Hinterrhein I, auf dem Militärgelände

Zum letztenmal wollte ich im September 2017 zur Zapporthütte aufsteigen. Das war wegen Schiessbetrieb des Militärs nicht möglich (siehe: hier). Heute wäre das möglich, hat doch im Bünderland die Jagd begonnen und da macht auch das Militär Pause. Nur habe ich das Problem dass es mir nicht mehr möglich ist soviele Höhenmeter aufzusteigen. So bleibt es bei dieser ersten Etappe am Hinterrhein bereits recht weit unten. Dafür kann ich jedoch meine Sammlung von Rheinbrücken komplettieren. Insgesamt sind es in der Schweiz 191 Brücken, alle mit präziser Koordinatenangabe und natürlich Fotos von jeder dieser Brücken.

Doch nun zur heutigen Wanderung. Es beginnt bei schönstem Wetter bei der Haltestelle Hinterrhein Nordportal. Schon zu Beginn sticht mir die schöne alte Steinbrücke über den Hinterrhein ins Auge. Der militärische Wachtposten ist nicht besetzt und die Barrieren sind offen. So gehe ich gemächlich nach hinten, vorbei an Fleugamatt und Stafel. Rundum sind hohe Berge und hier unten ist eine ausgedehnte Ebene. Ich gehe noch weiter bis zum Beginn der Schiessplätze beim Häfeli. Dort liegt von oben nach unten gesehen die erste Brücke über den Fluss. Es gibt dort einen Tunnel für die Panzer. Dieser ist allerdings heute verschlossen, nicht dass sich etwa noch Touristen in dieses Gebiet verirren könnten. Es sind unterdessen recht viele Wolken aufgezogen. So mache ich mich wieder auf den Rückweg. Ein Jäger beobachtet mit dem Fernglas die Berghänge und gibt seine Anweisungen an die Kollegen per Funk weiter. Ich erkundige mich über die Jagd. Er gibt nur zur Antwort: Wir schiessen alles, Hirsch, Reh, Gemse und Murmeli. Nur Wildschweine haben wir hier nicht, die sind im Calanca. Es muss ja die Wildpopulation reguliert werden. Verschiedene Grüppchen von Jägern gehen vorbei, meist mit zufriedenem Gesicht und jeder mit einer gelben Weste. Es kommen die ersten Regentropfen und ich kann sogar ein Postauto früher nehmen um wieder in Richtung Chur zu gelangen. 

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