(zu) viel Schnee, viel Nebel - und doch noch Sonne auf dem Wildspitz, mit Hunderten Tourengängern
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Vielversprechend waren alle berücksichtigten Meteos - doch wie wir in Steinerberg bei der Sägerei bei Weidli starten, herrscht umfassendes Grau. In diesem marschieren wir erst der Strasse entlang hoch zum Sonnenrain; bei den letzten EFH wechseln wir auf die bereits gut gespurte Skitourenroute - mit uns bereits unzählige Gleichgesinnte unterwegs …
Knapp 1 ½ h ziehen wir nun im mehr oder wenigen dichten Nebel hinauf; über Charenwäldli, Märchis Erlis, Schüpfenbachried, durch den Rossbüelwald, und an (P. 1103) vorbei haben wir ausreichend Gelegenheiten, uns der grossen Schneemenge und vielfältigen mystischen Stimmungen zu erfreuen.
Wie wir schliesslich - im Nebel - die Obhegkapelle erreichen und hier eine kurze Rast einzulegen gedenken, empfangen uns hier die drei bestbekannten Huttwiler SAC-Kameraden Dieter, Jumbo und Willi, das ergibt ein gefreutes (nicht ganz unerwartetes) Zusammentreffen.
Nach nun teils gemeinsam verbrachter Znünipause machen wir uns alle auf zum Schlussanstieg - wir meinen, eine minimale Lichtung des Nebels feststellen können … Nun, es dauert, bis wir das sehnlich erhoffte Blau erkennen können. Noch steigen wir bei bekannt grauen Licht- und Sichtverhältnissen weiter hoch; am Kreuz auf Obheg geht die Skiroute in den steilen Schlusshang über. An (P. 1342) vorbei steigen wir an, bei noch minimaler Sichtweite; erst wie wir unterhalb der Waldhütte eine Spur wählen, welche zu P. 1520 hochleitet, lichtet sich die Nebeldecke leicht, ein zartes Hellblau schimmert allmählich hinter den einzelnen, schön schneebehangenen Tannen hindurch.
Am wunderbar biechtbehangenen Wegweiser schreiten wir vorbei, wenige Meter auf der Zufahrtsstrasse zum Berggasthof; sogleich halten wir uns jedoch an den Direktaufstieg zum Gipfel - hier beginnt der geniale Teil unserer Winterwanderung: mit nun rasch sich verstärkendem Blau zeigen sich die Gratbäumchen aufs Schönste, Kälte und Schnee haben hier ganze Arbeit geleistet. Und am Wildspitz - inmitten einer Unmenge von Tüürelern (unter ihnen, gleich neben uns auch Gisela, wenige Meter weiter weg, wieder die drei bekannten Huttwiler) entfaltet nun auch die Sonne ihre Wirkung.
Erst verbringen wir auf dem Gipfel, mit Apéro, Mittagsimbiss und genussvoller Sicht über das sowohl im Süden wie im Norden sich enorm ausdehnenden Nebelmeer (welches sich zu diesem Zeitpunkt noch hinaufzieht), eine längere Zeit.
Danach - nicht ohne (mit Mühe bei derart vielen Gipfelbesuchern) ein Gipfelfoto vom Profi machen zu lassen - legen wir die wenigen Meter zum Berggasthaus Wildspitz hinunter zurück; sinnvollerweise haben die Betreiber heute ein Take-away eingerichtet.
Nun denn, schade ist’s beinahe, bei guten Verhältnissen aufzubrechen (der zunehmend kühlere Wind erleichtert das Vorhaben ein wenig) - und immerhin hat sich die Nebelobergrenze in der Zwischenzeit doch deutlich zurückgezogen, so dass also mehr Sicht auf Abfahrt und Abstieg zu erwarten ist.
Für mich wird bereits auf den ersten Metern klar, dass dieser zu einem argen Murks ausarten wird: der aufs Ärgste verfahrene Gipfelhang (und die nachfolgenden) bereiten mir als Schneeschuhläufer grosse Mühe: im ~ 40 cm tiefen Pulverschnee stellt das Hinunterschreiten eine Gratwanderung zwischen tiefem Eintauchen, Rutschen und massvollem Abstieg (dies jedoch in sekundenschnellem Wechsel) dar - gerade dieser stellt hohe Anforderungen an Flexibilität, Trittsicherheit und Standfestigkeit. Die Skifahrer werden das wohl einfacher und besser erlebt haben - insgesamt rühmen sie jedoch die Abfahrt auch nicht in allen Tönen …
Mit längerer Verzögerung erreiche ich so wieder die Obhegkapelle - in der Zwischenzeit habe ich Ursula bedeutet, sie solle mit den andern Skifahrern abfahren und nicht auf mich warten.
Ähnlich verläuft für mich der weitere Abstieg, immerhin ist die Sicht länger bedeutend besser als im Aufstieg; so können wir doch alle mit besserer Orientierung - und nun länger „fotogeneren“ Bedingungen zu Tale fahren|steigen. Meinerseits benutze ich je länger je öfters die (Schneeschuh)-Aufstiegsspuren …
Während die Skifahrerinnen zum Abschluss via Chapfweid zur Sattelstrasse gelangen; benutze ich in etwa die Aufstiegsroute und erreiche wieder über Sonnenrain die Hauptstrasse; gemeinsam schreiten wir zurück zum Startpunkt bei der Sägerei Weidli in Steinerberg.
▲ 1 h 40 min (inkl. 5 min Pause) bis Obhegkapelle
▲ 55 min bis Wildspitz
▼ 1 h 5 min
unterwegs mit Feli
abschnittweise kurze Begegnung mit Dieter, Jumbo und Willi
angetroffen Gisela, Bea
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