Sambock 2396m - Das Rad
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Der Sambock bietet im Mai oft ein ganz besonderes Spektakel. Der lange Rücken ist zwar nicht gerade ein bergsteigerisches Highlight, aber dafür blühen dort Tausende von Frühlingsanemonen und schon allein deswegen sollte sich der Besuch lohnen.
Heute habe ich mir nach langer Zeit mal wieder Siggi eingeladen, mit ihm unterwegs zu sein verspricht interessante Gespräche, Naturerlebnisse und Abenteuer!? Schon beim Start erwartet uns das erste Spektakel, der ansässige Pfau schlägt sein Rad, ein Schauspiel der Extraklasse!
Nur eines gibt es heute nicht, die von mir avisierten Millionen von Anemonen, denn auf den Höhen liegen stattdessen noch Schneemassen. Gut, dass der Nordwind kräftig bläst, so bleibt die Schneedecke wenigstens trittfest und wir kommen gut voran. Der angekündigte Sonnenschein bis Mittag findet anscheinend woanders statt, wir dagegen sitzen frierend am Sambock und dichte Wolken hüllen die Berge ein.
Das hält uns aber nicht davon ab, die Überschreitung zu testen. Der schneebedeckte Nordkamm ist unter diesen Bedingungen beinahe ein hochalpines Unternehmen und beim Anblick der ersten Abbrüche kommen uns Zweifel. Mit gewissenhaften Fußtritten und den Stöcken als Pickel schleichen wir uns rück- und seitwärts, auf und neben dem Grat weiter.
Unsere sommerliche Ausrüstung ist dafür nur teilweise passend gewählt, Siggi hat heute seine funkelnagelneuen, steigeisenfesten Lederbergschuhe geschnürt, aber die Handschuhe zuhause gelassen. So frieren ihm zwar fast die Finger ab, aber dafür hat er warme Füße ;-)
Mit der gebotenen Vorsicht kommen wir zügig voran, suchen uns die beste Linie auf oder neben dem Schnee und tatsächlich finden wir ein Nest Frühlingskuhschellen, zwar keine Millionen, aber immerhin ein gutes Dutzend Anemonen.
Am Ende des abenteuerlichen Kamms angekommen, stellt sich die Frage nach der Abstiegsseite. Ein Murmeltier sagt links, also wenden wir uns der Plattneralm zu und testen dort die Schneedecke. Das Murmeltier zeigt sich zwar nicht mehr, aber der Schnee hält noch gut und trägt uns sicher bis nach Platten. Hier zieht der nette Koflsteig in knapp 40 Minuten zum Kofler, wenn nicht gerade Hunderte von Baumstämmen querliegen. Wir haben schon ganz andere Hindernisse überwunden, trotzdem kostet uns der Rückweg viel akrobatische Einlagen, ein paar Hautabschürfungen, mehrere Umwege und das Doppelte an Zeit.
Doch die ganze Schikane ist schnell vergessen, das Gasthaus hat nach der Coronazwangspause geöffnet und zum erstenmal seit 6 Monaten dürfen wir wenigstes im Freien sitzen. Die ganze Terrasse nur für uns, es gibt frischgebackene Buchweizentorte, selten haben wir es so sehr genossen! Ein Glas frisch gezapftes Bier ist heute mehr wert als Millionen von Anemonen ;-)
Heute habe ich mir nach langer Zeit mal wieder Siggi eingeladen, mit ihm unterwegs zu sein verspricht interessante Gespräche, Naturerlebnisse und Abenteuer!? Schon beim Start erwartet uns das erste Spektakel, der ansässige Pfau schlägt sein Rad, ein Schauspiel der Extraklasse!
Nur eines gibt es heute nicht, die von mir avisierten Millionen von Anemonen, denn auf den Höhen liegen stattdessen noch Schneemassen. Gut, dass der Nordwind kräftig bläst, so bleibt die Schneedecke wenigstens trittfest und wir kommen gut voran. Der angekündigte Sonnenschein bis Mittag findet anscheinend woanders statt, wir dagegen sitzen frierend am Sambock und dichte Wolken hüllen die Berge ein.
Das hält uns aber nicht davon ab, die Überschreitung zu testen. Der schneebedeckte Nordkamm ist unter diesen Bedingungen beinahe ein hochalpines Unternehmen und beim Anblick der ersten Abbrüche kommen uns Zweifel. Mit gewissenhaften Fußtritten und den Stöcken als Pickel schleichen wir uns rück- und seitwärts, auf und neben dem Grat weiter.
Unsere sommerliche Ausrüstung ist dafür nur teilweise passend gewählt, Siggi hat heute seine funkelnagelneuen, steigeisenfesten Lederbergschuhe geschnürt, aber die Handschuhe zuhause gelassen. So frieren ihm zwar fast die Finger ab, aber dafür hat er warme Füße ;-)
Mit der gebotenen Vorsicht kommen wir zügig voran, suchen uns die beste Linie auf oder neben dem Schnee und tatsächlich finden wir ein Nest Frühlingskuhschellen, zwar keine Millionen, aber immerhin ein gutes Dutzend Anemonen.
Am Ende des abenteuerlichen Kamms angekommen, stellt sich die Frage nach der Abstiegsseite. Ein Murmeltier sagt links, also wenden wir uns der Plattneralm zu und testen dort die Schneedecke. Das Murmeltier zeigt sich zwar nicht mehr, aber der Schnee hält noch gut und trägt uns sicher bis nach Platten. Hier zieht der nette Koflsteig in knapp 40 Minuten zum Kofler, wenn nicht gerade Hunderte von Baumstämmen querliegen. Wir haben schon ganz andere Hindernisse überwunden, trotzdem kostet uns der Rückweg viel akrobatische Einlagen, ein paar Hautabschürfungen, mehrere Umwege und das Doppelte an Zeit.
Doch die ganze Schikane ist schnell vergessen, das Gasthaus hat nach der Coronazwangspause geöffnet und zum erstenmal seit 6 Monaten dürfen wir wenigstes im Freien sitzen. Die ganze Terrasse nur für uns, es gibt frischgebackene Buchweizentorte, selten haben wir es so sehr genossen! Ein Glas frisch gezapftes Bier ist heute mehr wert als Millionen von Anemonen ;-)
Tourengänger:
georgb
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