■ Arnplattenspitze und Arnspitze
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Auf der Arnspitze war ich schon mal, als Kind. Man wird mitgenommen um fürs Leben zu lernen. Wir sind damals unterhalb von Scharnitz bei auch hochsommerlichen Temperaturen den Normalweg durch das "Glutkar" gegangen, im Gepäck hatten wir eine Flasche Sirup. Vatern war der Meinung Wasser brauchen wir nicht, das tanken wir unterwegs. Wie jeder weiss ist der Arnspitzstock komplett isoliert und bis auf eine Quelle praktisch immer trocken. Wir habens dann auch ohne Flüssigkeit bis zum Gipfel geschafft. Und als wir zurückkamen, tranken wir das Wasser direkt aus der Isar.
Das sollte mir heute nicht passieren. Geplant hatte ich eine alternative Route mit Radunterstützung. Radldepot also am Burggraben beim Gasthof Mühle eingerichtet, weiter mit dem Kfz nach Puitbach, dort zum Wanderparkplatz. Die grobe Route: Über den westlichen Kamm zur Arnplattenspitze, dann grosse Arnspitze, anschliessend den Achterkopfkamm bis zur Riedbergscharte verfolgen, Abstieg ins Unterleutascher Tal und mit dem Rad zurück nach Puitbach.
Man kann gleich hinter dem Parkplatz dank Brücke die Leutascher Ache überqueren kurz bergseitig am Ufer entlanglaufen bis links der Pfad abzweigt welcher über den westlichen Kamm zum Weisslehnkopf führt. Zuerst gings anhaltend mittelsteil hoch bis kurz vorm Zwirchkopf, wobei ich im Anstieg auf ca.1450m versehentlich kurz einem Steig gefolgt bin der wohl südseitig unter die Blaue Wand zieht.
Abflachend weiter in der Latschenzone über Zwirchkopf (1769m), ansteigend über Arnkopf (1933m) zum Weisslehnkopf (2002m),3h. Dann nur 25hm runter zur Gabelung wo der Weg vom Hohen Sattel hochkommt. jetzt fehlten nur noch 200hm bis zum Gipfel der Arnplattenspitze. Der Gipfelaufbau ist kurz und die Stellen II scheinen mehr im Abstieg Probleme zu bereiten. Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass so eine Art gerundete Kante vorlag, so dass man die Tritte nicht sieht. Aber ich stieg ja über die Platte ab und es war am Gipfel eine Freude sie nicht wirklich ausgesetzt vorzufinden. Nach der Platte gings dann über Latschen und auch direkt am Grat, teils etwas wirr runter zur weiten Scharte (1998m). Von dort kann man direkt in die Wand sehen über die der Westaufstieg zur mittleren Arnspitze erfolgen kann. Die Mittlere hatte ich nur in die optionale Planung aufgenommen, mich lose informiert, war jetzt aber über die Routenführung unschlüssig. Ich bin dann sogar zum Wandfuss aufgestiegen, was mir aber keine Klarheit brachte. Also bin ich, nicht unglücklich, nordseitig unterhalb Richtung Grosser Arnspitze, das Böse Band wohlwissend ignorierend, abgezogen.
Ich habe dann nach der engen Scharte (1988m) noch nicht mal den Aufstieg zum restlichen Grat gefunden. Ich dachte der Pfad der linkerhand aus der Scharte führt, würde mich nach oben bringen. Als ich meinen Irrtum bemerkte war es mir auch egal, blieb dem Pfad auf gleichbleibender Höhe treu und stieg erst kurz vor der Gr.Arnspitze im Kar auf. Dort noch kurz rüber zum Kreuzgipfel, bevor ich den Wanderweg nutzend an den Achterköpfen vorbei aussichtsreich zur Riedbergscharte hinausgewandert bin. Links ab, an der Quelle vorbei und in etlichen Kehren teils wurzelig hinab und ab Gasthof Mühle die letzten knapp 6km auf der Strasse mit dem Rad komplettierend.