Sattelkarspitze und Hintere Jungfrauenspitze
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Da ich für mich persönlich die Stallkarspitze vom Namen immer mit der Sattelkarspitze verwechselt habe, wollte ich doch auf beiden gestanden haben, um endlich den Unterschied auch zu sehen. Die Sattelkarspitze hat ein bisschen was von einem mythenumwobenen Berg. Als letzter Gipfel der Hornbachkette im Jahr 1900 erstiegen mit den Attributen extrem Brüchig und schwieriger Orientierung versehen. Beides trifft auf den Normalweg durch die Ostflanke nicht zu, wenn man sich gut vorbereitet hat.
Gestartet wird in Häselgehr auf dem Parkplatz am Friedhof, wo sogar die "Drei Jungfrauen" ausgeschildert sind, doch dazu später mehr. Man folgt dem Weg Richtung Luxnacher Sattel durchs schöne Haglertal. Hat man den Enzensberger unterhalb des Luxnacher Sattels erreicht, wendet man sich nach Rechts und bald schon bewundert man die wahnsinnig gefalteten Platten der Sattelkarspitze. Was für ein Berg. Um die Platten im Südgrat herum und dann weglos ins Woleggleskar. Hier steuert man einen auffälligen gelben Fleck in der Ostflanke an. Der Aufstieg dort hin gestaltet sich sehr mühsam durch das Geröll, aber bald hat man es geschafft. Hier wendet man sich nach Süden und wenn man richtig ist, sollte man verblassende, hell-orange Markierungen treffen. Nun kommt auch schon die Schlüsselstelle, auf der rechten Seite ist eine Rinne, durch welche man auf die nächste Stufe kommt. Diese kann man mit II+ bewerten, ich fand sie im Aufstieg schwieriger als im Abstieg. Danach noch über eine Steilstufe (II) zu einem kleinen Kar in der Flanke mit großem Steinblock. Von hier aus sollte man schon die zwei "Teufelshörner", zwei markante Gratzacken im Nordostgrat der Sattelkarspitze anpeilen. Mein Bergkamerad ist durch eine nur anfangs gutmütige Rinne angestiegen, ich an der Begrenzug der Rinne (II). Links dieser Gratzacken kommt man schlussendlich auf den Grat und an den dunklen Gipfelaufbau. Nun wechseln wir in die Nordflanke auf einem breiten Schuttband, um dann nach dieser Querung den Gipfelaufbau von Südwestlicher Richtung durch plattige Rinnen (II) zu ersteigen.
Am großzügigen Gipfel ist ein großer Steinhaufen mit Tupperdose und total schimmligen und nassem Buch. Da kann man sich nicht mehr eintragen. Falls jemand 2021 noch vor mir hoch geht (peile es im August an) bitte neues Buch dort oben platzieren, ansonsten habe ich die Ehre. Der Rückweg ist gleich, wir haben uns an markanten Stellen 2-3 Steinmännchen im Abstiegssinn gesetzt, um auch die richtigen Einstige zu finden, denn ein Abweichen vom richtigen Weg ist in der Ostflanke meistens nicht sehr Erfolgreich.
Wieder auf dem Enzensberger Weg angekommen, folgen wir diesem ins Gliegerkar und gehen schon am nächsten Ziel, den "Drei Jungfrauen" vorbei. Wenn es drei Jungfrauen sind, diese Berge, dann lassen sich aber nur die Hintere und die Mittlere vernünftig ersteigen, auf der Hinteren ist sogar ein Kreuz und ein Buch. Karten weisen meistens einen Wanderweg aus, es gibt aber keinen, Markierungen sind kaum vorhanden aber die Wegfindung ist nicht schwierig. Bei einem großen Steinhaufen am Weg wendet man sich nach links auf die Scharte zwischen der Hinteren Jungfrauenspitze und P. 2452 zu, unter dessen Flanke auch der vernünftigste Anstieg verläuft. Ab der Scharte wird es lustig, zwar ist ein Stahlseil angebracht aber der Aufstieg ist abartig ausgesetzt. Kein Wunder waren wir Anfang September erst die dritten hier oben, die sich ins Buch von 1983 eingetragen haben, das ist nichts für schwache Nerven.
Ich bin von der Hinteren Jungfrauenspitze noch auf die Mittlere Jungfrauenspitze (mit Steinhaufen) geklettert (I).
Wieder im Gliegerkar kürzen wir ab auf den Weg vom Grießschartl ins Haglertal und sind dann auch bald wieder am Auto angekommen.
Diese Tour war eine der schönsten, die ich je unternommen habe, die Sattelkarspitze ist einfach ein wahnsinnig ästhetischer Berg, leider geht er von weitem oft neben der Noppen-und Bretterspitze unter. Der kleine Abstecher auf zwei der drei Jungfrauen sorgt noch für einen ordentlichen Adrenalin- und Euphorieschub, sorgt aber bei den meisten "normalen" Zeitgenossen eher für Angstzustände.
Warum jedoch die Jungfrauen auf Wegweisern und Karten als normaler Wanderweg zu finden sind, ist mir schleierhaft.
Die Sattelkarspitze werde ich 2021 aufjedenfall nochmal besuchen, der Grat zur Woleggleskarspitze soll nicht schwerer als (I) sein, mal schauen. Vielleicht lässt sich auch noch P. 2452 aufs Dach steigen, es bleibt spannend :)
Gestartet wird in Häselgehr auf dem Parkplatz am Friedhof, wo sogar die "Drei Jungfrauen" ausgeschildert sind, doch dazu später mehr. Man folgt dem Weg Richtung Luxnacher Sattel durchs schöne Haglertal. Hat man den Enzensberger unterhalb des Luxnacher Sattels erreicht, wendet man sich nach Rechts und bald schon bewundert man die wahnsinnig gefalteten Platten der Sattelkarspitze. Was für ein Berg. Um die Platten im Südgrat herum und dann weglos ins Woleggleskar. Hier steuert man einen auffälligen gelben Fleck in der Ostflanke an. Der Aufstieg dort hin gestaltet sich sehr mühsam durch das Geröll, aber bald hat man es geschafft. Hier wendet man sich nach Süden und wenn man richtig ist, sollte man verblassende, hell-orange Markierungen treffen. Nun kommt auch schon die Schlüsselstelle, auf der rechten Seite ist eine Rinne, durch welche man auf die nächste Stufe kommt. Diese kann man mit II+ bewerten, ich fand sie im Aufstieg schwieriger als im Abstieg. Danach noch über eine Steilstufe (II) zu einem kleinen Kar in der Flanke mit großem Steinblock. Von hier aus sollte man schon die zwei "Teufelshörner", zwei markante Gratzacken im Nordostgrat der Sattelkarspitze anpeilen. Mein Bergkamerad ist durch eine nur anfangs gutmütige Rinne angestiegen, ich an der Begrenzug der Rinne (II). Links dieser Gratzacken kommt man schlussendlich auf den Grat und an den dunklen Gipfelaufbau. Nun wechseln wir in die Nordflanke auf einem breiten Schuttband, um dann nach dieser Querung den Gipfelaufbau von Südwestlicher Richtung durch plattige Rinnen (II) zu ersteigen.
Am großzügigen Gipfel ist ein großer Steinhaufen mit Tupperdose und total schimmligen und nassem Buch. Da kann man sich nicht mehr eintragen. Falls jemand 2021 noch vor mir hoch geht (peile es im August an) bitte neues Buch dort oben platzieren, ansonsten habe ich die Ehre. Der Rückweg ist gleich, wir haben uns an markanten Stellen 2-3 Steinmännchen im Abstiegssinn gesetzt, um auch die richtigen Einstige zu finden, denn ein Abweichen vom richtigen Weg ist in der Ostflanke meistens nicht sehr Erfolgreich.
Wieder auf dem Enzensberger Weg angekommen, folgen wir diesem ins Gliegerkar und gehen schon am nächsten Ziel, den "Drei Jungfrauen" vorbei. Wenn es drei Jungfrauen sind, diese Berge, dann lassen sich aber nur die Hintere und die Mittlere vernünftig ersteigen, auf der Hinteren ist sogar ein Kreuz und ein Buch. Karten weisen meistens einen Wanderweg aus, es gibt aber keinen, Markierungen sind kaum vorhanden aber die Wegfindung ist nicht schwierig. Bei einem großen Steinhaufen am Weg wendet man sich nach links auf die Scharte zwischen der Hinteren Jungfrauenspitze und P. 2452 zu, unter dessen Flanke auch der vernünftigste Anstieg verläuft. Ab der Scharte wird es lustig, zwar ist ein Stahlseil angebracht aber der Aufstieg ist abartig ausgesetzt. Kein Wunder waren wir Anfang September erst die dritten hier oben, die sich ins Buch von 1983 eingetragen haben, das ist nichts für schwache Nerven.
Ich bin von der Hinteren Jungfrauenspitze noch auf die Mittlere Jungfrauenspitze (mit Steinhaufen) geklettert (I).
Wieder im Gliegerkar kürzen wir ab auf den Weg vom Grießschartl ins Haglertal und sind dann auch bald wieder am Auto angekommen.
Diese Tour war eine der schönsten, die ich je unternommen habe, die Sattelkarspitze ist einfach ein wahnsinnig ästhetischer Berg, leider geht er von weitem oft neben der Noppen-und Bretterspitze unter. Der kleine Abstecher auf zwei der drei Jungfrauen sorgt noch für einen ordentlichen Adrenalin- und Euphorieschub, sorgt aber bei den meisten "normalen" Zeitgenossen eher für Angstzustände.
Warum jedoch die Jungfrauen auf Wegweisern und Karten als normaler Wanderweg zu finden sind, ist mir schleierhaft.
Die Sattelkarspitze werde ich 2021 aufjedenfall nochmal besuchen, der Grat zur Woleggleskarspitze soll nicht schwerer als (I) sein, mal schauen. Vielleicht lässt sich auch noch P. 2452 aufs Dach steigen, es bleibt spannend :)
Tourengänger:
JonnyDodd
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Kommentare (4)