Köllenspitze Westgrat
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Bisher hat der Sommer die meiste Zeit echt enttäuscht, das ging auch dieses Wochenende so weiter. Ursprünglich war für diese Woche die Überschreitung des Weisshorns angedacht. Nachdem schon die Akklimatisierungstour letzte Woche nicht sein sollte, hatten wir wenigstens den schönen Aufstieg über den Nordgrat auf den Großvenediger durchgeführt. Jetzt sollte zumindest noch die Komplettüberschreitung aller Breithorngipfel oder die Überschreitung der Jungfrau klappen, aber wir mussten uns halt doch eingestehen, dass die Wetterlage zu instabil war und es keinen Sinn machte in die Schweiz zu fahren. Enttäuschung machte sich breit, aber das Wetter kann man nunmal nicht beeinflussen.
Nachdem zumindest heute das Wetter im Allgäu noch gut sein sollte, musste halt hier eine schöne Tour her. Schnell erreichbar, schnell machbar, aber trotzdem anspruchsvoll. Also ab in die Tannheimer, der Westgrat auf die Köllenspitze steht auch schon seit einigen Jahren auf meiner Liste und hat dann auch für einiges entschädigt (aber halt leider nicht komplett).
Also fanden wir uns schließlich etwas wehmütig um 8 Uhr in Nesselwängle im Tannheimer Tal ein, anstatt in Zermatt oder den Berner Alpen, dafür halbwegs ausgeschlafen und mit leichteren Rucksäcken. Es war erstaunlich wenig los. Also shcnell Klettersachen und Seil verstaut und los gehts.
Parkplatz - Gimpelhaus - Nesselwängler Scharte (ca. 1h 30min)
Über den ausgeschliderten Wanderweg geht es angenehm in Serpentinen bergauf. Nach ca. 50 Minuten sind wir am Gimpelhaus. Außer 5-6 Leute war noch keiner unterwegs. Wir halten uns nicht lange auf und gehen weiter, den Schildern Richtung Nesselwängler Scharte bzw. Köllenspitze folgend. Weitere 40 Minuten später stehen wir bereits in der Scharte. Das Wetter ist stabil, über den hohen Lechtalen ziehen sich aber bereits langsam Wolken zusammen. Wir nutzen den Platz hier, legen den Klettergurt mit Helm an und holen das Seil bereits aus dem Rucksack.
Nesselwängler Scharte - Köllenspitze Westgrat - Köllenspitze (ca. 1h 30 min)
Wir entscheiden uns bereits hier den Normalweg zu verlassen und stiegen über einen schrofigen Kamin direkt nach rechts auf (I), man landet dann auf dem grasigen Plateau , über das auch der Normalweg führt bis er nach rechts in die Flanke abbiegt. Man hält für den richtigen Einstieg auf die Felsen rechts am Grat zu und findet hier auch gleich den ersten Normalhaken. Es geht hier gleich relativ steil und exponiert nach oben (III). Nachdem wir noch nicht richtig eingeklettert sind benutzen wir für diese Stelle das Seil, damit fühlt man sich auch gleich etwas sicherer (3 Haken). Nach dieser Stelle wird das Seil wieder weggepackt. Es geht weiter in leichter Kletterei (I) und Gehgelände. Nach einer Weile folgt nochmals ein steiler Anstieg (kurz III), der aber gut abgesichert werden kann. Im Verlauf geht es hinunter in eine Scharte (II), am Besten hält man sich in Laufrichtung zunächst links und steigt dann etwas exponiert bergab. Hier wartet schließlich ein ca. 1 Meter breiten Spalt, der mit Hilfe eines Klemmbocks luftig überschritten wird. Im Anschluss geht es weiter bergauf (I-II) und man erreicht ein grasiges Plateau. Hier sollte man aufpassen wo man seinen Fuß hinsetzt. Nicht aufgrund von technischen Schwierigkeiten, sondern weil hier zu unserer Überraschung erstaunlich viel Edelweiss blüht. Toll anzuschauen. Im Anschluss dem Grat weiter folgen (I-II). Kurz unterhalb des Gipfels treffen wir auf die Schlüsselstelle. Nachdem wir dieseaber erst nicht als solche identifizieren steigen wir ohne Seilsicherung über einen kurzen Kamin (III) etwas trittarm nach oben und im Anschluss ausgesetzt zurück an die Gratkante (II), entlang dieser erreichen wir nach kurzer Zeit den Gipfel (II).
Überraschenderweise sind wir alleine hier oben und bleiben es auch während unserer 30 Minuten Pause.
Abstieg über Normalweg (ca. 1h 15 Minuten)
Der Abstieg erfolgt über den Normalweg (bereits mehrfach beschrieben) zunächst zurück zur Nesselwängler Scharte und im Anschluss via Gimpelhaus (nochmals ausgedehnte Pause) zurück zum Parkplatz.
Zeitbedarf insgesamt ca. 5,5 - 6 Stunden, mit 2 ausgedehnten Pausen.
Fazit
Sehr schöne Grattour auf den höchsten Tannheimer, bei entsprechenden Fähigkeiten problemlos als "Halbtagestour" zu managen. Das Seil ist für Erfahrene kein Muss, hat mir aber insbesondere am steilen Einstieg ("Kaltstart") kurz nochmal Sicherheit gegeben, sodass ich nicht sofort mit zu viel Adrenalin im Blut starten musste. Die Kellenspitze ist auch einfach ein schöner Gipfel mit mehreren lohnenswerten Anstiegen und ich freue mich bereits auf den Teufelsgrat...
Nachdem zumindest heute das Wetter im Allgäu noch gut sein sollte, musste halt hier eine schöne Tour her. Schnell erreichbar, schnell machbar, aber trotzdem anspruchsvoll. Also ab in die Tannheimer, der Westgrat auf die Köllenspitze steht auch schon seit einigen Jahren auf meiner Liste und hat dann auch für einiges entschädigt (aber halt leider nicht komplett).
Also fanden wir uns schließlich etwas wehmütig um 8 Uhr in Nesselwängle im Tannheimer Tal ein, anstatt in Zermatt oder den Berner Alpen, dafür halbwegs ausgeschlafen und mit leichteren Rucksäcken. Es war erstaunlich wenig los. Also shcnell Klettersachen und Seil verstaut und los gehts.
Parkplatz - Gimpelhaus - Nesselwängler Scharte (ca. 1h 30min)
Über den ausgeschliderten Wanderweg geht es angenehm in Serpentinen bergauf. Nach ca. 50 Minuten sind wir am Gimpelhaus. Außer 5-6 Leute war noch keiner unterwegs. Wir halten uns nicht lange auf und gehen weiter, den Schildern Richtung Nesselwängler Scharte bzw. Köllenspitze folgend. Weitere 40 Minuten später stehen wir bereits in der Scharte. Das Wetter ist stabil, über den hohen Lechtalen ziehen sich aber bereits langsam Wolken zusammen. Wir nutzen den Platz hier, legen den Klettergurt mit Helm an und holen das Seil bereits aus dem Rucksack.
Nesselwängler Scharte - Köllenspitze Westgrat - Köllenspitze (ca. 1h 30 min)
Wir entscheiden uns bereits hier den Normalweg zu verlassen und stiegen über einen schrofigen Kamin direkt nach rechts auf (I), man landet dann auf dem grasigen Plateau , über das auch der Normalweg führt bis er nach rechts in die Flanke abbiegt. Man hält für den richtigen Einstieg auf die Felsen rechts am Grat zu und findet hier auch gleich den ersten Normalhaken. Es geht hier gleich relativ steil und exponiert nach oben (III). Nachdem wir noch nicht richtig eingeklettert sind benutzen wir für diese Stelle das Seil, damit fühlt man sich auch gleich etwas sicherer (3 Haken). Nach dieser Stelle wird das Seil wieder weggepackt. Es geht weiter in leichter Kletterei (I) und Gehgelände. Nach einer Weile folgt nochmals ein steiler Anstieg (kurz III), der aber gut abgesichert werden kann. Im Verlauf geht es hinunter in eine Scharte (II), am Besten hält man sich in Laufrichtung zunächst links und steigt dann etwas exponiert bergab. Hier wartet schließlich ein ca. 1 Meter breiten Spalt, der mit Hilfe eines Klemmbocks luftig überschritten wird. Im Anschluss geht es weiter bergauf (I-II) und man erreicht ein grasiges Plateau. Hier sollte man aufpassen wo man seinen Fuß hinsetzt. Nicht aufgrund von technischen Schwierigkeiten, sondern weil hier zu unserer Überraschung erstaunlich viel Edelweiss blüht. Toll anzuschauen. Im Anschluss dem Grat weiter folgen (I-II). Kurz unterhalb des Gipfels treffen wir auf die Schlüsselstelle. Nachdem wir dieseaber erst nicht als solche identifizieren steigen wir ohne Seilsicherung über einen kurzen Kamin (III) etwas trittarm nach oben und im Anschluss ausgesetzt zurück an die Gratkante (II), entlang dieser erreichen wir nach kurzer Zeit den Gipfel (II).
Überraschenderweise sind wir alleine hier oben und bleiben es auch während unserer 30 Minuten Pause.
Abstieg über Normalweg (ca. 1h 15 Minuten)
Der Abstieg erfolgt über den Normalweg (bereits mehrfach beschrieben) zunächst zurück zur Nesselwängler Scharte und im Anschluss via Gimpelhaus (nochmals ausgedehnte Pause) zurück zum Parkplatz.
Zeitbedarf insgesamt ca. 5,5 - 6 Stunden, mit 2 ausgedehnten Pausen.
Fazit
Sehr schöne Grattour auf den höchsten Tannheimer, bei entsprechenden Fähigkeiten problemlos als "Halbtagestour" zu managen. Das Seil ist für Erfahrene kein Muss, hat mir aber insbesondere am steilen Einstieg ("Kaltstart") kurz nochmal Sicherheit gegeben, sodass ich nicht sofort mit zu viel Adrenalin im Blut starten musste. Die Kellenspitze ist auch einfach ein schöner Gipfel mit mehreren lohnenswerten Anstiegen und ich freue mich bereits auf den Teufelsgrat...
Tourengänger:
Eumaex

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