herausforderndes Gelände am Tälle Ostgipfel
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Schön sonnig zwar, doch recht kalt ist’s, wie wir beim Parkplatz wenig unterhalb Hinter-Thorbach zu unserer längeren, teils anspruchsvolleren Bergunternehmung starten. Eine erste Wegstrecke legen wir auf dem BWW bis P. 1046 meist an der Sonne zurück; wenig später, beim Eintauchen in den Wald, wird’s ein wenig frischer. In diesem (wie auch in der folgenden Waldpassage) sind wir beinahe urtümlich, friedlich, unterwegs - ruhig, beruhigend, erleben wir diese Streckenabschnitte.
Ausgangs Walds wählen wir eine Wegspur, welche westlich des Skiliftes steil hochleitet zum Skiliftbeizli auf P. 1189. Auf dem Fahrweg steigen wir nun an, wiederum meist im Wald, bis zu den offenen Flächen des Hofes auf Ämmetal, unweit P. 1295.
Nach einer kurzen, im Schatten liegenden, Flachstrecke beginnt auf P. 1303 der stets steilere (leicht ruppige) Aufstieg unterhalb der Nordwände des Telle‘. Nur wenige Spuren aufweisend, leitet der BWW hoch bis unter den östlichsten Felszahn; nach der gerölligen Querung unterhalb führt der Weg weiter steil, leicht abschüssig doch unproblematisch hoch zur nordöstlich ausgerichteten Felswand. An dieser zieht der enorm steile, mit ebensolchen Tritten versehene, Schlussanstieg (mit zweckmässigem an der Wand befestigtem Fixseil) hoch zum Beginn des Bärsiligrates auf P. 1547.
Hier wechseln wir nun aus dem eher abweisend wirkenden Ambiente (und sehr kühlen Temperaturen) über in den besonnten, einfachst zu begehenden Bärsiligrat, über welchen wir in Kürze zum Bärsilikopf ansteigen.
Nach einer etwas längeren Pause kehren wir zurück zum Bärsiligrat, P. 1547 - dabei können wir einen recht guten Einblick in unsere Aufstiegsroute gewinnen - sie orientiert sich an der hier begangenen damaligen Abstiegsroute.
Den einst vergrösserten Steinmann sichten wir auf Anhieb; danach geht‘s meist auf steilen Grashängen hoch bis unter die bekannte Felsenbrücke. Zunehmend steiniger - und gelegentlich näher an den Felsabstürzen - leitet uns öfters eine erkennbare Spur (besonders ausgeprägt dort, wo das Gehgelände schmaler wird) höher; sie wird wohl hauptsächlich den hier durchgehenden Schafen zu verdanken sein.
Gegen Ende der Rampe wird das Terrain nun definitiv felsig; im teils scharfkantigen und grobblockigen Karst gilt es hochzukraxeln bis der Übergang zum wieder einfacheren und flacheren Schlussabschnitt beginnt. Dieser - teils grasig, teils geröllig - eröffnet den tollen Blick hoch zum Gipfelziel. Nach letzten Metern hoch stehen wir auf dem Tälle Ostgipfel - wenige Meter vor dem Hauptgipfel, von welchem nun ein Fixseil zur dazwischen liegenden Scharte montiert ist.
Nach hier ausgiebiger und aussichtsreicher Mittagsrast machen wir uns auf den Abstieg; dabei folgen wir erst einer Spur, welche weiter südlich verläuft. Bald lässt sie sich nicht mehr ausmachen, und wir schlagen den langen und beschwerlichen Abstieg meist zwischen dem nach Bärsili hinunterziehenden Rücken und den (Kletter)-Felsabbrüchen (auf der Seite von Under Gumme) ein. Steiler und rutschig kämpfen wir uns, stets auf der Suche nach den geeignetsten Abstiegsvarianten, durch unübersichtliches Gelände, zwischen (umgestürzten) Bäumen hindurch, auf meist schuttigen Untergrund hinab - eine Qual für meine beiden seit kurzem aktivierten Arthroseknies …
Endlich erreichen wir auf ~ 1435 m den BWW; auf diesem gilt es kurz wieder anzusteigen zur Wegverzweigung auf P. 1446. Ein vergleichsweise angenehmes Bergwandern setzt nun hier ein; auf dem BWW steigen wir im Wald ab bis zur grossen Lichtung und der Hütte auf Schlüechtli, P. 1262.
Wenig später, beim Abzweig hinunter nach Ruchschwand, müssen wir konstatieren, dass der BWW „vorübergehend gesperrt“ sei - in Anbetracht ums Wissen der dortigen doch recht unsympathischen Herdenschutzhunde (welche wir bereits seit längerem haben bellen hören) ziehen wir geradeaus weiter. Kühler wird’s nun im schattigen Ruchschwandwald wie auch auf den Alpweiden der Blüemlisalp; via P. 1152 legen wir die letzten sanften Abstiegsmeter zurück über die Brücke (über den Südelbach) zur Postautohaltestelle Sörenberg, Hirsegg.
Auch hier hat sich die Sonne bereits verabschiedet - so entscheiden wir uns, der Strasse entlang hochzulaufen (um die Wartezeit aufs ÖV-Transportmittel zu verkürzen) nach Sörenberg, Südelhöchi.
Nach der Fahrt hinunter nach Flühli LU, Torbach, wandern wir auf der Strasse in der Abendkühle - über P. 897 am grossen, überraschend gut besuchten Campingplatz Thorbach vorbei zu unserem Parkplatz unweit des Restaurants Thorbach-Beizli - drinnen wärmen wir uns auf, geniessen den Einkehrschwung wie den Rückblick und die Erlebnisse unserer heutigen doch leicht anstrengenden Tour beim nicht überraschend sehr sympathischen Gastgeber.
▲ 1 h 55 min bis Bärsilichopf
▼▲ 1 h bis Tälle Ostgipfel
▼▲ 2 ¼ h bis Südelhöchi
▲ ¼ h bis Hinter-Thorbach
unterwegs mit Susanne E. und Andreas
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