Über die Maroiköpfe und den Verwallsee nach Stuben
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Die diesjährige Abschluss- und Abschiedstour, aus dem Klostertal, sollte mich aus Klösterle wandernd über die Maroiköpfe und mit einem kurzen Abstecher um den schönen Verwallsee nach St. Christoph am Arlberg führen. Eine kleine Tourverlängerung nach Stuben am Arlberg ist den langgezogenen Busintervallen geschuldet.
Vorab sei erwähnt (was es für mich auf dieser Tour herauszufinden galt), dass die Maroiköpfe, aufgrund zwei verschiedener Aufstiegsrouten, auch ohne totale Schwindelfreiheit zu bewältigen sind.
(Randnotiz: Wer sich für die Kompletttour entscheidet, sollte sich im Vorwege konditionell an lange Hochgebirgstouren (> 25 Km) herangearbeitet haben.)
1. Teilstrecke - Aus Klösterle über Pfade zur Kaltenberghütte (T2):
Früh morgens ging es für mich, auf Höhe des Alpencampings Klösterle startend und eine kleine Holzbrücke passierend, von der Nord- auf die Südseite der Alfenz, um von hier aus durch den Wald und über einen Wurzelpfad auf die Straße in Richtung Nenzigastalpe zu gelangen. Der erreichten Straße folgte ich anschließend nur wenige Meter, da nach der ersten Kurve (links) der rot markierte Wanderpfad in Richtung Satteinser Alpe (u. Neue Reutlinger Hütte) begann und von dort aus langgezogen bis zur nächsten Abzweigung führte. Dieser Wurzelpfad ist zur rechten Seite teilweise abschüssig. Aufgrund der Breite jedoch auch für nicht schwindelfreie Menschen gut begehbar. An der anschließenden Abzweigung biegt man östlich in Richtung Bludenzer Alpen ab und geht den Pfad folglich nicht ganz bis zur Satteinser Alpe durch. Das Gelände änderte sich hierbei nach kurzer Zeit in einen Güterweg, welchem man auf einer Ebene mühelos bis zu unteren Bludenzer Alpe folgt (T2).
An der unteren Bludenzer Alpe angekommen, lichtete sich der Wald und mit der nun erlangten Weitsicht kam der Wasserfall des Albonabachs sowie der Talblick gen Langen/Stuben/Zürs zum Vorschein. Das Tal hinter mir lassend, folgte ich dem Güterweg weiter in Richtung Wasserfall, um anschließend gen oberer Bludenzer Alpe zu gelangen. Von hier aus änderte sich der Weg erneut, bis zur Kaltenberghütte, in einen rot markierten Wanderpfad, welcher bei feuchten Verhältnissen anstrengend (da tief) zu begehen scheint (T2).
(Randnotiz: Bis zur Kaltenberghütte gab es keine wirkliche Schlüsselstelle und es galt ausschließlich den eigenen Schweinehund am Morgen, auf langgezogenen Pfaden, zu überwinden.)
2. Teilstrecke – Von der Kaltenberghütte auf die Maroiköpfe (T3):
Den Schildern an der Kaltenberghütte folgte ich zunächst in Richtung Kaltenberg, um recht bald über die blau markierte West-Route auf die beiden Maroiköpfe zu gelangen. Da ich mir inmitten der West-Variante eingestehen musste, dass dieser Weg meine nicht vorhandene totale Schwindelfreiheit an diesem Tag etwas überforderte, machte ich kehrt, um an den Seen, oberhalb der Kaltenberghütte, auf dem Berggeistweg in Richtung Bergstation der Albonagratbahn zu gelangen. Da ich mein Ziel, die Maroiköpfe, noch nicht ganz aufgegeben hatte, bog ich noch vor der Albonagratstube, und hinter einem Steinmeer, erneut auf den blau markierten Pfad rechts gen Maroiköpfe ab (T3).
Die nun gewählte Ost-Route, auf die Maroiköpfe, zeigte zwar wieder mehr Gefälle und steinigen Untergrund, als die zuvor bewanderten Pfade, auf. Ist jedoch auch für nicht schwindelfreie Menschen, welche konditionell fit sind, gut begehbar. Das ich hierbei sogar etwas kraxeln durfte, war für jemanden mit leichter Höhenangst, der ausgedehnte Kletterstellen aufgrund des Gefälles grundsätzlich meidet, eine willkommene Einladung und Abwechslung. Auf dem östlichen Maroikopf angekommen, wartete nun das Gipfelbuch und die, trotz leichter Bewölkung, traumhafte Aussicht in Richtung, Kaltenberg, Verwallgruppe, Zürs und Valluga auf mich. Der Grat zwischen den beiden Maroiköpfen, stellte nach dem zuvor begangenen Terrain kein Problem mehr dar und verschaffte mir einen unverwechselbaren Einblick in das Gebiet um den Kaltenberg herum (T3).
(Randnotiz: Wer auf der West-Route ähnliche Schwierigkeiten hat wie ich, sein Tagesziel jedoch nicht verfehlen möchte, der sollte unbedingt den Weg über die Ost-Route versuchen und die Extrameter, bei gutem Zeitmanagement, in Kauf nehmen.)
3. Teilstrecke – Durch das Maroital zum Verwallsee (T2 - T3):
Da es nun den selben blau markierten Pfad hinab ging, wusste ich, was auf mich zukam, und so konnte ich die leichte Kraxelei aufgemuntert und ohne viel Kraftaufwand genießen. Zurück auf dem Berggeistweg, folgte ich diesem erneut in Richtung Albonagratbahn, um zwischen den Bergstationen der beiden Seilbahnen den Abstieg in das Maroital zu beginnen. Dieser Abstieg forderte ein waches Auge, da die roten Wanderpfadmarkierungen teilweise schwierig zu finden waren und ein Abweichen vom Weg zu langatmigen Suchen durch tiefe Wiese und tiefes Gestrüpp hätte führen können (T3).
Kurz über der Maroialpe wechselte der Pfad auf einen Güterweg, was meinen Beinen, nach einem langen Part innerhalb tiefer Wiese, etwas Entspannung verschaffte. Mir war zu diesem Zeitpunkt zwar klar, dass ich noch einen sehr weiten Weg vor mir hatte. Jedoch ließen die Blicke, zurück auf den Kaltenberg und nach vorne ins Verwall, den Kraftaufwand vergessen und es fühlte sich sehr schnell wieder nach normalem Gehen an. Nachdem ich den Verwallsee, durch die ersten Schneisen im Wald, in voller Pracht zu Gesicht bekam, musste ich kurze Zeit später schon die richtigen Abzweigungen zu selbigem wählen. Dies funktionierte am besten, in dem ich mich an den Ausschilderungen der Jausenstation (des Verwallsees) orientierte (T2).
(Randnotiz: Wem ein zweiter längerer Aufstieg (welcher innerhalb der 4. Teilstrecke folgt) etwas zu viel wird, der kann dem Berggeistweg auch ab der Bergstation der Albonagratbahn weiter in Richtung St. Christoph folgen und muss dabei nicht ins Maroital absteigen.)
4. Teilstrecke – Vom Verwallsee über den Jakobsweg und St. Christoph nach Stuben (T2):
Vom Verwallsee aus folgte ich der Straße, parallel zum Bach, zunächst in Richtung St. Anton am Arlberg, um noch vor der Rosannaschlucht und St. Anton linksseitig auf einen Wurzelpfad nach St. Christoph am Arlberg abzubiegen (Zur Orientierung: Am Übergangspunkt, von Straße auf Wurzelpfad, steht eine kleine Kapelle im Wald). Hier folgte ich dem Jakobsweg (inkl. Maienweg) gut 1,5 Stunden bergauf, um auf Höhe des Maiensees die höchste Stelle dieses zweiten Aufstiegs zu erreichen (von diesem Punkt an ging es anschließend ausschließlich bergab). Zur Orientierung halfen mir hierbei die ständig wiederkehrenden Lehrtafeln über Flora und Skigeschichte des Maienwegs, sowie die Sonne des Jakobswegs (T2).
Da St. Christoph nur wenige Minuten hinter dem Maiensee lag, freute ich mich nun schon auf meinen Zieleinlauf, da es die bis dort bewanderte Streckenlänge schon in sich hatte. Getrübt wurde diese Freude durch die lang auseinandergedehnten Busintervalle, mit denen man auch bei vorheriger Einsicht in den Busfahrplan Glück und Pech haben kann. Um nicht über eine Stunde auf den Bus warten zu müssen, machte ich mich parallel zur Albergstraße in Richtung Stuben auf. Auf Höhe des Rasthaus Valfagehr, bog ich linksseitig auf die dortige Skipiste ab, welche mich, parallel zum Rauzbach, bis zu meiner zweiten Buslinie am Hotel Post führte (T2).
(Randnotiz: Ich grüße hiermit die Taxifahrer in St. Christoph am Arlberg, welche sich, deren Blicken zu urteilen, mit den Busfahrzeiten vor Ort wohl sehr gut auskennen;).)
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