Les Dents - Le Vanil Blanc - Vudalla
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Die Meteorologen prognostizierten für heute den schönsten Tag der Woche. Wobei "schön" in dieser gefühlt endlosen Schlechtwetterperiode relativ zu verstehen ist, sprich ein paar regenfreie Stunden. Diese reichten aber für eine abwechslungsreiche Rundtour ab Neirivue über allerhand Gipfelchen und Grätchen östlich vom Moléson.
Punkt elf Uhr geht's los vom grossen Parkplatz zwischen der Kirche und der Auberge du Lion d'Or in Neirivue (750m). Früher wollte ich aus wettertechnischen Gründen - was sonst - nicht los. Die ersten Ziele, die beiden Zähne von "Entre Deux Dents", sind bereits von unten gut zu erkennen. Im Zustieg zum Südgrat halte ich mich an die Beschreibung im SAC-Führer (s. Topo bzw. Track): kurz nach Neirivue zuerst weglos einen Weidehang hoch, um ab Les Poutchys alten Wegen zu folgen, welche auf der LK fehlen. Das ist direkter und man vermeidet Asphalt. Aber Zeit spart man, wenn überhaupt, nur geringfügig. Dafür gibt's heute nasse Füsse ganz umsonst.
Am Fuss des Südgrats endet die alte Forststrasse, dafür setzt ein gut erhaltener Trampelpfad ein. Er windet sich geschickt und abwechslungsreich (meist) unterhalb des Grats in die Höhe; bald sehe ich verblaste Markierungen und Steinmännchen. Statt dem erwarteten Kampf durchs Unterholz erweist sich die Passage als Höhepunkt des Tages. Die Schwierigkeiten sind gering und bewegen sich im Bereich von T3. Die T4 wird nur stellenweise an kurzen Felspartien erreicht. Dann stehe ich beim Gipfelkreuz (mit Buch) des "Petite Dent" (P. 1535); der First oben ist schmal und ein wenig ausgesetzt, zumindest kein Platz für ein Biwak...
Der direkte Weiterweg nach Norden Richtung "Grande Dent" wäre zwar elegant und effizient, doch der Grat bricht fast senkrecht ab. Zumindest im oberen Bereich kommt man an einem plattigen Pfeiler wohl kaum um ein Abseilmanöver herum. Stattdessen wie im Führer beschrieben die steile SE-Flanke runter unweit dem begrenzenden Felsband. Das ist Steilwald (T5) und bei den feuchten Verhältnissen mehr als unangenehm. Auf ziemlich genau 1400m dann die Erlösung in Form einiger gelben Markierungen, welche den Durchschlupf im Felsgürtel anzeigen. Mit Kette ist das gut machbar, ohne wär's ne glatte T6 und bei Feuchtigkeit nicht zu verantworten.
Unten trifft man nach wenigen Metern Querung auf den Weg in den Sattel Entre Deux Dents (s. LK). Ab dort nordwärts dem Grat entlang (Wegspuren) bis vor einen Felsaufschwung, den man von links nach rechts durchklettert (T5), vor Ort recht offensichtlich. Anschliessend präsentiert sich der Grat zunehmend verwachsen und man hält sich etwas unterhalb (T4). Erst kurz vor der "Grande Dent" (P. 1618) steigt man wieder hoch. Obschon etwas höher ist der Gipfel (und die Route) m.E. deutlich weniger lohnend als der kleiner Bruder.
Der bequemste Weg zur Vudalla wäre nun die 270°-Umrundung des Berges auf vorhandenen Wegen. Das ist mir zu umständlich. Stattdessen zurück über den Grat nur bis ca. 1540m, wo ein Weg nach Norden in die Flanke abzweigt. Vor der grossen Schneise verläuft er sich, aber das Gelände kann unschwierig frei abgestiegen werden. Bei trockenen Verhältnissen wäre es wohl sogar ganz angenehm gewesen... Bei La Grande Oranse (1383m) treffe ich aufs Wanderwegnetz und folge ihm einige Minuten, um anschliessend zur Alphütte bei Le Bété (1319m) zu queren. Ab dort wegloser Aufstieg über Alpweiden zu Le Vanil Blanc (1572m) mit erstmaliger Aussicht ins Basse Gruyère (Bulle etc.).
Gegenüber sehe ich zwei Trailrunner die Vudalla (1669m) runterspringen. Selber erreiche ich sie nach einer kurzen Pause dreissig Minuten später; oben liegt ein Fläumchen Neuschnee. Nun alles der Krete entlang südwestwärts bis zur Buvette La Challa (1444m). Eigentlich hätte sich der Moléson als krönender Abschluss der heutigen Tour aufgedrängt. Doch der Anschluss am Bahnhof Gruyères ist derart knapp bemessen (1 Minute), dass ich die Idee wieder verwerfe. Stattdessen weglos das harmlose Weidegelände nach Plan Carré runter und von dort über den asphaltierten Wanderweg im leichten Laufschritt retour nach Neirivue (750m).
Zeiten (kum)
1:15 Petite Dent
2:00 Grande Dent
3:05 Le Vanil Blanc
4:05 Le Choutsô
4:55 Neirivue
Punkt elf Uhr geht's los vom grossen Parkplatz zwischen der Kirche und der Auberge du Lion d'Or in Neirivue (750m). Früher wollte ich aus wettertechnischen Gründen - was sonst - nicht los. Die ersten Ziele, die beiden Zähne von "Entre Deux Dents", sind bereits von unten gut zu erkennen. Im Zustieg zum Südgrat halte ich mich an die Beschreibung im SAC-Führer (s. Topo bzw. Track): kurz nach Neirivue zuerst weglos einen Weidehang hoch, um ab Les Poutchys alten Wegen zu folgen, welche auf der LK fehlen. Das ist direkter und man vermeidet Asphalt. Aber Zeit spart man, wenn überhaupt, nur geringfügig. Dafür gibt's heute nasse Füsse ganz umsonst.
Am Fuss des Südgrats endet die alte Forststrasse, dafür setzt ein gut erhaltener Trampelpfad ein. Er windet sich geschickt und abwechslungsreich (meist) unterhalb des Grats in die Höhe; bald sehe ich verblaste Markierungen und Steinmännchen. Statt dem erwarteten Kampf durchs Unterholz erweist sich die Passage als Höhepunkt des Tages. Die Schwierigkeiten sind gering und bewegen sich im Bereich von T3. Die T4 wird nur stellenweise an kurzen Felspartien erreicht. Dann stehe ich beim Gipfelkreuz (mit Buch) des "Petite Dent" (P. 1535); der First oben ist schmal und ein wenig ausgesetzt, zumindest kein Platz für ein Biwak...
Der direkte Weiterweg nach Norden Richtung "Grande Dent" wäre zwar elegant und effizient, doch der Grat bricht fast senkrecht ab. Zumindest im oberen Bereich kommt man an einem plattigen Pfeiler wohl kaum um ein Abseilmanöver herum. Stattdessen wie im Führer beschrieben die steile SE-Flanke runter unweit dem begrenzenden Felsband. Das ist Steilwald (T5) und bei den feuchten Verhältnissen mehr als unangenehm. Auf ziemlich genau 1400m dann die Erlösung in Form einiger gelben Markierungen, welche den Durchschlupf im Felsgürtel anzeigen. Mit Kette ist das gut machbar, ohne wär's ne glatte T6 und bei Feuchtigkeit nicht zu verantworten.
Unten trifft man nach wenigen Metern Querung auf den Weg in den Sattel Entre Deux Dents (s. LK). Ab dort nordwärts dem Grat entlang (Wegspuren) bis vor einen Felsaufschwung, den man von links nach rechts durchklettert (T5), vor Ort recht offensichtlich. Anschliessend präsentiert sich der Grat zunehmend verwachsen und man hält sich etwas unterhalb (T4). Erst kurz vor der "Grande Dent" (P. 1618) steigt man wieder hoch. Obschon etwas höher ist der Gipfel (und die Route) m.E. deutlich weniger lohnend als der kleiner Bruder.
Der bequemste Weg zur Vudalla wäre nun die 270°-Umrundung des Berges auf vorhandenen Wegen. Das ist mir zu umständlich. Stattdessen zurück über den Grat nur bis ca. 1540m, wo ein Weg nach Norden in die Flanke abzweigt. Vor der grossen Schneise verläuft er sich, aber das Gelände kann unschwierig frei abgestiegen werden. Bei trockenen Verhältnissen wäre es wohl sogar ganz angenehm gewesen... Bei La Grande Oranse (1383m) treffe ich aufs Wanderwegnetz und folge ihm einige Minuten, um anschliessend zur Alphütte bei Le Bété (1319m) zu queren. Ab dort wegloser Aufstieg über Alpweiden zu Le Vanil Blanc (1572m) mit erstmaliger Aussicht ins Basse Gruyère (Bulle etc.).
Gegenüber sehe ich zwei Trailrunner die Vudalla (1669m) runterspringen. Selber erreiche ich sie nach einer kurzen Pause dreissig Minuten später; oben liegt ein Fläumchen Neuschnee. Nun alles der Krete entlang südwestwärts bis zur Buvette La Challa (1444m). Eigentlich hätte sich der Moléson als krönender Abschluss der heutigen Tour aufgedrängt. Doch der Anschluss am Bahnhof Gruyères ist derart knapp bemessen (1 Minute), dass ich die Idee wieder verwerfe. Stattdessen weglos das harmlose Weidegelände nach Plan Carré runter und von dort über den asphaltierten Wanderweg im leichten Laufschritt retour nach Neirivue (750m).
Zeiten (kum)
1:15 Petite Dent
2:00 Grande Dent
3:05 Le Vanil Blanc
4:05 Le Choutsô
4:55 Neirivue
Tourengänger:
Bergamotte
Communities: Freiburg
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