Der Kaçkar, 3937m
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Der Aufstieg ist nichts im Vergleich zum Abstieg. Diese Lektion lehrte uns der Kaçkar Dağı.
Am ganz frühen Morgen des 01. August sind wir von Prishtina über Istanbul nach Trabzon geflogen. Vorort wartete bereits Mehmet Emin Ayhan persönlich auf uns, Vereinspräsident des 'Kaçkar Dağcılık Rafting Kayak İhtisas Spor Kulübü' (kurz: KDRK). Vom Flughafen Trabzon ging es dann direkt weiter nach Rize, eine Stadt im Nordosten der Türkei, nicht so weit entfernt von der georgischen Grenze. Dort lud Mehmet uns in dem Vereinsbüro ein - später nutzte ich & einige die Zeit, um schnell noch einkaufen zu gehen. Denn wir mussten all unseren Proviant im Voraus dabei haben. Bei einer Uni-WG richteten die meisten von uns ein & bereiteten uns vor für die Fahrt am nächsten Tag...
Denn kurz vor 09:00h wartet bereits unser Chauffeur Yavuz auf uns. Nach einer zeremonielle Eröffnungsfeier, eine LKW-Ladung voll mit Rucksäcken, Zelte & Co. ging es dann für uns über Çamlıhemşin Richtung Yukari Kavrun, ein kleines Dorf auf ca. 2300m - da war dann Endstation für die Minibusse. Dort richteten wir uns in eine Hütte ein, am Abend gab es traditionell türkisches Essen - später dann Partymusik von die Gästen aus Bosnien... Am nächsten Tag ging es dann zum Basislager. Jeder musste seinen eigenen Kram, in übergroße Rucksäcken hochschleppen - nur ein Aufkleber mit der Beschriftung „Schwertransport“ hat bei mir gefehlt. Nach gute 3h30min Aufstieg quer durch die wunderschöne Wiesenlandschaft der Kaçkar-Gebirge erreichten wir den 2900m hohen Basislager Öküzyatağı Camp. Dort richteten wir unsere Zelte ein, am Abend gab's dann eine Willkommensansprache von Mehmet & seine Crew. Gut, dass die Umgebung Steine & Wasser im Überfluss hat...
Die Hälfte des Weges aufm' Kaçkar nur mit Kletterei zu bewältigen war nicht einfach - trotz der steilen Gelände hatten wir genügend Raum für eine kurze Pause, jemanden vorbeilassen oder selber überholen. Derartige Gelände wieder abzusteigen ist jedenfalls eine gaaanz andere Sache... Der Büyükdeniz See hingegen hatte sich ebenfalls gelohnt, das Wasser war nicht so kalt wie ich dachte.
Am ganz frühen Morgen des 01. August sind wir von Prishtina über Istanbul nach Trabzon geflogen. Vorort wartete bereits Mehmet Emin Ayhan persönlich auf uns, Vereinspräsident des 'Kaçkar Dağcılık Rafting Kayak İhtisas Spor Kulübü' (kurz: KDRK). Vom Flughafen Trabzon ging es dann direkt weiter nach Rize, eine Stadt im Nordosten der Türkei, nicht so weit entfernt von der georgischen Grenze. Dort lud Mehmet uns in dem Vereinsbüro ein - später nutzte ich & einige die Zeit, um schnell noch einkaufen zu gehen. Denn wir mussten all unseren Proviant im Voraus dabei haben. Bei einer Uni-WG richteten die meisten von uns ein & bereiteten uns vor für die Fahrt am nächsten Tag...
Denn kurz vor 09:00h wartet bereits unser Chauffeur Yavuz auf uns. Nach einer zeremonielle Eröffnungsfeier, eine LKW-Ladung voll mit Rucksäcken, Zelte & Co. ging es dann für uns über Çamlıhemşin Richtung Yukari Kavrun, ein kleines Dorf auf ca. 2300m - da war dann Endstation für die Minibusse. Dort richteten wir uns in eine Hütte ein, am Abend gab es traditionell türkisches Essen - später dann Partymusik von die Gästen aus Bosnien... Am nächsten Tag ging es dann zum Basislager. Jeder musste seinen eigenen Kram, in übergroße Rucksäcken hochschleppen - nur ein Aufkleber mit der Beschriftung „Schwertransport“ hat bei mir gefehlt. Nach gute 3h30min Aufstieg quer durch die wunderschöne Wiesenlandschaft der Kaçkar-Gebirge erreichten wir den 2900m hohen Basislager Öküzyatağı Camp. Dort richteten wir unsere Zelte ein, am Abend gab's dann eine Willkommensansprache von Mehmet & seine Crew. Gut, dass die Umgebung Steine & Wasser im Überfluss hat...
Gegen 05:33h starteten wir den Aufstieg zum Gipfel mit knapp 130 Leute! Oft mussten man während des Aufstiegs aufpassen, dass wir keine Steine rollen lassen & gleichzeitig aufmerksam sein für mögliche Steinschlägel, daher mussten wir aufpassen wie man den Schritt setzt! So ging es weiter über einen steilen Kanal bis zum Grat auf ca. 3500m - erst als wir dort angekommen sind, konnten wir dann den Rest des Weges bis zum Gipfel sehen, da dachte ich "Aha, also jetzt wird's spannend!" 500 Höhenmeter, 3h & nur mit Helm gesichert mussten wir die äußerst steile Gelände hochklettern! Bei den vielen kurzen Passagen mussten wir wegen der völlige Ausgesetztheit äußerst aufmerksam sein. Mehmet & seine Crew legten dabei viel Wert auf Disziplin & das die Leute seine Spur folgen. Streng & bedacht führte er uns den Weg entlang. Später wurde die Gelände immerhin dann besser, gegen 11:30h Ortszeit erreichten wir dann den 3937m hohen Kaçkar Dağı. Hätten wir eine 4K-Aussicht, konnnte man sicherlich den Ararat & auch den Elbrus in Russland sehen. Der Schwarze Meer hingegen war komplett mit Wolken bedeckt - dennoch war es schön da oben. Nach zig-Bildern erfolgte dann der schwierigste Teil: der Abstieg! Auch hier, ging es permanent mit Kletterei bergab. Der immer wieder kommender Nebel machte den Abstieg nicht leichter. Stück für Stück ging es so bergab bis zur 3500m hohen Grat... Als wir dann endlich dort angekommen sind, pausierten wir ein wenig bis es dann endgültig runter zum Basislager ging - auch hier mussten wir auf fallende Steine aufpassen! Nach gute 12h erreichten wir das Lager, den Erfolg feierten wir mit türkischem Tanz, im Dunkeln aber unter Millionen Sterne...
Am nächsten Tag ging es dann zur Büyükdeniz See. Dafür mussten wir erneut steile Gelände hochlaufen bis knapp 3200m Höhe & wieder runter zum See. Die Erfrischung da unten hat sich auf jeden Fall gelohnt... Der Rückweg erfolgte dann eben dur denselben Weg. Später verdunkelte sich stark der Himmel & hinter dem Gipfeln waren schon Blitze zu sehen. Die Nacht danach stürmte es heftig & als ich nur kurz rausschaute sah ich Hagelkörner!
Der nächste Tag war dann windig trotz sonniges Wetter. Ich & die meisten von uns packten schon ihre Sachen & gingen runter nach Kavrun, während eine kleinere Gruppe auch den 3730m hohen Mezovit bestiegen - dafür mussten die dann 1 Tag länger im Basislager bleiben. Als die dann auch am nächsten Tag wieder herunterkamen, ging es dann zeitgleich zurück nach Rize... Den Rest des Tages nutzen wir für eine kurze Stadtrundfahrt & danach für ein wenig Entspannung in einen Hamam - bevor es dann Morgen wieder nach Kosovo zurückging.
Am nächsten Tag ging es dann zur Büyükdeniz See. Dafür mussten wir erneut steile Gelände hochlaufen bis knapp 3200m Höhe & wieder runter zum See. Die Erfrischung da unten hat sich auf jeden Fall gelohnt... Der Rückweg erfolgte dann eben dur denselben Weg. Später verdunkelte sich stark der Himmel & hinter dem Gipfeln waren schon Blitze zu sehen. Die Nacht danach stürmte es heftig & als ich nur kurz rausschaute sah ich Hagelkörner!
Der nächste Tag war dann windig trotz sonniges Wetter. Ich & die meisten von uns packten schon ihre Sachen & gingen runter nach Kavrun, während eine kleinere Gruppe auch den 3730m hohen Mezovit bestiegen - dafür mussten die dann 1 Tag länger im Basislager bleiben. Als die dann auch am nächsten Tag wieder herunterkamen, ging es dann zeitgleich zurück nach Rize... Den Rest des Tages nutzen wir für eine kurze Stadtrundfahrt & danach für ein wenig Entspannung in einen Hamam - bevor es dann Morgen wieder nach Kosovo zurückging.
Die Hälfte des Weges aufm' Kaçkar nur mit Kletterei zu bewältigen war nicht einfach - trotz der steilen Gelände hatten wir genügend Raum für eine kurze Pause, jemanden vorbeilassen oder selber überholen. Derartige Gelände wieder abzusteigen ist jedenfalls eine gaaanz andere Sache... Der Büyükdeniz See hingegen hatte sich ebenfalls gelohnt, das Wasser war nicht so kalt wie ich dachte.
Tourengänger:
Nitt Gashi
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