Ellmauer Halt - Von der Wochenbrunner Alm zum Stripsenjochhaus
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Vor einer Woche stand ich auf dem zweithöchsten Kaisergipfel, der Ackerlspitze. Heute möchte ich den Wilden Kaiser von Süden nach Norden überqueren, und zwar über den höchsten Gipfel dieser Gebirgsgruppe. Meine Tour beginnt am großen Parkplatz der Wochenbrunner Alm. Auf breitem Fahrweg gelange ich zur Gaudeamushütte, dem Anschlusspunkt der letzten Etappe. Etwa eine Stunde später passiere ich die Gruttenhütte, in der ich morgen übernachten will. Der Weiterweg führt anfangs durch Wiesengelände, später über Geröllhänge und schrofige Stellen (an einigen Stellen mit Drahtseil) zur Rote-Rinn-Scharte. Kurz vor der Scharte geht man auf Eisentritten, mit denen die Steinschlaggefahr reduziert werden soll. In der Scharte beginnt der Gipfelaufstieg zur Ellmauer Halt. Die schwierigeren Passagen des Gipfelwegs sind mit Drahtseilsicherungen versehen; daher macht der Aufstieg keine größeren Probleme. An einer Stelle stehen zwei Varianten zur Wahl. Ich bevorzuge die linke Variante, die mir weniger ausgesetzt erscheint.
Auf dem gut besuchten Gipfel halte ich mich nicht allzu lange auf, dann steige ich auf dem gleichen Weg wieder ab zur Rote-Rinn-Scharte. Hier gäbe es eine Abstiegsmöglichkeit nach Norden, über die man den Hüttenweg durchs Kaisertal zum Stripsenjochhaus erreichen könnte. Mein Plan ist jedoch ein anderer. Ich quere auf einem Weg mit geringem Höhenverlust nach Osten. Von hier steigt man, ein wenig ausgesetzt, aber mit Unterstützung durch Drahtseile, hinauf zum Kopftörl, dem spektakulären Felsdurchschlupf, an dem der bekannte Kopftörlgrat beginnt.
Der anschließende Abstieg nach Norden ist aufgrund des vielen groben Gerölls recht mühsam; die Drahtseile in diesem Bereich wären nicht unbedingt nötig, sind aber trotzdem ganz angenehm. Gegen Ende der Tour (etwa auf 1400 m Höhe) zweigt ein Abkürzungsweg nach rechts ab, der zunächst wie ein 08/15-Waldpfad wirkt, dann aber mit einer senkrechten Leiter und Drahtseil-Sicherungen überrascht. Zuletzt ist noch ein kurzer, aber schweißtreibender Anstieg zum Stripsenjoch angesagt, dann habe ich das Tagesziel erreicht.
Die Zeit bis zum Abendessen nütze ich dazu, ein wenig nach Norden hochzuwandern. Hier unter dem Stripsenkopf hat man einen besonders schönen Blick auf das Totenkirchl, einen der prominenten Klettergipfel des Wilden Kaisers.
Übersicht
Vorhergehende Etappe: Gaudeamushütte - Ackerlspitze - St. Johann
Nächste Etappe: Stripsenjochhaus - Hintere Goinger Halt - Gruttenhütte

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