Über den Blaubergkamm
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Der Blaubergkamm ist eine etwas längere Tour innerhalb der Gruppe der Voralpenklassiker, aufgrund der etwas doofen Anfahrt (ich bin in gleicher Zeit schon kurz vor Innsbruck) habe ich ihn aber erst einmal gemacht, das ist aber schon 17Jahre her - ein erneuter Besuch ist also mittlerweile angesagt...
Vom Parkplatz aus geht es nur ganz leicht steigend entlang der Hofbauernweißach zu den Siebenhütten, wo ich später einkehren möchte. Nach den Hütten gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, um zum Blaubergkamm zu gelangen, ich entscheide mich für die Runde im Uhrzeigersinn.
Dazu halte ich mich - anders ginge das ja nicht - zunächst links. Hier setzt ein Weglein an, das in nur mäßiger Steigung hinauf zur Hohlensteinalm führt und das nach der Alm noch ein Weilchen im Talgrund bleibt. Dann knickt der gute Steig nach rechts ab und überwindet einen teilweise recht steilen Hang, bis man auf etwa 1300m Höhe einen flachen Kamm erreicht. Ohne nennenswerten Höhengewinn geht es an kaum ausgeprägten Kuppen vorbei, dabei kann der Weißenbachkopf in 30 Sekunden mitgenommen werden. Ein kurzer Zwischenabstieg folgt und an der winzigen Wenigenberghütte gibt es eine erste kurze Rast im kühlen Schatten.
Danach bleibt der Weg noch ein Weilchen im Wald, erreicht aber bald sonniges und entsprechend warmes Latschengelände. Hier wird es nun auch steiler, unterbrochen von kurzen Flachstücken. Es folgt eine gesicherte Passage, wo die Erosion nur einen kurzen Schuttgrat übriggelassen hat. Nun geht es zwei schrofige Stufen hinauf und die finale Querung steht an: diese Passage quert ein steiles Geröllfeld, das im Frühjahr lange schneebedeckt ist und das dann die Schlüsselstelle darstellt - im Sommer ist eine ganz kurze plattige Felsstufe schwieriger. Die Querung endet auf dem Grat, nach links sind es keine zehn Minuten hinauf zum nicht wirklich einsamen Gipfel des Halserspitz.
Nun steht der eigentliche Blaubergkamm an, der über mehrere Erhebungen mit insgesamt vielleicht 170m Höhenunterschied zur Wichtelplatte führt. Meist ist man direkt am harmlosen Grat unterwegs, notfalls weicht der Steig in die Südflanke aus. Im Gegensatz zur Aufstiegsroute wird ein T3 hier oben deutlich nicht erreicht.
Nach der Wichtelplatte geht es immer entlang der Grenzschneise kräftig bergab bis kurz vor die Blaubergalm. Da ich meinen Impfpass daheim habe und somit nicht einkehren kann, gehe ich noch vor der Alm nach rechts und überquere den nur minimal ausgeprägten Predigtstuhl, bevor es in den Sattel zwischen Blaubergkamm und Schildenstein hinab geht.
Jetzt steht das Highlight der Tour an, der Abstieg via Wolfsschlucht. Zunächst bleibt man in einem urigen Ahorn-/Buchenmischwald, dann steht man plötzlich vor einem Abgrund. Eine erste Steilstufe wird mit einem Drahtseil überwunden, auch die anschließende Querung einer sandigen Reiße ist gesichert. Der Steig wird nun wieder gut, allerdings wartet bald die nächste ausgesetzte Passage, die aber ebenfalls gut gesichert ist. Im Wald warten sanfte Serpentinen, knapp vor Erreichen des Talgrundes wird es erneut steiler.
Nun wird es flach, für eine längere Zeit. Anfangs ist der Weg kaum vorhanden, zu nahe am Kiesbett des Baches steigen die Hänge empor. Man bahnt sich seinen Weg durch das Bachbett, was ohne nasse Füße leicht möglich ist. Dort wo der Talboden breiter ist, setzt links ein Weg an, der immer besser wird und nach einer deutlicher fallenden Passage die Siebenhütten erreicht.
Natürlich steht hier eine vernünftige Einkehr an, mittlerweile finde ich die auch durchaus verdient... Danach geht es in weit unter den auf den Wegweisern angeschriebenen 45min zurück zum Parkplatz.
Fazit:
Schöne, abschnittsweise spektakuläre Rundtour, die aber allseits bekannt und deshalb recht gut besucht ist. Ganz einfach ist die Runde dabei freilich nicht, gerade der Abstieg setzt eine Grundportion an Trittsicherheit und vor allem Schwindelfreiheit voraus. Ohne Sicherungsseile müsste man hier zwei Stellen mit gutem Tiefblick als I bewerten...
Gehzeiten:
Aufstieg 2h50
Zur Wichtelplatte 1h
Abstieg 2h05
Vom Parkplatz aus geht es nur ganz leicht steigend entlang der Hofbauernweißach zu den Siebenhütten, wo ich später einkehren möchte. Nach den Hütten gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, um zum Blaubergkamm zu gelangen, ich entscheide mich für die Runde im Uhrzeigersinn.
Dazu halte ich mich - anders ginge das ja nicht - zunächst links. Hier setzt ein Weglein an, das in nur mäßiger Steigung hinauf zur Hohlensteinalm führt und das nach der Alm noch ein Weilchen im Talgrund bleibt. Dann knickt der gute Steig nach rechts ab und überwindet einen teilweise recht steilen Hang, bis man auf etwa 1300m Höhe einen flachen Kamm erreicht. Ohne nennenswerten Höhengewinn geht es an kaum ausgeprägten Kuppen vorbei, dabei kann der Weißenbachkopf in 30 Sekunden mitgenommen werden. Ein kurzer Zwischenabstieg folgt und an der winzigen Wenigenberghütte gibt es eine erste kurze Rast im kühlen Schatten.
Danach bleibt der Weg noch ein Weilchen im Wald, erreicht aber bald sonniges und entsprechend warmes Latschengelände. Hier wird es nun auch steiler, unterbrochen von kurzen Flachstücken. Es folgt eine gesicherte Passage, wo die Erosion nur einen kurzen Schuttgrat übriggelassen hat. Nun geht es zwei schrofige Stufen hinauf und die finale Querung steht an: diese Passage quert ein steiles Geröllfeld, das im Frühjahr lange schneebedeckt ist und das dann die Schlüsselstelle darstellt - im Sommer ist eine ganz kurze plattige Felsstufe schwieriger. Die Querung endet auf dem Grat, nach links sind es keine zehn Minuten hinauf zum nicht wirklich einsamen Gipfel des Halserspitz.
Nun steht der eigentliche Blaubergkamm an, der über mehrere Erhebungen mit insgesamt vielleicht 170m Höhenunterschied zur Wichtelplatte führt. Meist ist man direkt am harmlosen Grat unterwegs, notfalls weicht der Steig in die Südflanke aus. Im Gegensatz zur Aufstiegsroute wird ein T3 hier oben deutlich nicht erreicht.
Nach der Wichtelplatte geht es immer entlang der Grenzschneise kräftig bergab bis kurz vor die Blaubergalm. Da ich meinen Impfpass daheim habe und somit nicht einkehren kann, gehe ich noch vor der Alm nach rechts und überquere den nur minimal ausgeprägten Predigtstuhl, bevor es in den Sattel zwischen Blaubergkamm und Schildenstein hinab geht.
Jetzt steht das Highlight der Tour an, der Abstieg via Wolfsschlucht. Zunächst bleibt man in einem urigen Ahorn-/Buchenmischwald, dann steht man plötzlich vor einem Abgrund. Eine erste Steilstufe wird mit einem Drahtseil überwunden, auch die anschließende Querung einer sandigen Reiße ist gesichert. Der Steig wird nun wieder gut, allerdings wartet bald die nächste ausgesetzte Passage, die aber ebenfalls gut gesichert ist. Im Wald warten sanfte Serpentinen, knapp vor Erreichen des Talgrundes wird es erneut steiler.
Nun wird es flach, für eine längere Zeit. Anfangs ist der Weg kaum vorhanden, zu nahe am Kiesbett des Baches steigen die Hänge empor. Man bahnt sich seinen Weg durch das Bachbett, was ohne nasse Füße leicht möglich ist. Dort wo der Talboden breiter ist, setzt links ein Weg an, der immer besser wird und nach einer deutlicher fallenden Passage die Siebenhütten erreicht.
Natürlich steht hier eine vernünftige Einkehr an, mittlerweile finde ich die auch durchaus verdient... Danach geht es in weit unter den auf den Wegweisern angeschriebenen 45min zurück zum Parkplatz.
Fazit:
Schöne, abschnittsweise spektakuläre Rundtour, die aber allseits bekannt und deshalb recht gut besucht ist. Ganz einfach ist die Runde dabei freilich nicht, gerade der Abstieg setzt eine Grundportion an Trittsicherheit und vor allem Schwindelfreiheit voraus. Ohne Sicherungsseile müsste man hier zwei Stellen mit gutem Tiefblick als I bewerten...
Gehzeiten:
Aufstieg 2h50
Zur Wichtelplatte 1h
Abstieg 2h05
Tourengänger:
klemi74
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