Säntis (2502 m) - Frühsommer-Schnee-Tour


Publiziert von alpstein , 23. Juni 2021 um 19:17.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:23 Juni 2021
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-AR   CH-SG 
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 50 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Gossau - Herisau - Urnäsch - Schwägalp
Zufahrt zum Ankunftspunkt:über Wil - Toggenburg - Schwägalp
Unterkunftmöglichkeiten:Berggasthaus Alter Säntis
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Alle Jahre wieder zieht es uns auf den Säntis. Die Normalroute ist nicht jedermanns Geschmack. Uns gefällt sie aber insbesondere zu Beginn der Bergwandersaison, wenn längere Strecken noch unter Schnee liegen. Die Tour ist auch immer eine gute Möglichkeit, seine Fitness zu testen und mit dem Vorjahr zu vergleichen. Sobald es machbar erscheint, sind wir daher für eine Besteigung zur Stelle. Vor 10 Tagen verkündete ein Bericht auf einem anderen Portal noch die Notwendigkeit von Pickel und Eisen. Anfang der Woche konnte man sehen, dass fleißige Männer die Route "begehbar" gemacht haben. Auch wenn die Dame am Schalter der Säntisbahn uns verständlicherweise eindringlich von der Route abriet, haben wir den Versuch gestartet.

Dass mehr Schnee liegt als sonst um diese Jahreszeit, hat die Route nicht schwerer gemacht. Mit den Trittstufen und dem gut trittigen Schnee kam Nervenkitzel auf den steilen Schneefeldern erst gar nicht auf. Der guten Schneelage war es wohl auch zu verdanken, dass die Übergänge in den Fels heute ohne Schwierigkeiten zu begehen waren. Das muss aber bei einem Rückgang des Schnees nicht unbedingt so bleiben. Nach starken Regenfällen oder guter nächtlicher Abstrahlung kann sich die Situation ebenfalls ändern.

Das Karrenfeld oberhalb der Tierwis war noch fast komplett eingeschneit. An den Rändern klafften aber tiefe Löcher, in welche hineinzufallen ungesund wäre. Handyempfang gäbe es wohl auch nicht. Stellenweise waren wir besser beraten, auf den Kalkriffen dazwischen zu balancieren. Weiter oben blieben wir auf dem Schneefeld und sind erst weit oben unterhalb vom Girensattel auf die markierte Route gewechselt.

Gleichzeitig mit unserem Aufstieg, stiegen auch die Quellwolken empor, was bei der hohen Luftfeuchtigkeit keine Überraschung war. Oben angekommen, war es immerhin warm genug, auf der Terrasse vom Alten Säntis einzukehren. Die Wolken machten immer mal wieder der Sonne Platz.

Schlussbemerkung: Die Säntis-Tour hat uns sehr gut gefallen. Außer uns waren nur weitere 4 Personen auf der Route unterwegs, was man wohl selten erlebt. Verglichen mit anderen Frühsommer-Besteigungen war es heute trotz mehr Schnee nicht schwerer. Die Übergänge auf den Fels müssen bei einem Rückgang des Schnees nicht notwendigerweise einfacher werden. Die Route ist derzeit nur erfahrenen und trittsicheren Berggängern zu empfehlen. "Wo kann man hier oben wandern" wurden wir im eingenebelten Gipfelbereich von einem Herrn gefragt. Wandern kann man hier oben derzeit noch nicht, haben wir ihm geantwortet. Wir beobachteten ihn später, wie er versuchte Richtung Lisengrat zu gehen, aber unter dem ersten Aufschwung am Chalbersäntis kehrt machte. Zwei einzelne Berggänger kamen vom Rotsteinpass herüber.

Tourengänger: alpstein, Esther58
Communities: Verhältnisse


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