Firzstock
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Mein grösster Fehler.
Echt jetzt, mit meinen ganz grossen Entscheidungen im Leben bin ich bisher sehr zufrieden. Natürlich eröffnet eine Entscheidung Räume, die gerade wegen dieser Entscheidung andernorts geschlossen werden. Dennoch bin ich gut gefahren mit dem, was ich bisher entschieden habe. Einen Fehler habe ich allerdings begangen: Ich wurde FCSG-Fan.
Allgemeines zur Tour: Toptour, (fast) ohne Traverse vom Gipfel bis nach Obstalden fahrbar und deshalb aus meiner bescheidenen Optik auch für Snowboarderinnen sehr empfehlenswerte Tour. Der Kontrast zwischen den weissen Hängen und dem tiefblauen Walensee wirkt unglaublich schön, beeindruckend der Mürtschenstock gegenüber, weitläufig und sanft das Gelände im Grenzland "St.Gallen-Glarus". Bei knapper Schneelage kann bis Hüttenberge gefahren werden, allerdings nur mit PW (kein OEV) erreichbar. Die 1200 HM von Obstalden bis auf den Firzstock geben abfahrtsmässig einiges her.
Intellektuell betrachtet gibt es nicht einen einzigen wirklich stichhaltigen Grund, weshalb man jedes Jahr zwischen 30 und vierzig Runden dem Nervenzusammenbruch nahe zwei mal zehn gleich gekleideten Herren (Torhüter tragen nochmals etwas anderes) bei einem Ballspiel zuguckt, dafür Geld und Zeit aufwendet, die eheliche Beziehung auf die Probe stellt, Bluthochdruck und Angstzustände kriegt, unzählige schlaflose Nächte im Bett verbringt, schlimme Dinge sagt und schliesslich die eigene Gesundheit riskiert. Aber es ist so. Und ich kann es nicht ändern.
Aufstieg, WS+: Start bei Obstalden, HST-Abzweigung Walenguflen. Tatsächlich kann man zu dieser Jahreszeit noch auf dieser Höhenlage starten, erstaunlich. Einfaches Einlaufen bis Hüttenberge, wo das Gelände kurz abflacht und man vor dem mächtigen Mürtschen steht. Auf einem Ziehweg östlich dem Mürtschen entlang zu Punkt 1060, dann via Altstafel und die offene, breite Waldschneise von Laui auf das Pultdach des Firzstocks. Über das Pultdach bis zu den Abstürzen am Firzstock Nordgrat und diesem entlang zum Gipfel. Der Grat ist häufig verwechtet, man sollte deshalb die Augen offen halten. Die letzten Meter zum Gipfelpunkt zu Fuss.
Nun, man könnte Bayernfan werden. Oder das Herz an Real Madrid verschenken. Vielleicht auch an Barca. Aber St. Gallen? Das ist in der Tat die Höchststrafe für einen Fan. Und trotzdem der einzige richtige Weg, die einzig mögliche Entscheidung.
Abfahrt, WS+: Je nach Lawinensituation gibt es eher direktere (steilere) Varianten oder man hält sich im oberen Teil mehr oder weniger an die Aufstiegsroute (flacher). Wie auch immer, weiter unten rauscht man zügig über das ausladende Pultdach, später durch die offene Waldschneise hinunter zum Ziehweg, der nach Hüttenberg führt. Von Hüttenberge bis Walenguflen locken nochmals offene, von einzelnen Höfen verzierte Hänge. Man hat das Gefühl, gleich in den Walensee zu stürzen.
Grüe-wiss e Lebä lang...
Echt jetzt, mit meinen ganz grossen Entscheidungen im Leben bin ich bisher sehr zufrieden. Natürlich eröffnet eine Entscheidung Räume, die gerade wegen dieser Entscheidung andernorts geschlossen werden. Dennoch bin ich gut gefahren mit dem, was ich bisher entschieden habe. Einen Fehler habe ich allerdings begangen: Ich wurde FCSG-Fan.
Allgemeines zur Tour: Toptour, (fast) ohne Traverse vom Gipfel bis nach Obstalden fahrbar und deshalb aus meiner bescheidenen Optik auch für Snowboarderinnen sehr empfehlenswerte Tour. Der Kontrast zwischen den weissen Hängen und dem tiefblauen Walensee wirkt unglaublich schön, beeindruckend der Mürtschenstock gegenüber, weitläufig und sanft das Gelände im Grenzland "St.Gallen-Glarus". Bei knapper Schneelage kann bis Hüttenberge gefahren werden, allerdings nur mit PW (kein OEV) erreichbar. Die 1200 HM von Obstalden bis auf den Firzstock geben abfahrtsmässig einiges her.
Intellektuell betrachtet gibt es nicht einen einzigen wirklich stichhaltigen Grund, weshalb man jedes Jahr zwischen 30 und vierzig Runden dem Nervenzusammenbruch nahe zwei mal zehn gleich gekleideten Herren (Torhüter tragen nochmals etwas anderes) bei einem Ballspiel zuguckt, dafür Geld und Zeit aufwendet, die eheliche Beziehung auf die Probe stellt, Bluthochdruck und Angstzustände kriegt, unzählige schlaflose Nächte im Bett verbringt, schlimme Dinge sagt und schliesslich die eigene Gesundheit riskiert. Aber es ist so. Und ich kann es nicht ändern.
Aufstieg, WS+: Start bei Obstalden, HST-Abzweigung Walenguflen. Tatsächlich kann man zu dieser Jahreszeit noch auf dieser Höhenlage starten, erstaunlich. Einfaches Einlaufen bis Hüttenberge, wo das Gelände kurz abflacht und man vor dem mächtigen Mürtschen steht. Auf einem Ziehweg östlich dem Mürtschen entlang zu Punkt 1060, dann via Altstafel und die offene, breite Waldschneise von Laui auf das Pultdach des Firzstocks. Über das Pultdach bis zu den Abstürzen am Firzstock Nordgrat und diesem entlang zum Gipfel. Der Grat ist häufig verwechtet, man sollte deshalb die Augen offen halten. Die letzten Meter zum Gipfelpunkt zu Fuss.
Nun, man könnte Bayernfan werden. Oder das Herz an Real Madrid verschenken. Vielleicht auch an Barca. Aber St. Gallen? Das ist in der Tat die Höchststrafe für einen Fan. Und trotzdem der einzige richtige Weg, die einzig mögliche Entscheidung.
Abfahrt, WS+: Je nach Lawinensituation gibt es eher direktere (steilere) Varianten oder man hält sich im oberen Teil mehr oder weniger an die Aufstiegsroute (flacher). Wie auch immer, weiter unten rauscht man zügig über das ausladende Pultdach, später durch die offene Waldschneise hinunter zum Ziehweg, der nach Hüttenberg führt. Von Hüttenberge bis Walenguflen locken nochmals offene, von einzelnen Höfen verzierte Hänge. Man hat das Gefühl, gleich in den Walensee zu stürzen.
Grüe-wiss e Lebä lang...
Tourengänger:
ossi
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