Vom Sonnenkopf und Fellimännle über Kristberg nach Bludenz (Bike & Hike)


Publiziert von RobinSch , 3. September 2021 um 22:49.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Verwallgruppe
Tour Datum:25 August 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: WS - Gut fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 2700 m
Strecke:50 Km

Die zweite diesjährige (längere) Tour, welche ich von meiner Klostertaler-Urlaubsbasis aus startete, führte mich in einer Mischung aus Fahrrad- und Wandertour von der Bergstation Sonnenkopf, auf das Fellimännle und um den Itonskopf, herab nach Bludenz.

Im Vorwege lässt sich über diese Tour sagen, dass sich die einzelnen Abschnitte sehr gut für Einsteiger eignen, welche einen Schritt aus mittleren Gebirgen in höheres alpines Terrain wagen wollen, um sich ein Bild vom Zeitmanagement im Hochgebirge zu verschaffen.

(Randnotiz: Natürlich sollte man sich bei Einstieg zunächst Teile der Gesamttour herauspicken, um eine eventuelle Zeitnot zu vermeiden.)


1. Teilstrecke - Von der Bergstation Sonnenkopf auf das Fellimännle (First Bike WS - then Hike T2):

Um im späteren Verlauf der unbekannten Tour nicht unter Zeitdruck zu geraten, hatte ich mir die zunächst gemütlichere Variante ausgesucht und mich von der Sonnenkopfbahn inkl. Fahrradtransport zur Bergstation bringen lassen. Was nun bis zum Lobsteg und die beiden Wasserstubenalpen passierend folgte, war die für mich erste Downhillfahrradtour aus entsprechender Höhe und in den Morgenstunden sowie bei gutem Wetter ein absoluter Genuss. Der Weg weißt eine durchgängig ausreichende Breite auf und bietet bei Respekt vor losem Geröll, aufgrund der nicht zu steilen Auslegung, genügend Reaktionszeit für ein gemäßigtes Herunterbremsen (WS).

Der nun folgende Aufstieg zum Fellimännle wurde von mir durchgängig auf Füßen bestritten, wobei ich das Fahrrad bis kurz hinter der Gretschalpe und mit Vorfreude auf die Abfahrt vor mir herschob. Der zu bewandernde Weg, gestaltete sich bis zu diesem Punkt ausschließlich als Güterweg(-straße) (Auf den Untergrund gehe ich am Anfang der folgenden Teilstrecke genauer ein). Der nachfolgende Pfad, von der Gretschalpe bis zum Gipfel des Fellimännle, führte ausschließlich über Wiese und zumeist festes Gestein. Für die Rotpunktmarkierung sollte man hierbei, aufgrund der Weite, immer wieder ein gutes Auge beweisen, da einem ein weiträumiges Ausweichen zwar keine großartigen Veränderungen des Untergrunds jedoch eventuelle Einstiegsprobleme, bzgl. der letzten Meter vor dem Gipfel, verschaffen könnte. Vom Fellimännle genießt man abschließend einen weiträumigen Einblick in Richtung Verwallgebirge, Montafon und Lechquellengebirge, weshalb ein rechtzeitiger Aufstieg absolut lohnenswert ist (T2).

(Randnotiz: Mit Motor am Fahrrad oder entsprechendem Trainingsstatus, lässt sich der Güterweg zw. Lobsteg und Gretschalpe sicher auf Rädern befahren. Sollte man jedoch ins Grübeln geraten, verschafft man sich mit einem schnellen Abstieg vom Fahrrad rechtzeitigen Tritt für die weitere Besteigung.)


2. Teilstrecke - Vom Fellimännle über Kristberg zur Alpe Latons (WS + T2):

Mein Fahrrad im Abstieg zur Gretschalpe wieder aufsammelnd, wurde ich in meiner Vorfreude auf eine lange Abfahrt nun ein wenig enttäuscht. Das lose Geröll, auf der ersten Hälfte der Abfahrt ab der Gretschalpe, und das vergleichsweise steilere Gefälle gegenüber der Sonnenkopfabfahrt, brachten mich als Downhillanfänger erneut zum Absteigen vom Sattel, so dass ich nur die letzte Teilstrecke, vor einem erneutem Anstieg (zum Wildried), als Abfahrt nutzen konnte. Der darauffolgende Wildriedanstieg könnte einen anschließend, durch die erneute Abwägung ob ohne Motor fahrend oder gehend, zunächst zur Verzweiflung bringen. Eine Entwarnung lässt sich hier jedoch aussprechen. Kurz nach dem Wildried kann für eine längere Zeit durch- sowie abgefahren werden, so dass auch ich meine Motivation schnellstens zurückerlangte und so schon eine Vorstellung vom meinem Tagesabschluss nach Bludenz bekam (WS + T1).

Eine Weile nach der Bergstation Kristbergbahn, die ungefähre Seehöhe jedoch nicht verlassend, schlug ich erneut einen Weg - in diesem Fall ein schmaler und wurzeliger Wanderpfad - bergauf ein, um die Alpe Latons zu erreichen. Da ich gefühlt von meiner Ursprungsplanung abgekommen war, erreichte ich diese zunächst durch die Orientierung via Schilder- und Wandererbefragung gen Falla sowie wie anschließend in Richtung der Alpe. Das sich dieser Weg zieht, ich das Fahrrad hierbei erneut schieben musste und nur Ausnahmestücke befahrbar waren, ging großteilig in Orientierungsarbeit unter. Der Blick rauf, zum Übergang Alplegi, ließ eine entsprechende Motivation, für den letzten Anstieg des Tages, anschließend recht schnell zu (T2).

(Randnotiz: Da mir die gedruckten Wanderkarten, anderer Wanderer, im Auf- und Übergang der Wurzelpfade zur Alpe Latons besser bzw. zielgerichteter weiterhelfen konnten, als es über mein Handy möglich war, kann ich bei vorheriger Unkenntnis zum Kauf einer, auf die Kristbergregion fokussierten, Karte raten.)


3. Teilstrecke - Ab der Alpe Latons über Alplegi nach Bludenz (WS):

Den letzten Anstieg relativ regungslos zum Übergang Alplegi meisternd, durfte ich mich nun auf die finale und tageslängste Abfahrt nach Bludenz freuen. Hierbei fuhr ich zunächst bis Rellseck durch, um mich dort kurzweilig in Richtung Osten und Silbertal umzuorientieren und erst später nach Vandans, St. Anton i. M. und Bludenz abzubiegen. Diese lange Abfahrt und die vorherigen ausgiebigen Panoramaeindrücke, insbesondere vom Fellimännle, waren jeden Schmerz wert (WS)!

(Randnotiz: Die Umorientierung ab Rellseck, nicht den direkten Weg nach Westen (Vandans und St. Anton i. M.) zu fahren, haben hierbei zu einer durchgängigen Fahrt, ohne Absteigen, geführt. Wer sich also wie ich unsicher ist, ob der andere Weg eventuell zu einem Abstieg führt, geht mit dieser Route keinen Fehler ein.)

Tourengänger: RobinSch


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