Traumhaft wandern an Kanzelwand und Fellhorn
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Erstmalig machte sich unsere Laufzelle auf zu einer Wandertour in die Allgäuer Alpen. Diese Tour war eigentlich aus der Not geboren. Der geplante Höhenweg Gspon in der Schweiz im Kanton Wallis war leider jahreszeitbedingt noch nicht begehbar. Donnerstagabend startete der Nachtzug -Citynightliner - von Duisburg in Richtung Süden. In den frühen Morgenstunden des Freitags erreichten wir ausgeruht unseren Startpunkt in Oberstdorf. Oberstdorf, die südlichste Gemeinde Deutschlands, liegt im Oberstdorfer Becken im Illertal, in den Allgäuer Alpen und bekannt durch seinen Einstieg zur Alpenüberquerung auf dem Fernwanderweg E5 nach Meran.
Sie liegt auf 813 Meter Höhe. Höchster Gipfel des Ortes und ganz Schwabens ist die Hochfrottspitze (2.649 m)
Unglücklicherweise vergaßen wir nachts unser Schlafwagenabteil abzuschließen, so dass
ein böser Mensch den Wertsachenbeutel eines Mitwanderers stahl. Wochen später bekam dieser Mitwanderer einige aufgefundene Sachen zurück.
Nach einem ausgiebigen Frühstück in der Bahnhofshallen-Bäckerei starten wir um neun Uhr mit dem Walserbus in Richtung Kleinwalsertal. Das Kleinwalsertal liegt in Österreich und kann nur über Oberstdorf erreicht werden, es ist sozusagen vom übrigen Staatsgebiet abgeschnitten. Nach gut einer halben Stunde Busfahrt erreichen wird den Ort Riezlern. Hier beginnt unsere Wanderung. Unser erstes Ziel ist die Bergstation der Kanzelwand. Hinter dem Seilbahngebäude geht es nun stetig steil bergauf. An der Zwerenalpe machen wir einen kleinen Abstecher. Die Alpe, die im Jahr 1574 erstmals erwähnt wird, besteht aus insgesamt 5 Hütten und einer kleinen Kapelle. Lange Zeit wurde die Bergsiedlung von bäuerlichen Familien bewohnt, die hier oben Ihr eigenes Vieh – insgesamt ca. 70 Kühe - betreuten und gemeinschaftlich Käse und Butter herstellten. Heute ist die Bergsiedlung bis auf einige Wochenenden im Jahr unbewohnt. Der Blick zurück bietet einen wunderschönen Blick auf das Kleinwalsertal. Hoch oben sind die Gondeln der Kanzelwandbahn zu beobachten. Über die gut ausgebauten Wege erreichen wir nach gut zwei Stunden die Bergstation der Kanzelwand.
Die Bergstation der Kanzelwandbahn liegt in einer beeindruckenden Panoramalage. Es gibt hier eine sonnige Terrasse mit Liegestühlen und ein architektonisch gelungenes Panoramarestaurant mit großer, windgeschützter Terrasse. Nach einer ausgiebigen Pause geht es weiter Richtung Fellhorngipfel. Danach kommt eigentlich der schönste Abschnitt der Wanderung; der Fellhorngrad. Auf diesem Grad hat man einen wunderschönen Panoramablick tief ins Kleinwalsertal zum Hohen Ifen, im Osten mit Blick auf das Nebelhorn und westwärts Richtung Stillachtal. Schwindelfreiheit ist hier vorausgesetzt.
Am Söllereck verlässt der Abstieg den Gratverlauf. Hier geht es noch einmal über einige Kehren, knackig bergab bis zur Söllereralpe. An der Sennalpe vorbei, führt ein gemütlich auslaufender Wanderweg abwechslungsreich bis zum Schönblick. Im Gasthaus Schönblick schlagen wir unser Nachtlager auf. Hier laden einfache gepflegte Zimmer und gemütliche Gasträume zum Verweilen ein. Unser Ziel für den nächsten Tag ist der Berggasthof Hochleite. Die Hochleite ist eine Ebene hoch über dem Stillachtal. Leider war der offizielle Weg dorthin über den Naturlehrpfad gesperrt. Über einen alten Schmugglerweg gelangten wir trotzdem an unser Ziel. Die gemütliche Hütte liegt auf 1200 Meter Höhe und bietet einen tollen Blick ins Stillachtal. Der weitere Teil der Wanderung führt über einen etwas steileren, waldigen Abstieg bis zur Söllereck Talstation. Unterwegs passieren wir den tollen smaragdgrünen Freibergsee und die Heini-Klopfer-Skiflugschanze. Über einen schönen Waldweg - wieder grobe Richtung Kleinwalsertal -erreichen wir kurze Zeit später den Einstieg zur Breitachklamm- die Walserschanz. Die Walserschanz markiert die Grenze zu Deutschland und war lange Zeit Zollstation. Sogar die Wikinger sollen hier schon gewesen sein.
Vom Parkplatz Walserschanz geht es auf einem gut ausgebauten, aber steilen Weg, zwei Mal einen Bach überquerend, hinunter zur Breitach. Die Breitachklamm ist unbestritten mit ihrem tosenden Wasser, den tiefgrün schimmernden Gumpen und insbesondere den mächtigen, fast schon beängstigend überhängenden Felswänden eine der faszinierendsten Schluchten der Alpen im Oberallgäu in Bayern. 150 Meter tief hat sich hier die Breitach in den Schrattenkalk hineingefressen und so ein großartiges Naturschauspiel geschaffen. Im Gasthaus Breitachklamm machen wir Pause. Anschließend geht es immer an der Breitach entlang über Tiefenbach nach Oberstdorf. Gelegentlich kann man vom Wanderweg aus zum Kiesbett der Breitach hinuntergehen, einen Schluck kühles Wasser trinken, Steinmännchen aus den Kieseln bauen oder die Füße in das klare Wasser strecken.
Wieder in Oberstdorf angekommen, endet unsere zweitägige Wanderung mit insgesamt rund 34 Km Wegstrecke.
Fazit:
Wer eine leichte bis mittelschwere genussträchtige Wanderung in den Allgäuer Alpen sucht wird hier fündig. Einzigartig sind die drei Gipfel in dieser kompakten Nähe mit sagenhafter abwechslungsreicher Aussicht.
Gehzeit:
Riezlern - Kanzelwand 6,5 km 2 Stunden
Bergstation Kanzelwand - Bergstation Fellhorn 611 m 0,5 Stunden
Bergstation Fellhorn - Schönblick 8,7 km 4 Stunden
Schönblick - Hochleite 2,4 km 2,5 Stunden
Hochleite – Söllereck Talstation 6 Km 1,5 Stunden
Söllereck Talstation – Breitachklamm – Oberstdorf 10,2 km 3 Stunden
Sie liegt auf 813 Meter Höhe. Höchster Gipfel des Ortes und ganz Schwabens ist die Hochfrottspitze (2.649 m)
Unglücklicherweise vergaßen wir nachts unser Schlafwagenabteil abzuschließen, so dass
ein böser Mensch den Wertsachenbeutel eines Mitwanderers stahl. Wochen später bekam dieser Mitwanderer einige aufgefundene Sachen zurück.
Nach einem ausgiebigen Frühstück in der Bahnhofshallen-Bäckerei starten wir um neun Uhr mit dem Walserbus in Richtung Kleinwalsertal. Das Kleinwalsertal liegt in Österreich und kann nur über Oberstdorf erreicht werden, es ist sozusagen vom übrigen Staatsgebiet abgeschnitten. Nach gut einer halben Stunde Busfahrt erreichen wird den Ort Riezlern. Hier beginnt unsere Wanderung. Unser erstes Ziel ist die Bergstation der Kanzelwand. Hinter dem Seilbahngebäude geht es nun stetig steil bergauf. An der Zwerenalpe machen wir einen kleinen Abstecher. Die Alpe, die im Jahr 1574 erstmals erwähnt wird, besteht aus insgesamt 5 Hütten und einer kleinen Kapelle. Lange Zeit wurde die Bergsiedlung von bäuerlichen Familien bewohnt, die hier oben Ihr eigenes Vieh – insgesamt ca. 70 Kühe - betreuten und gemeinschaftlich Käse und Butter herstellten. Heute ist die Bergsiedlung bis auf einige Wochenenden im Jahr unbewohnt. Der Blick zurück bietet einen wunderschönen Blick auf das Kleinwalsertal. Hoch oben sind die Gondeln der Kanzelwandbahn zu beobachten. Über die gut ausgebauten Wege erreichen wir nach gut zwei Stunden die Bergstation der Kanzelwand.
Die Bergstation der Kanzelwandbahn liegt in einer beeindruckenden Panoramalage. Es gibt hier eine sonnige Terrasse mit Liegestühlen und ein architektonisch gelungenes Panoramarestaurant mit großer, windgeschützter Terrasse. Nach einer ausgiebigen Pause geht es weiter Richtung Fellhorngipfel. Danach kommt eigentlich der schönste Abschnitt der Wanderung; der Fellhorngrad. Auf diesem Grad hat man einen wunderschönen Panoramablick tief ins Kleinwalsertal zum Hohen Ifen, im Osten mit Blick auf das Nebelhorn und westwärts Richtung Stillachtal. Schwindelfreiheit ist hier vorausgesetzt.
Am Söllereck verlässt der Abstieg den Gratverlauf. Hier geht es noch einmal über einige Kehren, knackig bergab bis zur Söllereralpe. An der Sennalpe vorbei, führt ein gemütlich auslaufender Wanderweg abwechslungsreich bis zum Schönblick. Im Gasthaus Schönblick schlagen wir unser Nachtlager auf. Hier laden einfache gepflegte Zimmer und gemütliche Gasträume zum Verweilen ein. Unser Ziel für den nächsten Tag ist der Berggasthof Hochleite. Die Hochleite ist eine Ebene hoch über dem Stillachtal. Leider war der offizielle Weg dorthin über den Naturlehrpfad gesperrt. Über einen alten Schmugglerweg gelangten wir trotzdem an unser Ziel. Die gemütliche Hütte liegt auf 1200 Meter Höhe und bietet einen tollen Blick ins Stillachtal. Der weitere Teil der Wanderung führt über einen etwas steileren, waldigen Abstieg bis zur Söllereck Talstation. Unterwegs passieren wir den tollen smaragdgrünen Freibergsee und die Heini-Klopfer-Skiflugschanze. Über einen schönen Waldweg - wieder grobe Richtung Kleinwalsertal -erreichen wir kurze Zeit später den Einstieg zur Breitachklamm- die Walserschanz. Die Walserschanz markiert die Grenze zu Deutschland und war lange Zeit Zollstation. Sogar die Wikinger sollen hier schon gewesen sein.
Vom Parkplatz Walserschanz geht es auf einem gut ausgebauten, aber steilen Weg, zwei Mal einen Bach überquerend, hinunter zur Breitach. Die Breitachklamm ist unbestritten mit ihrem tosenden Wasser, den tiefgrün schimmernden Gumpen und insbesondere den mächtigen, fast schon beängstigend überhängenden Felswänden eine der faszinierendsten Schluchten der Alpen im Oberallgäu in Bayern. 150 Meter tief hat sich hier die Breitach in den Schrattenkalk hineingefressen und so ein großartiges Naturschauspiel geschaffen. Im Gasthaus Breitachklamm machen wir Pause. Anschließend geht es immer an der Breitach entlang über Tiefenbach nach Oberstdorf. Gelegentlich kann man vom Wanderweg aus zum Kiesbett der Breitach hinuntergehen, einen Schluck kühles Wasser trinken, Steinmännchen aus den Kieseln bauen oder die Füße in das klare Wasser strecken.
Wieder in Oberstdorf angekommen, endet unsere zweitägige Wanderung mit insgesamt rund 34 Km Wegstrecke.
Fazit:
Wer eine leichte bis mittelschwere genussträchtige Wanderung in den Allgäuer Alpen sucht wird hier fündig. Einzigartig sind die drei Gipfel in dieser kompakten Nähe mit sagenhafter abwechslungsreicher Aussicht.
Gehzeit:
Riezlern - Kanzelwand 6,5 km 2 Stunden
Bergstation Kanzelwand - Bergstation Fellhorn 611 m 0,5 Stunden
Bergstation Fellhorn - Schönblick 8,7 km 4 Stunden
Schönblick - Hochleite 2,4 km 2,5 Stunden
Hochleite – Söllereck Talstation 6 Km 1,5 Stunden
Söllereck Talstation – Breitachklamm – Oberstdorf 10,2 km 3 Stunden
Tourengänger:
Metavira2

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