steiler und es ist äußerst mühsam mit den Skiern.
Die Kollegen stehen schon lange am Gipfel, während ich mit den letzten Energiereserven angekrochen komme. Den kurzen Sprung zum seltsamen Gipfelzeichen schaffe ich noch und dann brauche ich eine Sitzpause. Der Dreiherrner hat mir alles abverlangt, auch für mich ein Höhepunkt meiner bescheidenen Skitourenkarriere.
Allmählich trudeln weitere Aspiranten ein und es wird Zeit den Platz zu räumen. Für unsere Abfahrtsvariante über das Althauskees sollte es auch nicht zu spät werden, die Südosthänge sind der Sonne stark ausgesetzt. Wir stürzen uns etwas misstrauisch an den Wächten vorbei in die Flanke, aber durch die kühlen Temperaturen ist die Lawinengefahr gering und wir können unbeschwert Richtung Umbaltörl surfen. Bald wird klar, dass es nicht ohne Gegenanstieg geht und schon tragen wir wieder die Ski. Die Zusatzhöhenmeter tun richtig weh, noch dazu müssen wir das letzte Stück zum Törl wieder zu Fuß absteigen. Erst jetzt dürfen wir durchatmen und skifahren.
Die Hänge sind gerichtet, es firnt leidlich auf und wir kommen gut bis Heiliggeist. Zehn Höhenmeter braucht es noch bis zum Prastmann und dann fallen wir auf die Sitzbank an der Sonnenterrasse. Wir feiern unseren Skitourenhöhepunkt mit Apfelstrudel und tragen das Gerät auf dem Zahnfleisch zurück zum Parkplatz. Für die legendäre Krokusblüte, den eigentlichen Höhepunkt für die meisten Besucher in Kasern um diese Jahreszeit, haben wir heute kaum noch Blicke übrig.
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