Im Großen Walsertal III/V: Novaspitze - Weisses Rössl - Gamsfreiheit
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Nach dem Ruhetag am schön gelegenen Seewaldsee (s. 2) fahre ich bereits sehr früh nach Marul.
Ich will im NSG Faludriga-Nova, welches Teil des Biospährenreservats Großes Walsertal ist, eine mehrgipflige Bergtour unternehmen und wenn möglich das Weisse Rössl über den Westgrat besteigen.
(Der Westgrat ist auf dem/am Rand der Kernzone des NSG - folglich so auch abseits bestehender Wege erlaubt!)
Die "Basistour" über die Nova-Alpen, Novaspitze, Fürkele und danach Gamsfreiheit wurde so oder sehr ähnlich bereits von goppa und kauk0r schön und ausführlich bebildert und beschrieben. Deshalb konzentriere ich mich in meinem Bericht textlich mehr auf das bisher unbehikrte Weisse Rössl.
Mein Plan zur Besteigung von Gamsfreiheit+Weissem Rössl erfolgte unabhängig und schon lange bevor ich andere Berichte las.
WICHTIG
Sämtliche Informationen in älteren Führerwerken oder manchen Onlinekarten sind nach Einrichtung des Bisospährenreservats und diverser NSGs innerhalb dieses Reservats womöglich veraltet!
Es gelten z.B. diese Beschränkungen. Wer also in diese Region möchte, informiert sich tunlichst rechtzeitig vorher über die aktuellen Bestimmungen.
TOUR
Nach etwas Höhenverlust und recht frischem Auftakt am Waldlehrpfad des Marulbachs teilt sich bald der Weg. Zuerst geht es rechts ab Richtung Tiefenseesattel, Elsalpe und Gamsfreiheit-Normalweg (da werde ich später herunterkommen), an der Unteren Novaalpe führen dann Markierungen zunächst über Gras, später durch die Latschenzone zur Oberen und schließlich etwas mühsam zum Fürkele (bis hierher T2). Die Besteigung der Novaspitze ist etwas anspruchsvoller. Zuerst ein Pfadl in der SW-Flanke, dann am Grat auf den Vorgipfel. Zum Hauptgipfel ist noch eine kurze ausgesetzte Stelle zu bewältigen (I, T4)
Nach herrlichem ersten Rundblick geht es dann spannend weiter Richtung WEISSES RÖSSL. Wie auch kauk0r kürze ich unterhalb des Fürkele über offenes Wiesengelände zum Faludrigasattel hin ab.
Ab da führen nur sehr schwach ausgeprägte Spuren Richtung Weisses Rössl. Der erste grasige Abschnitt ist noch problemlos - dann gilt es die schroffen, kaum ersteiglich oder überschreitbaren Türmchen zu umgehen, die den Weiterweg noch vor dem eigentlichen Berg komplett sperren. Links wie rechts ist es meinem Augenschein nach möglich, beides sehr abschüssig. Links hat es etwas mehr (Gamsspuren?-) Anzeichen von Begehung - deshalb versuche ich es dort.
Ja, das geht. (Zunächst etwa T4+, dann ist etwas Kletterei nötig, I+)
Der eigentliche Westgrat ist auf weiten Strecken dann weniger schwierig, als die Beschreibung im AVF vermuten lässt (dort steht Westgrat III). Mit dem von kauk0r vermuteten T4 bis T5, was sonst recht gut hinkommt, ist es am Schluß leider nix. Am oberen Gipfelaufbau ist zwar recht kurz, aber zwingend - und nach meiner Einschätzung auch nicht wie der große Gratturm weiter unten leicht rechts umgehbar - eine Passage zu bewältigen, die nicht einfach ist. Erst muss ich eine Wandstelle queren, dann kurz in einer steilen, brüchigen Rinne wenige Meter hoch, zuletzt links, auch etwas brüchig, kraxle ich in leichteres Gelände.
Da muss ich nachher auch wieder runter!
Es ist also diese Stelle sowohl rauf/rüber wie runter/zurück zu klettern.
(Bewerten würde ich das mit noch II).
Der Fels ist soso, Ausgleiten ist verboten und Ausbrechen sollte da auch nix!
Die Aussicht oben ist dann erhaben, die Tief-wie die Fernblicke.
Nach glücklichem Abstieg und Rückkehr zum Rucksackdepot am Faludrigasattel flaniere ich zunächts über die herrliche Hochfläche, dann beschaulich hinauf zur ebenso aussichtigen, sogar bekreuzten und bebuchten Gamsfreiheit. Erst hier treffe ich trotz der fortgeschrittenen Stunde einige Bergsteigerkollegen.
1: Matona/Hutla/Wangspitze
2: Seewaldsee
3: Novaspitze/Weisses Rössl/Gamsfreiheit
4: Zafernhorn - Überschreitung
5: Pfrondhorn/Löffelspitze
Ich will im NSG Faludriga-Nova, welches Teil des Biospährenreservats Großes Walsertal ist, eine mehrgipflige Bergtour unternehmen und wenn möglich das Weisse Rössl über den Westgrat besteigen.
(Der Westgrat ist auf dem/am Rand der Kernzone des NSG - folglich so auch abseits bestehender Wege erlaubt!)
Die "Basistour" über die Nova-Alpen, Novaspitze, Fürkele und danach Gamsfreiheit wurde so oder sehr ähnlich bereits von goppa und kauk0r schön und ausführlich bebildert und beschrieben. Deshalb konzentriere ich mich in meinem Bericht textlich mehr auf das bisher unbehikrte Weisse Rössl.
Mein Plan zur Besteigung von Gamsfreiheit+Weissem Rössl erfolgte unabhängig und schon lange bevor ich andere Berichte las.
WICHTIG
Sämtliche Informationen in älteren Führerwerken oder manchen Onlinekarten sind nach Einrichtung des Bisospährenreservats und diverser NSGs innerhalb dieses Reservats womöglich veraltet!
Es gelten z.B. diese Beschränkungen. Wer also in diese Region möchte, informiert sich tunlichst rechtzeitig vorher über die aktuellen Bestimmungen.
TOUR
Nach etwas Höhenverlust und recht frischem Auftakt am Waldlehrpfad des Marulbachs teilt sich bald der Weg. Zuerst geht es rechts ab Richtung Tiefenseesattel, Elsalpe und Gamsfreiheit-Normalweg (da werde ich später herunterkommen), an der Unteren Novaalpe führen dann Markierungen zunächst über Gras, später durch die Latschenzone zur Oberen und schließlich etwas mühsam zum Fürkele (bis hierher T2). Die Besteigung der Novaspitze ist etwas anspruchsvoller. Zuerst ein Pfadl in der SW-Flanke, dann am Grat auf den Vorgipfel. Zum Hauptgipfel ist noch eine kurze ausgesetzte Stelle zu bewältigen (I, T4)
Nach herrlichem ersten Rundblick geht es dann spannend weiter Richtung WEISSES RÖSSL. Wie auch kauk0r kürze ich unterhalb des Fürkele über offenes Wiesengelände zum Faludrigasattel hin ab.
Ab da führen nur sehr schwach ausgeprägte Spuren Richtung Weisses Rössl. Der erste grasige Abschnitt ist noch problemlos - dann gilt es die schroffen, kaum ersteiglich oder überschreitbaren Türmchen zu umgehen, die den Weiterweg noch vor dem eigentlichen Berg komplett sperren. Links wie rechts ist es meinem Augenschein nach möglich, beides sehr abschüssig. Links hat es etwas mehr (Gamsspuren?-) Anzeichen von Begehung - deshalb versuche ich es dort.
Ja, das geht. (Zunächst etwa T4+, dann ist etwas Kletterei nötig, I+)
Der eigentliche Westgrat ist auf weiten Strecken dann weniger schwierig, als die Beschreibung im AVF vermuten lässt (dort steht Westgrat III). Mit dem von kauk0r vermuteten T4 bis T5, was sonst recht gut hinkommt, ist es am Schluß leider nix. Am oberen Gipfelaufbau ist zwar recht kurz, aber zwingend - und nach meiner Einschätzung auch nicht wie der große Gratturm weiter unten leicht rechts umgehbar - eine Passage zu bewältigen, die nicht einfach ist. Erst muss ich eine Wandstelle queren, dann kurz in einer steilen, brüchigen Rinne wenige Meter hoch, zuletzt links, auch etwas brüchig, kraxle ich in leichteres Gelände.
Da muss ich nachher auch wieder runter!
Es ist also diese Stelle sowohl rauf/rüber wie runter/zurück zu klettern.
(Bewerten würde ich das mit noch II).
Der Fels ist soso, Ausgleiten ist verboten und Ausbrechen sollte da auch nix!
Die Aussicht oben ist dann erhaben, die Tief-wie die Fernblicke.
Nach glücklichem Abstieg und Rückkehr zum Rucksackdepot am Faludrigasattel flaniere ich zunächts über die herrliche Hochfläche, dann beschaulich hinauf zur ebenso aussichtigen, sogar bekreuzten und bebuchten Gamsfreiheit. Erst hier treffe ich trotz der fortgeschrittenen Stunde einige Bergsteigerkollegen.
Als kleine Dreingabe nehme ich mir den Elser Novakopf vor, der im Westgrat der Gamsfreiheit herummugelt.
Der Abstieg zurück zum und über den weiteren Normalweg der Gamsfreiheit, die Elsalpe und bis zum Tiefenbachsattel ist leicht. Dann geht es rechts nach der Tiefenseealpe nochmals steil und ziemlich urig hinab ins Marultal.
Links zu allen 5 Teilen
Dorthin führen einige Spuren, allerdings gibt es auch mehr dichtes Latschengewirr, als mir lieb ist. (Kurz LKK3) Hätte ich einige mehr hm Höhenverlust in Kauf genommen, wäre es um Einiges einfacher gewesen. Wirklich lohnen tut dieser Abstecher nicht!
Der Abstieg zurück zum und über den weiteren Normalweg der Gamsfreiheit, die Elsalpe und bis zum Tiefenbachsattel ist leicht. Dann geht es rechts nach der Tiefenseealpe nochmals steil und ziemlich urig hinab ins Marultal.
Der oben schmale und auch steile Pfad ist zum Glück gerade noch gut zu finden, ich muss allerdings gehörig Gas geben, damit mich die Nacht nicht doch noch zu früh einholt. Als ich den breiten Waldlehrpfad im Talgrund erreiche, ist es fast stockdunkel. Punktlandung!
FAZIT:
Novaspitze und Gamsfreiheit allein sind schon eine sehr, sehr lohnende Tour. Das Weisse Rössl kostet etwa 1.5h extra, da sollte man schon klettergewandt und trittsicher sein. Die Beschreibung darüber im alten AVF gibt dazu wenig her - mit ein bischen Gespür ist die fast weglose Route aber ziemlich gut zu finden. Der Elser Novakopf im Westgrat der Gamsfreiheit lohnt kaum.
Das ganze NSG ist landschaftlich dagegen absolut top!
FAZIT:
Novaspitze und Gamsfreiheit allein sind schon eine sehr, sehr lohnende Tour. Das Weisse Rössl kostet etwa 1.5h extra, da sollte man schon klettergewandt und trittsicher sein. Die Beschreibung darüber im alten AVF gibt dazu wenig her - mit ein bischen Gespür ist die fast weglose Route aber ziemlich gut zu finden. Der Elser Novakopf im Westgrat der Gamsfreiheit lohnt kaum.
Das ganze NSG ist landschaftlich dagegen absolut top!
1: Matona/Hutla/Wangspitze
2: Seewaldsee
3: Novaspitze/Weisses Rössl/Gamsfreiheit
4: Zafernhorn - Überschreitung
5: Pfrondhorn/Löffelspitze
Tourengänger:
Nyn

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