Zwischen Alptal und Rothenthurmer Moor
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Gemütliche Skiwanderung über den Kamm von Hundwileren, Samstageren und Ahoren: Ich durfte heute alles spuren und kam in den Genuss einer pulvrigen, wenn auch etwas flachen, Abfahrt.
Letztes Wochenende war ich "nur" auf meinem Hausberg Rigi unterwegs, heute wollte ich wieder einmal neues Terrain erkunden. Mit dem Zug fuhr ich via Arth-Goldau bis zur kleinen Haltestelle Altmatt (Halt auf Verlangen).
Zu meiner grossen Freude gab es über Nacht Neuschnee und ich durfte heute die gesamte Tour spuren. So war der Perron in Altmatt noch nicht geräumt und ich hätte die Ski theoretisch schon im Zug anziehen und direkt losziehen können.
Für kurze Zeit noch in der Dunkelheit startete mit dem Aufstieg zur Hundwileren/Chrüzweid. Dank der Waldschneise oberhalb Balzengütsch ist die Aufstiegsroute stets offensichtlich. Nach rund 45 Minuten stehe ich beim Gipfelkreuz. Zwar schien die Sonne nicht, doch war das Wetter dennoch besser als angekündigt: Vom Schneefall blieb ich gänzlich verschont.
Nach einer kurzen Abfahrt mit den Fellen zum P. 1136 nahm ich den einigermassen anstrengenden Aufstieg zum Samstageren in Angriff. Nicht das sonderlich viele Höhenmeter zu vernichten wären, doch der Neuschnee im Wald sorgte dafür, dass ich ordentlich ins Schwitzen kam. Der Weiterweg via Windwurf zum Ahoren war dann etwas angenehmer. Die Route von der Hundwileren über den Samstageren zum Ahoren ist nicht unbedingt vielversprechend für eine Abfahrt, im Aufstieg aber landschaftlich beeindruckend.
Die Abfahrt war dann im oberen Teil vom Ahoren bis zur Ruchegg zunächst hervorragend. Der untere Teil von der Ruchegg nach Rothethurm war streckenweise auch gut, insgesamt aber doch eher flach und nicht allzu lohnend. Da ich heute alleine (und dementsprechend vorsichtig) unterwegs war, störte mich dieser Umstand aber nicht wirklich. Nach etwas mehr als drei Stunden erreichte ich Rothenthurm und konnte dank der nicht schwarzgeräumten Strasse fast bis zur Kirche fahren.
Noch etwas Hintergrundwissen zum Wort "Samstager(e)n": Der Hügelzug Samstageren liegt nicht etwa oberhalb des gleichnamigen Dorfes Samstagern im Kanton Zürich – dazwischen liegt noch der Höhrohnen-Kamm. Während der Tour kam bei mir plötzlich die Frage nach der Wortherkunft auf. In der Online-Datenbank für Schweizer Ortsnamen kann man dazu folgendes lesen: "(...) Das Bedeutungswort Sam(b)stageren verweist wohl auf eine Sonderbedeutung des mit dem Suffix schwzdt. -ere erweiterten Substantiv für Samstagerii ‹wöchentliche Reinigungsarbeiten verrichten›. Ziegler dokumentiert eine Allmendordnung von 1568 für das Gebiet der Erlenallmend, zu dem auch das spätere Ortsgebiet von Samstagern gehörte. In dieser Ordnung wird darauf hingewiesen, dass auf der Allmend die Eichellese nur noch «all wuchen an Sambstag von einer bättgloggen zuo der anderen» erlaubt sei, womit sich laut Ziegler nahelege, dass sich das Verb samstagern lokal auch auf eine nur an Samstagen erlaubte Tätigkeit bezogen haben könnte. Das wird gestützt durch das Deutsche Rechtswörterbuch, das den Samstag als ‹gebannten Tag mit besonderen rechtlichen Regelungen und rechtlichen Handlungen› angibt. Damit hätte das Toponym (= Flurnamen/Ortsnamen etc.) urspr. eine Matte bezeichnet, die für die Samstagstätigkeit genutzt werden konnte oder auf der man sich für die Samstagtätigkeit traf. Das heute homonyme Samstageren (Gde. Rothenturm SZ) ist dagegen bereits 1311 (ze Samstages Huͥtten) belegt und ist laut dem Schwyzer Namensbuch auf einen Personennamen Samstag zurückzuführen."
Letztes Wochenende war ich "nur" auf meinem Hausberg Rigi unterwegs, heute wollte ich wieder einmal neues Terrain erkunden. Mit dem Zug fuhr ich via Arth-Goldau bis zur kleinen Haltestelle Altmatt (Halt auf Verlangen).
Zu meiner grossen Freude gab es über Nacht Neuschnee und ich durfte heute die gesamte Tour spuren. So war der Perron in Altmatt noch nicht geräumt und ich hätte die Ski theoretisch schon im Zug anziehen und direkt losziehen können.
Für kurze Zeit noch in der Dunkelheit startete mit dem Aufstieg zur Hundwileren/Chrüzweid. Dank der Waldschneise oberhalb Balzengütsch ist die Aufstiegsroute stets offensichtlich. Nach rund 45 Minuten stehe ich beim Gipfelkreuz. Zwar schien die Sonne nicht, doch war das Wetter dennoch besser als angekündigt: Vom Schneefall blieb ich gänzlich verschont.
Nach einer kurzen Abfahrt mit den Fellen zum P. 1136 nahm ich den einigermassen anstrengenden Aufstieg zum Samstageren in Angriff. Nicht das sonderlich viele Höhenmeter zu vernichten wären, doch der Neuschnee im Wald sorgte dafür, dass ich ordentlich ins Schwitzen kam. Der Weiterweg via Windwurf zum Ahoren war dann etwas angenehmer. Die Route von der Hundwileren über den Samstageren zum Ahoren ist nicht unbedingt vielversprechend für eine Abfahrt, im Aufstieg aber landschaftlich beeindruckend.
Die Abfahrt war dann im oberen Teil vom Ahoren bis zur Ruchegg zunächst hervorragend. Der untere Teil von der Ruchegg nach Rothethurm war streckenweise auch gut, insgesamt aber doch eher flach und nicht allzu lohnend. Da ich heute alleine (und dementsprechend vorsichtig) unterwegs war, störte mich dieser Umstand aber nicht wirklich. Nach etwas mehr als drei Stunden erreichte ich Rothenthurm und konnte dank der nicht schwarzgeräumten Strasse fast bis zur Kirche fahren.
Noch etwas Hintergrundwissen zum Wort "Samstager(e)n": Der Hügelzug Samstageren liegt nicht etwa oberhalb des gleichnamigen Dorfes Samstagern im Kanton Zürich – dazwischen liegt noch der Höhrohnen-Kamm. Während der Tour kam bei mir plötzlich die Frage nach der Wortherkunft auf. In der Online-Datenbank für Schweizer Ortsnamen kann man dazu folgendes lesen: "(...) Das Bedeutungswort Sam(b)stageren verweist wohl auf eine Sonderbedeutung des mit dem Suffix schwzdt. -ere erweiterten Substantiv für Samstagerii ‹wöchentliche Reinigungsarbeiten verrichten›. Ziegler dokumentiert eine Allmendordnung von 1568 für das Gebiet der Erlenallmend, zu dem auch das spätere Ortsgebiet von Samstagern gehörte. In dieser Ordnung wird darauf hingewiesen, dass auf der Allmend die Eichellese nur noch «all wuchen an Sambstag von einer bättgloggen zuo der anderen» erlaubt sei, womit sich laut Ziegler nahelege, dass sich das Verb samstagern lokal auch auf eine nur an Samstagen erlaubte Tätigkeit bezogen haben könnte. Das wird gestützt durch das Deutsche Rechtswörterbuch, das den Samstag als ‹gebannten Tag mit besonderen rechtlichen Regelungen und rechtlichen Handlungen› angibt. Damit hätte das Toponym (= Flurnamen/Ortsnamen etc.) urspr. eine Matte bezeichnet, die für die Samstagstätigkeit genutzt werden konnte oder auf der man sich für die Samstagtätigkeit traf. Das heute homonyme Samstageren (Gde. Rothenturm SZ) ist dagegen bereits 1311 (ze Samstages Huͥtten) belegt und ist laut dem Schwyzer Namensbuch auf einen Personennamen Samstag zurückzuführen."
Tourengänger:
budget5
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