Aroser Rothorn, Parpaner Rothorn, Parpaner Weisshorn Westgipfel


Publiziert von cardamine , 25. Oktober 2021 um 23:38.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Schanfigg
Tour Datum: 6 September 2021
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1230 m
Strecke:19 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Innerarosa, Talstation Hörnli-Express

Arosa hat mehr zu bieten als ein grosses Skigebiet, mit dem Aroser Rothorn besitzt es nämlich auch einen herausragenden Alpinwander-Gipfel, den höchsten Gipfel der Plessur-Alpen! Trotz der Nähe zur auch im Sommer betriebenen Rothornbahn ist der Gipfel nicht überlaufen, der Grat von der Bergstation dorthin wirkt nämlich recht beeindruckend. Für eine tagesfüllende Rundtour startet man am besten nicht bei der Bergstation, sondern in Innerarosa. So kann man auch gleich zwei weitere Sommerperlen der Region kennenzulernen, den Schwelli- und Älplisee.

Innerarosa - Aroser Rothorn Nordostgrat (T3)
Vom Parkplatz an der Hörnlibahn wandere ich auf dem markierten Bergwanderweg zum Schwellisee und Älplisee. Die Sommer-Postkartenmotive von Arosa sind unter der Woche zum Glück wenig besucht. Am nördlichen Ufer des Sees folge ich dem Abzweig zum Erzhornsattel. Die blau-weissen Markierungen leiten zunächst weglos über Schuttströme, dann stösst man auf eine deutlichere Spur, die erst durch einen Grashang, später durch einen Geröllhang diagonal aufwärtsführt. Die letzten 150 Höhenmeter vor dem Sattel führen durch steilen, feinen Schieferschutt. Der Schutt war heute nass und vermutlich unten sogar gefroren, wodurch ich diese Passage sehr unangenehm fand. Nachdem ich zweimal fast weggerutscht wäre, stand mir nicht mehr der Sinn nach Abenteuer und ich liess das Erzhorn links liegen und machte mich gleich auf den Weg zum Aroser Rothorn. Der Nordostgrat war einfacher als gedacht. Über einen breiten Gratrücken geht es zu P.2848. Ein paar Felszacken werden in der Südflanke umgangen, das Gelände bleibt aber wenig exponiert. Nach den Felsen führt eine Wegspur den Schutthang hoch zum Gipfel, der typisch bündnerisch nur mit einem Steinhaufen markiert ist.

Aroser Rothorn Nordwestgrat – Parpaner Rothorn (T4)
Der Abstieg zum Parpaner Rothorn führt über den etwas anspruchsvolleren Nordwestgrat (T4). Rote Punkte helfen bei der Wegfindung. Der abschüssige, brüchige Abstieg vom Gipfel zur ersten Einsattelung auf dem Grat erfordert besonders grosse Vorsicht. Es folgt ein Stück Grat mit wenig Höhenmeterverlust, bevor es über eine Rinne in der Südflanke steil hinunter geht. Es folgen ein paar Gratzacken, die man entweder überkraxeln oder umgehen kann. Aufgrund der schlechten Felsqualität finde ich überklettern die sicherere Variante, auch wenn die roten Punkte manchmal in die Flanke leiten. Nach einem kleinen Kreuz auf dem Grat ist die Kraxelei fast vorbei, nun folgt Gehgelände bis zum Parpaner Rothorn Ostgipfel. Mehrere Wegspuren führen hinauf. Vom Gipfel führt ein rot-weiss markierter Wanderweg zur Bergstation mit dem Restaurant. Ich statte zusätzlich noch dem Gipfelkreuz neben der Bergstation einen Besuch ab.

Parpaner Weisshorn Westgipfel (T5-)
Über das vom Ski- und Mountainbikebetrieb gezeichnete Totälpli wandere ich hinüber zum Gredigs Fürggli. Ein Teil des Wegs führt durch den Ski-Tunnel. Am Gredigs Fürggli steige ich weglos an der Gratkante entlang aufwärts. Der steile Schutt oben ist anstrengend, rutscht aber zum Glück nicht. Bei P. 2776 erreicht man den Parpaner Weisshorn-Westgrat. Das Gelände wir nun immer anspruchsvoller, zunächst gibt es einfache Kraxelstufen, dann eine Querung rechts an einem Gratzacken vorbei und danach kraxelt man durch eine steile Rinne wieder auf den Grat. Am Ausstieg der Rinne erreicht man den Vorgipfel. Den Übergang zum Hauptgipfel würde ich ohne Seil nicht machen, das ist schon ein richtiger T6.
 
Abstieg nach Innerarosa (T2)
Vom Gredigs Fürggli führen zwei Wege abwärts, solange die Rothornbahn fährt, sollte man den unteren, rot-weiss markierten Weg nehmen, der obere Weg ist den Mountainbikern vorbehalten. Der Weg führt entlang eines Bächleins abwärts zum Älplisee. Falls keine Bikebetrieb mehr ist, kann man dort direkt über die Bikepiste nach Heitenwaldi absteigen, ansonsten muss man zurück durch die Chlus wie beim Aufstieg. Nach dem Restaurant Alpenblick folgt man den Holzwegweisern durch die Ferienhäuser, um zurück zum Parkplatz zu gelangen.

Tourengänger: cardamine


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