Hoher Göll (2522 m) - Über den Eisenkendlsteig
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Neben König Watzmann und Hochkalter ist der Hohe Göll der wohl eindrucksvollste Bergriese hoch über Berchtesgaden. Typischerweise wird dieser Gipfel über das Alpeltal, das hohe Brett oder den Mannlgrat bestiegen. Auf einigen topographischen Karten findet sich eine weitere Route, der Eisenkendlsteig, welcher die Westwand des Hohen Göll quert und erst bei der Gölleiten wieder auf den Normalweg trifft. Es handelt sich hier um einen ehemaligen Abstiegsweg für Kletterer in der Westand. Leider finden sich im Netz kaum Informationen über diese Route. Aus diesem Grund beschloss ich den Eisenkendlsteig einmal selbst in Augenschein zu nehmen.
Vom kostenlosen Parkplatz bei der Scharitzkehlalm steigt man geradeaus der Westwand des Hohen Göll entgegen. Hier beginnt der Steftensteig, welcher die Wand links über ein Geröllfeld quert und über schrofiges Gelände in Richtung Norden zum Mannlgrat aufsteigt. Etwa 100 Hm oberhalb vom Geröllfeld zweigen rechts unscheinbare Trittspuren ins Latschengelände und es findet sich sogar ein kleines Steinmandl. Hier befindet sich der Einstieg zum Eisenkendlsteig.
Man folgt zunächst einer markanten Rinne bergauf. Am Ende der Rinne quert man nach rechts bis zu einem Steinmann. Hier nun in schöner Kletterei (II, ein Eisenstift) eine Wandstufe und eine weitere Rinne empor bis zu einer Scharte. Von dort aus geht es über brüchige Schrofen einige Höhenmeter bergab. Danach Drahtseilen nach links folgen bis zu einem Baum mit Steinmann. Von hier aus hat man einen informativen Blick in den weiteren Verlauf der Route. Man steigt jetzt wenige Meter leicht bergan und folgt dann einer langen Querung über Schrofen und Latschengassen (teilweise Trittspuren und Steinmänner) bis zu einer kleinen Wiese. Hier nun eine schottrige Rinne ca. 20 Hm bergauf und dann rechts herausqueren bis zu einem Steinmann. An dieser Stelle endet für mich der Eisenkendlsteig da hier eine fast senkrechte Wand auf sehr brüchigen Grasschrofen gequert werden müsste. Ich folge daher der schottrigen Rinne ca. 50 Hm weiter nach oben bis zu einem Absatz mit Steinmann. Nach einer kurzen Querung gelangt man in eine markante Felsschlucht. Folgt man dieser ca. 100 Hm bergauf (I) trifft man schließlich auf den markierten Normalweg.
Leider hat die Routenfindung doch einiges an Zeit gekostet so dass ich das Gipfelkreuz des Hohen Göll erst am späten Nachmittag erreiche. Ursprünglich hatte ich als Abstieg den Weg über das Pflugtal geplant aber bei Erreichen des Pflughörndls war bereits die Sonne untergegangen. Daher bin ich dann mit Stirnlampe auf gut markiertem Steig über das Alpeltal hinab zum Parkplatz gestiegen.
Fazit: Der Eisenkendlsteig ist eine interessante Aufstiegsalternative zum Mannlgrat mit hübschen Kletterstellen. Leider ist die Orientierung nicht ganz einfach (GPS empfehlenswert). Die Querung oberhalb der Westwand in Richtung Jägerwiese ist brüchig und extrem ausgesetzt. Wem diese Stelle zu heikel ist (mich eingeschlossen) kann jedoch auch über eine Rinne mit Ausstiegsschlucht direkt auf den Normalweg emporsteigen.
Vom kostenlosen Parkplatz bei der Scharitzkehlalm steigt man geradeaus der Westwand des Hohen Göll entgegen. Hier beginnt der Steftensteig, welcher die Wand links über ein Geröllfeld quert und über schrofiges Gelände in Richtung Norden zum Mannlgrat aufsteigt. Etwa 100 Hm oberhalb vom Geröllfeld zweigen rechts unscheinbare Trittspuren ins Latschengelände und es findet sich sogar ein kleines Steinmandl. Hier befindet sich der Einstieg zum Eisenkendlsteig.
Man folgt zunächst einer markanten Rinne bergauf. Am Ende der Rinne quert man nach rechts bis zu einem Steinmann. Hier nun in schöner Kletterei (II, ein Eisenstift) eine Wandstufe und eine weitere Rinne empor bis zu einer Scharte. Von dort aus geht es über brüchige Schrofen einige Höhenmeter bergab. Danach Drahtseilen nach links folgen bis zu einem Baum mit Steinmann. Von hier aus hat man einen informativen Blick in den weiteren Verlauf der Route. Man steigt jetzt wenige Meter leicht bergan und folgt dann einer langen Querung über Schrofen und Latschengassen (teilweise Trittspuren und Steinmänner) bis zu einer kleinen Wiese. Hier nun eine schottrige Rinne ca. 20 Hm bergauf und dann rechts herausqueren bis zu einem Steinmann. An dieser Stelle endet für mich der Eisenkendlsteig da hier eine fast senkrechte Wand auf sehr brüchigen Grasschrofen gequert werden müsste. Ich folge daher der schottrigen Rinne ca. 50 Hm weiter nach oben bis zu einem Absatz mit Steinmann. Nach einer kurzen Querung gelangt man in eine markante Felsschlucht. Folgt man dieser ca. 100 Hm bergauf (I) trifft man schließlich auf den markierten Normalweg.
Leider hat die Routenfindung doch einiges an Zeit gekostet so dass ich das Gipfelkreuz des Hohen Göll erst am späten Nachmittag erreiche. Ursprünglich hatte ich als Abstieg den Weg über das Pflugtal geplant aber bei Erreichen des Pflughörndls war bereits die Sonne untergegangen. Daher bin ich dann mit Stirnlampe auf gut markiertem Steig über das Alpeltal hinab zum Parkplatz gestiegen.
Fazit: Der Eisenkendlsteig ist eine interessante Aufstiegsalternative zum Mannlgrat mit hübschen Kletterstellen. Leider ist die Orientierung nicht ganz einfach (GPS empfehlenswert). Die Querung oberhalb der Westwand in Richtung Jägerwiese ist brüchig und extrem ausgesetzt. Wem diese Stelle zu heikel ist (mich eingeschlossen) kann jedoch auch über eine Rinne mit Ausstiegsschlucht direkt auf den Normalweg emporsteigen.
Tourengänger:
DonUlmar
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