Monte Generoso (1701 m) - ruhige Runde von Scudellate
Eigentlich ist der Monte Generoso zwischen Luganer- und Comersee ziemlich überlaufen. Angesichts der Zahnradbahn, die bis knapp unter den Gipfel führt, ist das auch kaum verwunderlich. Aber es gibt durchaus ruhige Wege zu diesem lohnenden Aussichtsberg am Südrand der Alpen, die sich noch dazu gut zu einer Rundtour kombinieren lassen. Ausgangspunkt ist das schweizerische Scudellate, von wo aus man über den Ostrücken auf dem Gipfel gelangt. Der Abstiegsweg folgt zunächst dem Kamm nach Norden und über das italienische Dörfchen Erbonne gelangt man wieder zurück.
Scudellate ist per Bus erreichbar, mit Parkplätzen für das Auto schaut es eher mau aus. Ein paar Parkgelegenheiten gibt es nach dem Örtchen am Rand der schmalen Straße nach Roncapiano. Durch das kleine Bergdorf wandert man auf asphaltierter Straße oberhalb der Kirche nach Osten zum Friedhof. Nach zwei Häusern geht die Straße in einen Wanderweg über, der am Fuß einer Trockensteinmauer an einer Kapelle vorbei um einen Rücken herum in den Wald führt. Hier wird eine Verzweigung erreicht, an der sich später die Runde schließen wird.
Man hält sich links und folgt der Beschilderung zum Monte Generoso im dichten Wald steil auf den Rücken hinauf. Immer am Rücken entlang geht es hinauf zur Alpe di Sella, dabei ergeben sich lohnende Ausblicke nach Süden. Der Steig passiert die Almgebäude und leitet im Zickzack eine Grasflanke bergauf zu einer Verzweigung auf der Staatsgrenze zwischen der Schweiz und Italien. Man hält sich links (beschildert) und gewinnt am meist bewaldeten Ostrücken schnell an Höhe. Auf etwa 1400 Metern Höhe verlässt man den Rücken vorerst und quert nach Süden hinüber zu einer Verzweigung oberhalb Piana. Hier hat man hübsche Blicke hinunter ins Tal und erstmals zeigt sich der weitere Anstieg.
Durch freies Gelände geht es nach rechts wieder hinauf zum Rücken und auf ihm aussichtsreich in Richtung der Bergstation der Zahnradbahn. Am Gipfelaufbau lässt man den Weg zur Bergstation links liegen und gelangt am Rücken hinauf zum Gipfelkamm, dem man die letzten Meter hinauf zum höchsten Punkt folgt. Hier ist einiges los, die Kundschaft der Zahnradbahn konzentriert sich voll und ganz auf den Gipfelbereich. Der Monte Generoso ist weit und breit der höchste Berg, entsprechend gut ist die Rundumsicht. Was den Ausblick allerdings so einzigartig macht, ist der Luganersee, der sich über 1400 Meter tiefer zwischen die Bergketten schmiegt. An seinen Ufern erfasst das Auge zahlreiche Ortschaften.
Nächstes Ziel ist der Gipfel Baraghetto. Man folgt dem Gipfelkamm über den auch die Staatsgrenze verläuft in nördlicher Richtung steil bergab zu einer Scharte, teilweise geben Drahtseile Sicherheit. An einem kurzen Absatz muss man die Hände zu Hilfe nehmen (I). Von der Scharte geht es wieder gemütlich am Kamm hinauf zum zweiten Gipfel des Tages. Zwar ist der Ausblick dort nicht mehr so umfassend, aber es herrscht deutlich weniger Betrieb.
Vom Baraghetto leitet ein Klettersteig nach Norden hinunter. Wer es gemütlicher mag, der geht aber am besten zurück zur Scharte und folgt von dort dem Weg durch die Ostflanke. Er leitet unter dem Gipfel nach Norden, dabei führt er an auffallenden, säulenförmigen Felsen vorbei. Den nächsten Gipfel, die Cima della Piancaccia, umgeht der Steig ostseitig, am Kamm kann er allerdings problemlos überschritten werden; jenseits trifft man wieder auf den markierten Weg.
Nach der Cima della Piancaccia verzweigt sich der Weg, man hält sich rechts ("Scudellate") und wandert auf einem Rücken nordostwärts bergab. Wo der offizielle Steig den Rücken nach links verlässt, bleibt man am Rücken und folgt diesem noch ein Stück ostwärts, danach geht es im Wald steil hinunter ins Valle Breggia, wo man auf einen Fahrweg trifft. Ihm folgt man nach links, überquert den Bach und erreicht jenseits wieder leicht ansteigend die Alpe d'Orimento.
Die Alpe ist recht beliebt, auch eine Anfahrt mit dem Auto ist möglich. Man hält sich rechts und folgt der Beschilderung nach Erbonne und Scudellate auf einer Fahrspur in südlicher Richtung. Kurz nach einem verfallenen Gebäude weist die Beschilderung nach rechts und es geht in den Wald hinein. Auf gutem Bergweg baut man knieschonend an Höhe ab und trifft schließlich auf eine Fahrspur, auf der man nach Erbonne mit seinem auffälligen Kirchturm gelangt.
Nach der Kirche folgt man der Beschilderung "Scudellate" nach rechts hinunter und überquert die Breggia auf einer großen Brücke. Jenseits erreicht man wieder schweizerisches Gebiet und folgt dem Weg leicht bergauf zur bereits bekannten Verzweigung. Von hier ist es nicht mehr weit zurück zum Ausgangspunkt.
Schwierigkeiten:
Von Scudellate zum Monte Generoso: T2 (gute Bergwege).
Übergang zum Baraghetto: T3+, I (nur kurz beim versicherten Abstieg vom Monte Generoso, optional unterhalb umgehbar).
Weiter zur Cima della Piancaccia: T2 (unschwierig).
Via Alpe d'Orimento und Erbonne zurück nach Scudellate: T2 (problemlose Bergwanderung).
Fazit:
Eine sehr lohnende, weil aussichts- und abwechslungsreiche 4*-Rundtour, besonders schön ist der Abschnitt am Gipfelkamm. Während im Gipfelbereich aufgrund der Seilbahnnähe viel los ist, sind Auf- und Abstiegsweg recht ruhig geblieben. Beim steilen Abstieg vom Monte Generoso kommt für ein paar Meter etwas Würze in die Unternehmung. Wer sich das nicht zutraut, kann den Abschnitt auch unterhalb am Hauptweg umgehen. Der Rest der Wanderung ist recht einfach.
Mit auf Tour: Francesca.
Kategorien: Tambogruppe, 4*-Tour, 1700er, T3.
Scudellate ist per Bus erreichbar, mit Parkplätzen für das Auto schaut es eher mau aus. Ein paar Parkgelegenheiten gibt es nach dem Örtchen am Rand der schmalen Straße nach Roncapiano. Durch das kleine Bergdorf wandert man auf asphaltierter Straße oberhalb der Kirche nach Osten zum Friedhof. Nach zwei Häusern geht die Straße in einen Wanderweg über, der am Fuß einer Trockensteinmauer an einer Kapelle vorbei um einen Rücken herum in den Wald führt. Hier wird eine Verzweigung erreicht, an der sich später die Runde schließen wird.
Man hält sich links und folgt der Beschilderung zum Monte Generoso im dichten Wald steil auf den Rücken hinauf. Immer am Rücken entlang geht es hinauf zur Alpe di Sella, dabei ergeben sich lohnende Ausblicke nach Süden. Der Steig passiert die Almgebäude und leitet im Zickzack eine Grasflanke bergauf zu einer Verzweigung auf der Staatsgrenze zwischen der Schweiz und Italien. Man hält sich links (beschildert) und gewinnt am meist bewaldeten Ostrücken schnell an Höhe. Auf etwa 1400 Metern Höhe verlässt man den Rücken vorerst und quert nach Süden hinüber zu einer Verzweigung oberhalb Piana. Hier hat man hübsche Blicke hinunter ins Tal und erstmals zeigt sich der weitere Anstieg.
Durch freies Gelände geht es nach rechts wieder hinauf zum Rücken und auf ihm aussichtsreich in Richtung der Bergstation der Zahnradbahn. Am Gipfelaufbau lässt man den Weg zur Bergstation links liegen und gelangt am Rücken hinauf zum Gipfelkamm, dem man die letzten Meter hinauf zum höchsten Punkt folgt. Hier ist einiges los, die Kundschaft der Zahnradbahn konzentriert sich voll und ganz auf den Gipfelbereich. Der Monte Generoso ist weit und breit der höchste Berg, entsprechend gut ist die Rundumsicht. Was den Ausblick allerdings so einzigartig macht, ist der Luganersee, der sich über 1400 Meter tiefer zwischen die Bergketten schmiegt. An seinen Ufern erfasst das Auge zahlreiche Ortschaften.
Nächstes Ziel ist der Gipfel Baraghetto. Man folgt dem Gipfelkamm über den auch die Staatsgrenze verläuft in nördlicher Richtung steil bergab zu einer Scharte, teilweise geben Drahtseile Sicherheit. An einem kurzen Absatz muss man die Hände zu Hilfe nehmen (I). Von der Scharte geht es wieder gemütlich am Kamm hinauf zum zweiten Gipfel des Tages. Zwar ist der Ausblick dort nicht mehr so umfassend, aber es herrscht deutlich weniger Betrieb.
Vom Baraghetto leitet ein Klettersteig nach Norden hinunter. Wer es gemütlicher mag, der geht aber am besten zurück zur Scharte und folgt von dort dem Weg durch die Ostflanke. Er leitet unter dem Gipfel nach Norden, dabei führt er an auffallenden, säulenförmigen Felsen vorbei. Den nächsten Gipfel, die Cima della Piancaccia, umgeht der Steig ostseitig, am Kamm kann er allerdings problemlos überschritten werden; jenseits trifft man wieder auf den markierten Weg.
Nach der Cima della Piancaccia verzweigt sich der Weg, man hält sich rechts ("Scudellate") und wandert auf einem Rücken nordostwärts bergab. Wo der offizielle Steig den Rücken nach links verlässt, bleibt man am Rücken und folgt diesem noch ein Stück ostwärts, danach geht es im Wald steil hinunter ins Valle Breggia, wo man auf einen Fahrweg trifft. Ihm folgt man nach links, überquert den Bach und erreicht jenseits wieder leicht ansteigend die Alpe d'Orimento.
Die Alpe ist recht beliebt, auch eine Anfahrt mit dem Auto ist möglich. Man hält sich rechts und folgt der Beschilderung nach Erbonne und Scudellate auf einer Fahrspur in südlicher Richtung. Kurz nach einem verfallenen Gebäude weist die Beschilderung nach rechts und es geht in den Wald hinein. Auf gutem Bergweg baut man knieschonend an Höhe ab und trifft schließlich auf eine Fahrspur, auf der man nach Erbonne mit seinem auffälligen Kirchturm gelangt.
Nach der Kirche folgt man der Beschilderung "Scudellate" nach rechts hinunter und überquert die Breggia auf einer großen Brücke. Jenseits erreicht man wieder schweizerisches Gebiet und folgt dem Weg leicht bergauf zur bereits bekannten Verzweigung. Von hier ist es nicht mehr weit zurück zum Ausgangspunkt.
Schwierigkeiten:
Von Scudellate zum Monte Generoso: T2 (gute Bergwege).
Übergang zum Baraghetto: T3+, I (nur kurz beim versicherten Abstieg vom Monte Generoso, optional unterhalb umgehbar).
Weiter zur Cima della Piancaccia: T2 (unschwierig).
Via Alpe d'Orimento und Erbonne zurück nach Scudellate: T2 (problemlose Bergwanderung).
Fazit:
Eine sehr lohnende, weil aussichts- und abwechslungsreiche 4*-Rundtour, besonders schön ist der Abschnitt am Gipfelkamm. Während im Gipfelbereich aufgrund der Seilbahnnähe viel los ist, sind Auf- und Abstiegsweg recht ruhig geblieben. Beim steilen Abstieg vom Monte Generoso kommt für ein paar Meter etwas Würze in die Unternehmung. Wer sich das nicht zutraut, kann den Abschnitt auch unterhalb am Hauptweg umgehen. Der Rest der Wanderung ist recht einfach.
Mit auf Tour: Francesca.
Kategorien: Tambogruppe, 4*-Tour, 1700er, T3.
Tourengänger:
83_Stefan
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