Eiszerfallslandschaft Osterseen - karibische Ansichten im Vorgarten Münchens
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Etwa fünfzig Kilometer südlich von München kann man an den Osterseen einen Hauch von Karibik erleben - türkisblaues Wasser, kleine Inselchen und eine leichte Brise lassen Urlaubsgefühle aufkeimen. In Pandemie-Zeiten macht es einem dann auch gar nichts mehr aus, dass am Ufer Kiefern anstelle von Kokospalmen wachsen und die Blaue Gumpe eben nicht Great Blue Hole heißt. Zu verdanken hat man das alles den Alpengletschern: Diese haben in der letzten Kaltzeit bei ihrem Zurückweichen die Reliefformen hinterlassen, die wegen des geringen Sedimenteintrags bis heute erhalten geblieben sind. Bei der hier vorgestellten Umrundung des Großen Ostersees kann man die vielfältigen Landschaftseindrücke aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf sich wirken lassen und seinen Beinen den wohlverdienten Auslauf gewähren.
Die familientaugliche Wanderung startet am kostenpflichtigen Parkplatz an der Jägergasse am westlichen Ortsrand von Iffeldorf. Man wandert an der Geotop-Schautafel vorbei und folgt dem Wanderweg durch Wiesen und Wald nach Nordwesten. Nach einem kurzen Stück auf einem asphaltierten Sträßchen stellt sich an einer Verzweigung die Gretchenfrage, in welcher Richtung man den Großen Ostersee umrunden möchte. Wer gerne den schönsten Part zuerst erlebt um die Runde im Anschluss entspannt ausklingen zu lassen, dem sei die Runde gegen den Uhrzeigersinn empfohlen.
Hierzu folgt man der Beschilderung zur Blauen Gumpe nach rechts, überquert einen Bachlauf und erreicht kurz darauf einen Steg. Er führt ein Stück weit in den Schilfgürtel am Südrand des Großen Ostersees hinein, wo sich die Blaue Gumpe befindet. Diese Quelle am Seegrund befördert glasklares Wasser nach oben und schimmert bei entsprechendem Lichteinfall bläulich. Der Weg führt am Waldrand in nördlicher Richtung weiter, hinter dem ausgedehnten Schilfbereich erblickt man erstmals den See. Schließlich endet der Schilfgürtel und der Weg leitet nahe des Ufers entlang. Dieser Abschnitt ist als Badebereich ausgewiesen, aber auch wenn man sich nicht abkühlen möchte, lohnt sich ein Abstecher ans Ufer - beim Anblick des türkisblauen Wassers und den Kiefern am Ufer kommt definitiv Urlaubsstimmung auf. Hier finden sich zahlreiche malerische Plätze für Ruhe und Entspannung.
Lange geht es durch abwechslungsreichen Mischwald am Seeufer entlang, bis nahe des Guts Aiderbichl ein weiterer Badeplatz erreicht ist. Hier findet sich am Ufer eine weite Wiese, die an schönen Sommertagen sicherlich recht beliebt ist. Danach verlässt man den See und wandert am Ostersee-Panoramaweg in einiger Entfernung zum Ufer entlang der Kochelseebahn weiter. Kurz nachdem der Ablauf des Sees überquert ist, hält man sich links (Beschilderung "Lauterbacher Mühle") und erreicht bald darauf das Ufer des Ameissees, der vom Großen Ostersee abgetrennt ist. Der Weg knickt nach Westen um, verlässt den See wieder und führt hinüber zur Zufahrt der exklusiven Privatklinik Lauterbacher Mühle, die mit einer Vielzahl an Verbotsschildern offenbar sehr um die Ungestörtheit der sicherlich gut betuchten Klientel bemüht ist.
Nach der Klinik zweigt man an einem (selbstverständlich mit Schranke gesicherten) Parkplatz nach links ab und wandert entlang des (natürlich umzäunten) Freigeländes der Klinik oberhalb des Sees nach Südosten. Auf diesem Abschnitt hat man recht nette Blicke hinunter auf den See. Nach dem Klinikgelände geht es wieder nahe ans Wasser heran, meist bekommt man im Wald allerdings recht wenig davon mit. Zunächst auf einem Schotterweg, dann auf einem Asphaltsträßchen geht es unspektakulär wieder zurück zur Verzweigung und am bereits bekannten Weg erreicht man den Ausgangspunkt.
Schwierigkeiten:
See-Umrundung: T1 (familientauglich, stets breite Wege).
Fazit:
Eine sehr lohnende 4*-Runde entlang der Wasser-Land-Grenze, die vor allem in den Schilfbereichen oftmals verschwimmt und vielfältige Lebensräume bildet. Das wunderschöne Türkisblau des Wassers und die Wälder mit knorrigen Kiefern laden zum Träumen von der Südsee ein und an klaren Tagen kann man sich am Alpenpanorama erfreuen. Die erste Hälfte der Runde um den Großen Ostersee ist ausgesprochen kurzweilig, im zweiten Teil gibt es aber den einen oder anderen Durchhänger. Vorsicht: Die Osterseen sind sehr beliebte Ausflugsziele - am besten wählt man einen Tag unter der Woche für den Besuch.
Mit auf Tour: Francesca.
Anmerkung:
Die Eiszerfallslandschaft Osterseen ist Geotop Nummer 33 der Reihe "Bayerns schönste Geotope" des Bayerischen Landesamts für Umwelt.
Kategorien: Alpenvorland, 4*-Tour, Bayerns schönste Geotope, unter 1000, T1.
Die familientaugliche Wanderung startet am kostenpflichtigen Parkplatz an der Jägergasse am westlichen Ortsrand von Iffeldorf. Man wandert an der Geotop-Schautafel vorbei und folgt dem Wanderweg durch Wiesen und Wald nach Nordwesten. Nach einem kurzen Stück auf einem asphaltierten Sträßchen stellt sich an einer Verzweigung die Gretchenfrage, in welcher Richtung man den Großen Ostersee umrunden möchte. Wer gerne den schönsten Part zuerst erlebt um die Runde im Anschluss entspannt ausklingen zu lassen, dem sei die Runde gegen den Uhrzeigersinn empfohlen.
Hierzu folgt man der Beschilderung zur Blauen Gumpe nach rechts, überquert einen Bachlauf und erreicht kurz darauf einen Steg. Er führt ein Stück weit in den Schilfgürtel am Südrand des Großen Ostersees hinein, wo sich die Blaue Gumpe befindet. Diese Quelle am Seegrund befördert glasklares Wasser nach oben und schimmert bei entsprechendem Lichteinfall bläulich. Der Weg führt am Waldrand in nördlicher Richtung weiter, hinter dem ausgedehnten Schilfbereich erblickt man erstmals den See. Schließlich endet der Schilfgürtel und der Weg leitet nahe des Ufers entlang. Dieser Abschnitt ist als Badebereich ausgewiesen, aber auch wenn man sich nicht abkühlen möchte, lohnt sich ein Abstecher ans Ufer - beim Anblick des türkisblauen Wassers und den Kiefern am Ufer kommt definitiv Urlaubsstimmung auf. Hier finden sich zahlreiche malerische Plätze für Ruhe und Entspannung.
Lange geht es durch abwechslungsreichen Mischwald am Seeufer entlang, bis nahe des Guts Aiderbichl ein weiterer Badeplatz erreicht ist. Hier findet sich am Ufer eine weite Wiese, die an schönen Sommertagen sicherlich recht beliebt ist. Danach verlässt man den See und wandert am Ostersee-Panoramaweg in einiger Entfernung zum Ufer entlang der Kochelseebahn weiter. Kurz nachdem der Ablauf des Sees überquert ist, hält man sich links (Beschilderung "Lauterbacher Mühle") und erreicht bald darauf das Ufer des Ameissees, der vom Großen Ostersee abgetrennt ist. Der Weg knickt nach Westen um, verlässt den See wieder und führt hinüber zur Zufahrt der exklusiven Privatklinik Lauterbacher Mühle, die mit einer Vielzahl an Verbotsschildern offenbar sehr um die Ungestörtheit der sicherlich gut betuchten Klientel bemüht ist.
Nach der Klinik zweigt man an einem (selbstverständlich mit Schranke gesicherten) Parkplatz nach links ab und wandert entlang des (natürlich umzäunten) Freigeländes der Klinik oberhalb des Sees nach Südosten. Auf diesem Abschnitt hat man recht nette Blicke hinunter auf den See. Nach dem Klinikgelände geht es wieder nahe ans Wasser heran, meist bekommt man im Wald allerdings recht wenig davon mit. Zunächst auf einem Schotterweg, dann auf einem Asphaltsträßchen geht es unspektakulär wieder zurück zur Verzweigung und am bereits bekannten Weg erreicht man den Ausgangspunkt.
Schwierigkeiten:
See-Umrundung: T1 (familientauglich, stets breite Wege).
Fazit:
Eine sehr lohnende 4*-Runde entlang der Wasser-Land-Grenze, die vor allem in den Schilfbereichen oftmals verschwimmt und vielfältige Lebensräume bildet. Das wunderschöne Türkisblau des Wassers und die Wälder mit knorrigen Kiefern laden zum Träumen von der Südsee ein und an klaren Tagen kann man sich am Alpenpanorama erfreuen. Die erste Hälfte der Runde um den Großen Ostersee ist ausgesprochen kurzweilig, im zweiten Teil gibt es aber den einen oder anderen Durchhänger. Vorsicht: Die Osterseen sind sehr beliebte Ausflugsziele - am besten wählt man einen Tag unter der Woche für den Besuch.
Mit auf Tour: Francesca.
Anmerkung:
Die Eiszerfallslandschaft Osterseen ist Geotop Nummer 33 der Reihe "Bayerns schönste Geotope" des Bayerischen Landesamts für Umwelt.
Kategorien: Alpenvorland, 4*-Tour, Bayerns schönste Geotope, unter 1000, T1.
Tourengänger:
83_Stefan

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Kommentare (4)