Eisklettern im Rossmattertal
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Der dazugehörige Film von Christoph Klein
Hauptziel war der Wasserfall unterhalb des Bächistafels, dieser ist mir zwar schon öfters aufgefallen, jedoch verfüge ich erst seit diesem Jahr über die eisklettertechnischen Mittel.
Zustieg (L)
8:00 Uhr ist es als wir im Hinterklöntal ablaufen um die lange Strecke bis zur Alp Werben unter die Fellen zu nehmen. Durch das schöne Chäserendörfli hinauf zur Alp Werben, hier verlassen wir die Spur die richtung Rad führt und peilen direkt den schönen Eisfall (ca. 120m hoch) an. Wir benötigen 1¾h zum Einstieg.
Eisfall "je fetter, je schöner"
Am Einstieg rüsten wir uns für die 1.SL (WI 3/ M4), die ich vorsteigen darf. Die anfänglich geringe Eisauflage kombiniert mit dem noch liegenden Schnee macht das Ganze anspruchsvoll, Sicherungen sind hier eher schwierig zu legen. Nach 20 Meter kommt das erste kompakte Eis und ich kann beruhigt meine erste Eisschraube setzten, die letzten 10 Meter mussten wir simultan klettern um den idealen Stand zu erreichen (es lohnt sich einen Zwischenstand einzurichten). Die 2.SL (WI 5) steigt mein Seilpartner vor, schönes Eis, fett gewachsen. Stand links an der freistehenden Endsäule. Die letzte und 3.SL (WI5+) überlasse ich meinem erfahrenen Mitbestreiter. Anfänglich ein wenig spröde, ansonsten aber tiptop und schön ausgesetzt. Oben Stand an einer oberschenkeldicken Erle. Wir seilen über den Wasserfall ab. An der Erle haben wir eine Schlinge montiert, ansonsten seilen wir an Abalakovs ab (mit 60m Doppelseil, 3 mal).
Im Aufstieg haben wir am Rossmatter Chlü eine schöne Eissäule (ca. 35m) gesehen. Diese peilen wir nun querend mit den Ski an. In einem schönen Unterstand neben der Säule rüsten wir uns und beäugen schon die eindrückliche Eisformation.
Eisfall "je kürzer, je wilder"
Da der Eisfall kurz aber intensiv wird entscheiden wir uns für 2 Seillängen, die beide mein Seilpartner vorsteigen "darf". Die 1.SL (WI6-) ist in den ersten 4 Meter ziemlich röhrig, aber schön zu klettern. Oben gibt es dann für den gesunden Abschluss noch ein wenig Blumenkohl. Stand rechts der Endsäule auf einem schmalen Gesimse. Die 2.SL (WI6) zieht steil hinauf, hier sieht man das erste mal, der Eisfall ist oben nicht schön angewachsen. Als Stand bieten sich diverse Bäumchen an, die wir auch zum Abseilen brauchen.
Abfahrt
Anschliessend kommt das skitechnische Hinunterstossen, der Schnee ist leider schon wieder leicht angefroren, so dass das Hinunterkommen nicht mehr als Genuss bezeichnet werden kann.
Für beide Eisfälle gibt es keine bekannte Erwähnungen, somit gehen wir von einer Erstbegehung oder halt Erstbeschreibung aus. Beide Fälle erhalten praktisch keine Sonne, wenn den im Ausstieg, was auch für Ihre lange Standhaftigkeit spricht. Ausrichtung beider Fälle ist Nordwest.
Am 24.4.21 stand nur noch der obere 1/3 von "je fetter, je schöner" und der "je kürzer, je wilder" ist komplett weg
Unser Material:
-60m Doppelseil
-12 Eisschrauben (3 kurz, 6 normal, 3 lang)
-3 Schlingen
-Grübler für Abalakov
-Opferschlingen
-Felsmaterial (hatten wir dabei, jedoch am Einstieg deponiert)
Koordinaten:
Eisfall "je fetter, je schöner" (Unterhalb Bächistafel):
2'715'459, 1'205'936
Eisfall "je kürzer, je wilder" (Rossmatter Chlü, oberhalb Chäseren):
2'714'559, 1'205'471
Hauptziel war der Wasserfall unterhalb des Bächistafels, dieser ist mir zwar schon öfters aufgefallen, jedoch verfüge ich erst seit diesem Jahr über die eisklettertechnischen Mittel.
Zustieg (L)
8:00 Uhr ist es als wir im Hinterklöntal ablaufen um die lange Strecke bis zur Alp Werben unter die Fellen zu nehmen. Durch das schöne Chäserendörfli hinauf zur Alp Werben, hier verlassen wir die Spur die richtung Rad führt und peilen direkt den schönen Eisfall (ca. 120m hoch) an. Wir benötigen 1¾h zum Einstieg.
Eisfall "je fetter, je schöner"
Am Einstieg rüsten wir uns für die 1.SL (WI 3/ M4), die ich vorsteigen darf. Die anfänglich geringe Eisauflage kombiniert mit dem noch liegenden Schnee macht das Ganze anspruchsvoll, Sicherungen sind hier eher schwierig zu legen. Nach 20 Meter kommt das erste kompakte Eis und ich kann beruhigt meine erste Eisschraube setzten, die letzten 10 Meter mussten wir simultan klettern um den idealen Stand zu erreichen (es lohnt sich einen Zwischenstand einzurichten). Die 2.SL (WI 5) steigt mein Seilpartner vor, schönes Eis, fett gewachsen. Stand links an der freistehenden Endsäule. Die letzte und 3.SL (WI5+) überlasse ich meinem erfahrenen Mitbestreiter. Anfänglich ein wenig spröde, ansonsten aber tiptop und schön ausgesetzt. Oben Stand an einer oberschenkeldicken Erle. Wir seilen über den Wasserfall ab. An der Erle haben wir eine Schlinge montiert, ansonsten seilen wir an Abalakovs ab (mit 60m Doppelseil, 3 mal).
Im Aufstieg haben wir am Rossmatter Chlü eine schöne Eissäule (ca. 35m) gesehen. Diese peilen wir nun querend mit den Ski an. In einem schönen Unterstand neben der Säule rüsten wir uns und beäugen schon die eindrückliche Eisformation.
Eisfall "je kürzer, je wilder"
Da der Eisfall kurz aber intensiv wird entscheiden wir uns für 2 Seillängen, die beide mein Seilpartner vorsteigen "darf". Die 1.SL (WI6-) ist in den ersten 4 Meter ziemlich röhrig, aber schön zu klettern. Oben gibt es dann für den gesunden Abschluss noch ein wenig Blumenkohl. Stand rechts der Endsäule auf einem schmalen Gesimse. Die 2.SL (WI6) zieht steil hinauf, hier sieht man das erste mal, der Eisfall ist oben nicht schön angewachsen. Als Stand bieten sich diverse Bäumchen an, die wir auch zum Abseilen brauchen.
Abfahrt
Anschliessend kommt das skitechnische Hinunterstossen, der Schnee ist leider schon wieder leicht angefroren, so dass das Hinunterkommen nicht mehr als Genuss bezeichnet werden kann.
Für beide Eisfälle gibt es keine bekannte Erwähnungen, somit gehen wir von einer Erstbegehung oder halt Erstbeschreibung aus. Beide Fälle erhalten praktisch keine Sonne, wenn den im Ausstieg, was auch für Ihre lange Standhaftigkeit spricht. Ausrichtung beider Fälle ist Nordwest.
Am 24.4.21 stand nur noch der obere 1/3 von "je fetter, je schöner" und der "je kürzer, je wilder" ist komplett weg
Unser Material:
-60m Doppelseil
-12 Eisschrauben (3 kurz, 6 normal, 3 lang)
-3 Schlingen
-Grübler für Abalakov
-Opferschlingen
-Felsmaterial (hatten wir dabei, jedoch am Einstieg deponiert)
Koordinaten:
Eisfall "je fetter, je schöner" (Unterhalb Bächistafel):
2'715'459, 1'205'936
Eisfall "je kürzer, je wilder" (Rossmatter Chlü, oberhalb Chäseren):
2'714'559, 1'205'471
Tourengänger:
DonMiguel
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