Skitour Zwölfihorn am Schamserberg

Den Besuch in Chur verband ich heute mit einer kurzen Skitour bei launischem Wetter am schönen Schamserberg südlich der Viamalaschlucht mit seinen sanften, offenen, nach Südost ausgerichteten Hängen. Eigentlich wollte ich über den Rappakopf zum Zwölfihorn wandern, doch am Rappakopf war aller Schnee fortgeblasen. So gings vom zweisprachigen Dörfchen Lohn, einer eigenen Gemeinde mit aktuell 52 Einwohnern, über Dros direkt aufs Zwölfihorn. Dieses bildet mit dem Einshorn die sog. Thusner Sonnenuhr. Lohn ist Teil des "Naturparks Beverin". Bemerkenswert an Lohn ist übrigens die Kirche mit ihren zwei Kirchtürmen aus zwei verschiedenen Epochen.

Trotz typischem Aprilwetter waren heute am Schamserberg recht viele Winterwanderer, Schlittler, Schneeschuhläufer und Skitourengänger unterwegs. Der starke Föhn der vergangenen Tage hat zu grossen Schneeverfachtungen geführt und ist für die derzeit "erhebliche Lawinengefahr" verantwortlich. Man frägt sich, wenn man die grossen abgeblasenen Hänge sieht, wohin der viele Pulverschnee hin ist? Die Abfahrt in diffusem Licht entlang der Aufstiegsroute war sosolala. Es fanden sich alle möglichen Schneearten: Vereiste Passagen, windgepresster Schnee mit Dünen und etwas Pulverschnee in Mulden. Immerhin blieben Steinkontakte aus. Erst ab Lohn, wo derzeit wegen Corona leider die Beizen geschlossen sind, liegt eine fürs Skifahren genügende Schneedecke. Ich habe es am Schamserberg bisher noch nie erlebt, dass man bis nach Zillis, immerhin auf 944m Höhe, abfahren kann. Ein Skitüreler, der mit mir auf dem Zwölfihorn stand, meinte zwar, er habe einmal bis zum Hinterrhein in der Talsohle abfahren können, vor etwa 20 Jahren...