Der lange Weg aufs Rimpfischhorn (4199m) #6/48
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Was war das für eine Tour, eine leichte Verletzung schon auf dem Hinweg zum Biwak Platz, ein ewiger Weg über den Gletscher und nach dem Erfolg, die Enttäuschung. Doch von vorne;
Geplant war der Aufstieg von der Täschalp, bei welcher man kostenlos das Auto abstellen kann (wo gibt’s denn sowas noch), bis zum Chummibodmen, wo es einen grossen häufig benutzten und sehr geraden Platz zum Biwakieren gibt. Von da sollte es am nächsten Tag zum Rimpfischhorn und zurück und am Tag darauf auf den Alphubel gehen.
Als wir nach dem Mittag bei der Täschalp ankommen, haben wir erstmal grossen Hunger, also ab ins Restaurant Täschalp. Wir bestellten Älplermakronen, welche wirklich sensationell waren, schon allein deshalb lohnt sich ein Ausflug da hoch!
Frisch gestärkt und schwer beladen, ging es nun auf den Wanderwegen hoch zur Täschhütte. Ein schöner Weg, aber nicht sehr spektakulär. Nach einer kurzen Rast zogen wir von da gleich weiter, denn Dank Corona war an einen Aufenthalt in der Hütte nicht zu denken. Abgesehen von einem kurzen Toilettenbesuch versteht sich.
Kurz nach dem Aufbruch Richtung Chummibodmen geschah es, ein durch Schmelzwasser zum reissenden Sturzbach angeschwollenes Rinnsal versperrte uns den Weg. Nicht, dass uns so was kleines aufhalten könnte, doch bei der Überquerung kam mein Übermut hervor und ich sprang mit dem 18kg Rucksack über ein Stück des Stroms und dabei knackte etwas unangenehm in meinem rechten Knie. Doch Indianerherz kennt kein Schmerz, also weiter als wär nichts.
Beim Chummibodmen angekommen, stellten wir, nachdem wir entzückt festgestellt hatten wie viel Platz es da hat, unser Zelt auf. Als die häusliche Einrichtung beendet war, mussten wir leider erneut etwas absteigen, da es nur etwa 100hm weiter unten sauberes Wasser hatte, der Sturzbach weiter oben führte derart viel Schmelzwasser mit Dreck, dass wir kein Risiko eingehen wollten. Nun stand einem gemütlichen Essen nichts mehr im Weg und danach kraxelten wir, oder besser gesagt nur Tristan, da ich mein Knie etwas schonen wollte, noch etwas am grossen Findling (beim nächsten Besuch haben wir es geschafft) herum, der in der Nähe herumlag. Dies jedoch ohne sonderlichen Erfolg.
So fielen wir nach diesem ersten Tag in die Schlafsäcke und versuchten etwas Schlaf zu erhaschen.
Früh am Morgen klingelte uns der Wecker aus dem Wach herumliegen und wir standen, wie immer, etwas mühsam und langsam (zumindest ich) auf. Ein schnelles Sandwich zum Frühstück und los ging es auf den langen Weg zum Rimpfischhorn.
Das erste Stück bis zum Alphubelgletscher legten wir im Dunkeln zurück, wobei wir immer wieder von Bergsteigern mit dem Ziel Alphubel überholt wurden. Doch ausser uns war keiner so doof, das Rimpfischhorn von hier aus zu machen. Beim Gleitscher angekommen hiess es zum ersten Mal die Steigeisen anlegen, welche wir jedoch kurz darauf wieder Wegpacken konnten, da es nun steil im Geröll etwa 100hm runter auf den Mellichgletscher ging.
Meine Fresse ist das ein riesiges Ding. Gefühlt liefen wir Tage auf dem grösstenteils ausgeaperten Gletscher bis hoch zum Rimpfischsattel. Während es auf dem Gletscher schon früh sehr heiss war, kühlte es im Schatten des Berges merklich ab und ab dem Sattel kam ein unerträglich kalter Wind dazu. Also alle mitgebrachte Kleidung anziehen und los geht’s.
Die Kletterei auf den Gipfel wäre echt cool, doch beim Sichern froren wir uns echt alles ab und auch oben konnten wir es nicht wirklich geniessen, da uns der Wind schnell wieder hinabtrieb. Wir machten also schnell die obligatorischen Fotos, wobei immerhin eins meiner Lieblingsbilder entstand (Gipfelfoto von mir).
Nach ein paar Mal abseilen begann der lange Weg zurück vom Rimpfischhorn und damit auch die Probleme. Wo ich beim Aufstieg mein Knie nicht speziell gespürt hätte, begannen nun die Schmerzen stärker zu werden. Bald teilte ich Tristan fluchend mit, dass es mit der Tour am nächsten Tag vielleicht nichts wird. Also fluchte er auch.
Doch nichtsdestotrotz kämpften wir uns wieder über den Gletscher zurück, den beschissenen Gegenanstieg hoch (wieso müssen Gletscher schmelzen, das ist doch bescheuert) und zurück zum Zelt. Dort beschlossen wir, da wir sowieso zu müde waren, noch einen Tag abzuwarten und am nächsten Morgen zu entscheiden, ob mein Knie dies mitmacht.
Tja, wie der Titel schon sagt, doch nicht auf den Alphubel. Mein Knie pochte nun sehr unangenehm und wir beschlossen schweren Herzens wieder abzusteigen. So bauten wir unser Zelt ab und stiegen (ich humpelnd) wieder ab zur Täschalp zum Auto und nach Hause.
Später ging ich zur Ärztin, um mal abzuchecken ob es was schlimmeres ist, die hat mir jedoch nur geraten nicht mehr Bergsteigen zu gehen, da ich ja mit den Knien eine Vorgeschichte habe. Die kann mich mal, eine Woche mit Krücken arbeiten und alles war wieder gut und ich habe auch weiterhin keine Probleme.
Tja, die Moral der Geschichte: Niemals über irgendwelche Bäche springen, wenn man einen schweren Rucksack trägt.
Geplant war der Aufstieg von der Täschalp, bei welcher man kostenlos das Auto abstellen kann (wo gibt’s denn sowas noch), bis zum Chummibodmen, wo es einen grossen häufig benutzten und sehr geraden Platz zum Biwakieren gibt. Von da sollte es am nächsten Tag zum Rimpfischhorn und zurück und am Tag darauf auf den Alphubel gehen.
Tag 1: Täschalp – Chummibodmen
Als wir nach dem Mittag bei der Täschalp ankommen, haben wir erstmal grossen Hunger, also ab ins Restaurant Täschalp. Wir bestellten Älplermakronen, welche wirklich sensationell waren, schon allein deshalb lohnt sich ein Ausflug da hoch!
Frisch gestärkt und schwer beladen, ging es nun auf den Wanderwegen hoch zur Täschhütte. Ein schöner Weg, aber nicht sehr spektakulär. Nach einer kurzen Rast zogen wir von da gleich weiter, denn Dank Corona war an einen Aufenthalt in der Hütte nicht zu denken. Abgesehen von einem kurzen Toilettenbesuch versteht sich.
Kurz nach dem Aufbruch Richtung Chummibodmen geschah es, ein durch Schmelzwasser zum reissenden Sturzbach angeschwollenes Rinnsal versperrte uns den Weg. Nicht, dass uns so was kleines aufhalten könnte, doch bei der Überquerung kam mein Übermut hervor und ich sprang mit dem 18kg Rucksack über ein Stück des Stroms und dabei knackte etwas unangenehm in meinem rechten Knie. Doch Indianerherz kennt kein Schmerz, also weiter als wär nichts.
Beim Chummibodmen angekommen, stellten wir, nachdem wir entzückt festgestellt hatten wie viel Platz es da hat, unser Zelt auf. Als die häusliche Einrichtung beendet war, mussten wir leider erneut etwas absteigen, da es nur etwa 100hm weiter unten sauberes Wasser hatte, der Sturzbach weiter oben führte derart viel Schmelzwasser mit Dreck, dass wir kein Risiko eingehen wollten. Nun stand einem gemütlichen Essen nichts mehr im Weg und danach kraxelten wir, oder besser gesagt nur Tristan, da ich mein Knie etwas schonen wollte, noch etwas am grossen Findling (beim nächsten Besuch haben wir es geschafft) herum, der in der Nähe herumlag. Dies jedoch ohne sonderlichen Erfolg.
So fielen wir nach diesem ersten Tag in die Schlafsäcke und versuchten etwas Schlaf zu erhaschen.
Tag 2: Rimpfischhorn und zurück
Früh am Morgen klingelte uns der Wecker aus dem Wach herumliegen und wir standen, wie immer, etwas mühsam und langsam (zumindest ich) auf. Ein schnelles Sandwich zum Frühstück und los ging es auf den langen Weg zum Rimpfischhorn.
Das erste Stück bis zum Alphubelgletscher legten wir im Dunkeln zurück, wobei wir immer wieder von Bergsteigern mit dem Ziel Alphubel überholt wurden. Doch ausser uns war keiner so doof, das Rimpfischhorn von hier aus zu machen. Beim Gleitscher angekommen hiess es zum ersten Mal die Steigeisen anlegen, welche wir jedoch kurz darauf wieder Wegpacken konnten, da es nun steil im Geröll etwa 100hm runter auf den Mellichgletscher ging.
Meine Fresse ist das ein riesiges Ding. Gefühlt liefen wir Tage auf dem grösstenteils ausgeaperten Gletscher bis hoch zum Rimpfischsattel. Während es auf dem Gletscher schon früh sehr heiss war, kühlte es im Schatten des Berges merklich ab und ab dem Sattel kam ein unerträglich kalter Wind dazu. Also alle mitgebrachte Kleidung anziehen und los geht’s.
Die Kletterei auf den Gipfel wäre echt cool, doch beim Sichern froren wir uns echt alles ab und auch oben konnten wir es nicht wirklich geniessen, da uns der Wind schnell wieder hinabtrieb. Wir machten also schnell die obligatorischen Fotos, wobei immerhin eins meiner Lieblingsbilder entstand (Gipfelfoto von mir).
Nach ein paar Mal abseilen begann der lange Weg zurück vom Rimpfischhorn und damit auch die Probleme. Wo ich beim Aufstieg mein Knie nicht speziell gespürt hätte, begannen nun die Schmerzen stärker zu werden. Bald teilte ich Tristan fluchend mit, dass es mit der Tour am nächsten Tag vielleicht nichts wird. Also fluchte er auch.
Doch nichtsdestotrotz kämpften wir uns wieder über den Gletscher zurück, den beschissenen Gegenanstieg hoch (wieso müssen Gletscher schmelzen, das ist doch bescheuert) und zurück zum Zelt. Dort beschlossen wir, da wir sowieso zu müde waren, noch einen Tag abzuwarten und am nächsten Morgen zu entscheiden, ob mein Knie dies mitmacht.
Tag 3: Leider nicht auf den Alphubel
Tja, wie der Titel schon sagt, doch nicht auf den Alphubel. Mein Knie pochte nun sehr unangenehm und wir beschlossen schweren Herzens wieder abzusteigen. So bauten wir unser Zelt ab und stiegen (ich humpelnd) wieder ab zur Täschalp zum Auto und nach Hause.
Später ging ich zur Ärztin, um mal abzuchecken ob es was schlimmeres ist, die hat mir jedoch nur geraten nicht mehr Bergsteigen zu gehen, da ich ja mit den Knien eine Vorgeschichte habe. Die kann mich mal, eine Woche mit Krücken arbeiten und alles war wieder gut und ich habe auch weiterhin keine Probleme.
Tja, die Moral der Geschichte: Niemals über irgendwelche Bäche springen, wenn man einen schweren Rucksack trägt.
Tourengänger:
Cubemaster,
Raphy
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