Crans, Juni 2019, 2|4: Petit Mont Bonvin

Relativ früh machen wir uns heute auf - die Tage werden sehr heiss; und sind von prächtigem Frühsommerwetter geprägt. So werfen wir unweit vom Startpunkt P. 1737 bereits um 7 Uhr einen Blick in die schön gelegene Chapelle Notre-Dame Crêtaz d’Asse.

Auf dem Zufahrtssträsschen Route des Caves du Sex wandern wir moderat höher bis zu P. 1778, wo der WW Route de Crêta d’Asse einmündet. Nach der Strassenkehre biegt der WW wieder ab, über Alpgelände setzen wir unseren Marsch fort und erreichen - kurz vor Cave du Sex - wieder dessen Zufahrt.

Erst lassen wir nun das Lokal unberücksichtigt und ziehen hoch zur uns nun begleitenden Bisse de Tsittoret; sogleich überrascht sie uns mit einer wunderschönen Fallstufe über eine kurze Felspartie. Später wandern wir ihr entlang, mal im Wald, mal über Alpgelände, weiter, bis zu einem steilen Anstieg - hier stürzt sich das Wasser der Suone in einer Schlucht hinunter. Wieder flach legen wir - im Wald - unseren letzten, den ersten Abschnitt der Bisse, zurück bis zur Bisse de Tsittoret Prise d’eau: hier wird ihr Wasser von der La Tièche abgeleitet.

Über P. 1971 folgen wir nun dem WW Route des Alpages über Alpweiden bis zu einem undeutlichen Abzweig auf 2001 m. Erst steiler, dann zunehmend sanfter zieht die Spur hoch zur Alp auf 2092 m (auf der Hikr-Minimap ist sie als Étable de Merdechon ausgewiesen); in deren Nähe lassen wir uns zu einem Marschhalt nieder.

Wenig später - nun ab P. 2079 wieder auf dem WW Route des Alpages - beginnt während unserer Annäherung an unser Gipfelziel eine länger andauernde Blumensinfonie, ein Reigen unzähliger schönster Alpenblumen - mit der Entdeckung des Wegerich-Hahnenfusses - in grosser Anzahl. Ab P. 2147 leitet die Route steiler hoch - wir folgen ihr bis zum Abzweig Saumweg auf 2250 m zur (höher gelegenen) Alpage de Merdechon.

Wir schreiten auf dem erst deutlichen Weg entlang der leicht steinigen Abhänge in östlicher Richtung, und halten dann über die nun üppig blumenbesetzten Grashänge in ostnordöstlicher Richtung auf den nun markant auftretenden Gipfelklotz unseres Zieles zu. Unmittelbar unterhalb des Gipfelaufbaus mündet eine Spur von den nördlich gelegenen Wintersportanlagen ein; auf einer felsig-schuttigen Rampe überwindet sie anschliessend (in NNE-Richtung die meisten Meter der Westflanke - ein hübsche kurze Kraxelei leitet zum höchsten Punkt des Petit Mont Bonvin.

Hier setzen wir uns auf den vorherrschenden felsigen Rippchen des Gipfels zur Mittagsrast und zum Genuss des feinen Ausblickes nieder - im Westen können wir die gestern überschrittenene Bella Lui erkennen, im Osten lässt sich der morgige Gipfel und der Abstieg davon einsehen. Der südliche Teil des Gipfelplateaus ist von „friedlicherer“ Ausprägung; hier schweift unser Blick nach Crans-Montana und ins untere Rhonetal - im Dunst lassen sich sogar Matterhorn und Mont Blanc ausmachen.

Nach längerem Verweilen steigen wir zurück zum Wandfuss; hier nun wenden wir uns auf der weiter oben situierten Alpage de Merdechon den Wind- und Schneeverbauungen bei La Tsât zu. Westlich davon suchen wir uns einen Durchgang - gelegentlich erweist sich dieser als leicht ruppig - hinunter in die Nähe von (P. 2147).

Länger folgen wir nun wieder dem WW Route des Alpages über weitläufige Alpflächen; nach P. 1979 biegen wir in eine unscheinbare Wegspur ein, welche uns erst hinunter leitet Richtung (Les Larges); noch vorher wählen wir jedoch eine direkte weglose Abstiegsvariante über leicht steilere Botanik hinunter zur Bisse de Tsittoret.

Innert Kürze finden wir uns in der Cave du Sex ein; auf der Terrasse des rustikalen, sympathischen Lokals setzen wir uns hin zum verdienten Einkehrschwung, den erfolgreichen Berg- und Blumentag bei hochsommerlicher Hitze und Prachtwetter Revue passieren lassend.

Auf unserem vormittäglichen Aufstiegsweg kehren wir zurück nach P. 1737 - nicht ohne noch einmal die Chapelle Notre-Dame Crètaz d’Asse besucht zu haben.

▲ 1 ⅜ h bis ~ Alpage Merdechon

▲ 1 h bis Petit Mont Bonvin

▼1 h 5 min bis Alpage du Sex

▼ 20 min bis P. 1737