Rohrbachstein, Wetzsteinhorn und Mittaghorn
|
||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Auf Suonen, Schutt und Karrenfeldern vom Wallis ins Berner Oberland
In Crans folgt man zunächst dem Wanderweg Richtung Bisse du Rô. Dieser Weg entlang einer alten Wasserleitung weist einige interessante Stellen auf, ist aber alles in allem weniger spektakulär als etwa das Niwärch in Ausserberg oder die Wyssa in Mund. Dies wohl auch darum, weil hier kein Wasser mehr fliesst. Man erreicht Er de Chermignon und kann von hier entlang der Wanderwege oder auch in direkter Linie Richtung Huiton gelangen. Man hält nun geradewegs auf den Rohrbachstein zu, weicht etwas links ab (Trittspuren im Schuttfeld) und erreicht den Grat oberhalb des Col de la Plaine Morte. Von hier hält man zum Fuss des Gipfels. Der kurze Kraxelaufstieg verläuft in der SW-Flanke, ist rot markiert und an einer Stelle sogar mit Handlauf versehen (bei Nässe sicher angenehm). Die Aussicht ist sehr umfassend, zwischen Wildhorn und Wildstrubel ist die ganze Palette der Walliser Hochalpen aufgereiht.
Nun folgt man dem ganzen Grat bis zum Wetzsteinhorn. Einige Felstürmchen sehen von weitem grimmig aus, lassen sich aber in Tat und Wahrheit gut überklettern. Es lohnt sich, noch zu P. 2782 (Steinmann) weiter zu gehen, weil man von hier aus den ganzen Lac du Tseuzier überblicken kann. Beim Abstieg in die Gegend des Rawilpasses muss man zunächst ein Felsband überwinden. Die (vermutlich) beste Stelle ist auch von oben recht gut zu erkennen; eine recht steile, aber gut gestufte Verschneidung. Unangenehm dürfte es sein, wenn am Fuss der sehr schattigen Felswand noch flächendeckend (harter) Altschnee liegt.
Man überquert die liebliche Ebene, kreuzt den Rawil-Passweg und steigt Richtung Seltenschonpass (ohne Namen auf der Karte) auf. Der Aufstieg von Norden sieht interessant und wild aus, aber im Abstieg ist er wohl weniger ratsam. Über den Grat erreicht man das Mittaghorn, mit sehr schönem Tiefblick zur Iffigenalp. Nun kann man auf der Ostseite direkt über Schutt hinab (leider nicht surfbar; zu hart), hält dann rechts und erreicht den Rawil-Passweg etwas unterhalb der Schutzhütte. Von hier ohne Probleme zur Iffigenalp.
Hinweise:
- Man kann die Tour auch bei der Seilbahn Plaine Morte beenden und nach Montana hinunter schweben. Der Spass ist etwas teuer, da man eine Tageskarte zu 25.- kaufen muss. Vorgängig unbedingt abklären, ob die Bahn in Betrieb ist - die im Kursbuch publizierten Betriebszeiten stimmen nicht zwingend!
- Im Spätherbst werden die Bretter und Handläufe an der Bisse du Rô abgebaut, die Begehung ist dann bis etwa Mai/Juni nicht mehr möglich. Im Zweifelsfall vorgängig beim Office du Tourisme in Crans-Montana nachfragen.
- Im Moment ist Jagdsaison; heute knallte es oft. Bunte Kleidung ist empfehlenswert.

Kommentare (2)