Franzosenkopf (617 m) und Felsen im Morgenbachtal (+540 hm)


Publiziert von WolfgangM , 14. November 2021 um 18:16.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Hunsrück
Tour Datum:11 November 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 540 m
Abstieg: 540 m
Strecke:Niederheimbach - Siebenburgenblick - Franzosenkopf - Mainzer Turm - Morgenbachtal - Trechtingshausen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Niederheimbach ist Bahnstation, ich kam jedoch vom gegenüber liegenden Lorch mit der Fähre.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Vom Bahnhof Trechtingshausen mit der Bahn zurück nach Niederheimbach (und dann mit der Fähre nach Lorch).
Kartennummer:opentopomap.org

Anlässlich einer Wandergruppenreise nach Lorch am Mittelrhein hatte ich die Gelegenheit, außerhalb des Gruppenprogramms die hier vorgestellte Tour zu unternehmen. Sie führt auf den höchsten Berg der näheren Umgebung, den Franzosenkopf, und dann zu den etwas tiefer im Morgenbachtal liegenden Kletterfelsen, die ich erkunden wollte.

Als ich morgens mit der Fähre von Lorch nach Niederheimbach übersetzte, war von den Bergen noch nichts zu sehen, da dichter Nebel über dem Rheintal lag. So ging ich erstmal unterhalb des Nebels am Rheinufer entlang, auf einem schönen Weg zwischen dem Fluss und der erhöht liegenden Bahnlinie. Etwa unterhalb der Burg Sooneck wollte ich dann zu dem dort an der Straße beginnenden Wanderweg auf den Berg. So dachte ich. Tatsächlich gibt es dort aber keinerlei Unterführung unter der Bahnlinie. Die findet man nur in den Orten Niederheimbach und Trechtingshausen, aber nicht dazwischen. Ich war also am Rheinufer gefangen. Musste ich tatsächlich wieder ganz nach Niederheimbach zurück laufen?

Ich recherchierte nochmal online auf der Karte und entdeckte eine kleine eingezeichnete Unterführung nahe beim Steinbruch Sooneck. Nach einigem vergeblichen Suchen fand ich dann einen schmalen Wartungsschacht neben einer Rohrleitung, die vom Steinbruch an den Rhein führte. Die Verbotsschilder missachtend, konnte ich dort hindurchschlüpfen und gelangte so auf die Straße. Wo mich dann die nächste Schwierigkeit erwartete: Ich musste an der Straße 500 Meter zurückgehen, um zum Wanderweg zu kommen - an einer schnell befahrenen Bundsstraße ohne Seitenstreifen. Schließlich erreichte ich glücklich den Wanderweg und die eigentliche Wanderung konnte beginnen. Wer die Wanderung nachwandern möchte, sollte anders als ich gleich ab Niederheimbach oberhalb der Bahnlinie bleiben, dann erspart man sich viel Ärger und Abenteuer.

Beim Aufstieg auf den Franzosenkopf tauchte ich in den dichten Nebel ein. Erst beim Aussichtsturm "Siebenburgenblick" durchbrach ich die Nebel-Obergrenze und hatte ab dort schönstes Sonnenwetter. Von den angeblichen sieben Burgen sah ich allerdings keine einzige, da sie alle unten im Nebel-Meer verborgen waren. Weiter ging ich bis zum rundlichen Gipfel des Franzosenkopfs, wo es an einigen Stellen auch noch einmal Aussichten auf das Nebel-Meer im Tal gab.

Vom Franzosenkopf wanderte ich dann nach Osten hinunter in Richtung Morgenbachtal, um die dort liegenden Felsen zu besuchen. Es handelt sich um kletterbares hartes Quarzit-Gestein, also nicht um das sonst im Mittelrheintal vorherrschende brüchige Schiefergestein.. Der Einstieg zu den Felsen ist bei einem Fahrweg mit Parkplatz, der heute aber völlig leer war, auch bei den Felsen traf ich heute niemand. Auf einer schmalen Trittspur geht es am Hang entlang, über ein Geröllfeld, und man erreicht die Hauptfelsen "Klüverwand" und "Mainzer Turm". Auf diesen konnte ich etwas herumkraxeln, natürlich nicht auf den steilen Wänden, die bleiben den Sportkletterern vorbehalten. Die weiter südlich liegenden Felsen bei der "Frankfurter Wand" waren leider nicht zugänglich, sondern wegen Felssturz-Gefahr abgesperrt.

An den Felsen entlang stieg ich dann hinunter ins Morgenbachtal, auf einer Trittspur, die zuerst mit Seil-Sicherungen einen Klettersteig-artigen Charakter hat, und weiter unten im Gelände kaum noch auffindbar ist. Am Talgrund wartete als nächste Schwierigkeit die Querung des Morgenbachs ohne Brücke, was aber beim heutigen Wasserstand noch ganz gut ging. Auf gut ausgebauten Wegen wanderte ich dann am Morgenbach entlang abwärts und erreichte bei der Burg Reichenstein wieder das Rheintal, und kurz danach den Bahnhof Trechtingshausen für die Heimfahrt über Niederheimbach und die Fähre zurück nach Lorch.


Tourengänger: WolfgangM


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