Kurze Wanderung von der Bergstation der Seilbahn zu zwei 3000er-Gipfeln im Musat Tscheri Rücken. Nach Rückkehr nach Dombai von der 2-tägigen Tour im Teberdinskij-Rücken mit langen Tagesetappen lassen wir es am 4. Tag ruhig angehen. Um wenigstens etwas zu akklimatisieren, denn die Schlafhöhen sind bisher immer unter 1800 m gewesen, beschließen wir mit einem Teil der Gruppe (Peter, Gitti, Claudia und wir) einige Zeit auf 3000 m auf dem Musat Tscheri Massiv (sozusagen dem Hausberg von Dombai) zu verbringen.
Damit wir möglichst lange in der Höhe sind – viel Zeit ist sowieso nicht, da schon um 13:30 Uhr wieder Treff mit der Gruppe zum Schaschlick-Essen und Fahrt ins nächste Zelt-Camp ansteht – nehmen wir hinauf wie 3 Tage zuvor die Kabinenseilbahn und fahren diesmal auch von der Mittelstation noch weiter bis zur Bergstation auf 2895 m.
Von hier besteht die Möglichkeit, sich nach W zu einem kleinen Felspeak oder nach O dem Gratverlauf folgend zu wenden. Da der Rücken nach O deutlich höher steigt – er erreicht seine höchste Höhe deutlich weiter östlich mit fast 3300 m – nehmen wir diese Richtung ein. Schon kurz hinter der Bergstation beginnt nach kurzem Sattel der ca. 200 m hohe Anstieg auf den ersten deutlichen Gipfel. Seine Westflanke wird noch von einem breiten Schneefeld überzogen, auf dem sogar noch Fahrten mit dem Snowcat hinauf verkauft werden. Rechts vom Schneefeld ist jedoch auch eine deutliche Trittspur die steile schrofig-schuttige Flanke hinauf vorhanden, denn mit der Seilbahn ist dieser Ausflug natürlich sehr populär.
So steigen wir in vielen Serpentinen – schön langsam in der Höhe – auf den 3140 m hohen Gipfel hinauf. Oben erwartet uns ein Steinmännchen und eine schöne Aussicht über das Ulgental auf den Hauptkamm mit Grenzverlauf zu Georgien und zum Dombaj-Ulgen (4046 m), dem einzigen Viertau-sender des Westkaukasus.
Weiter östlich führt der Gratverlauf wieder etwas hinab in einen kleinen Sattel. Dahinter ist schon ein nächster, etwas höherer Peak zu erkennen. Dorthin wollen Margit und ich jetzt aber auch noch. Erneut in schrofigem Gelände wird der nächste Gipfel (3170 m) auch schnell erklommen (beide Berge T2). Der Weiterweg am nun deutlich ausgesetzteren Grat sähe auch interessant aus (was man sah sicher T4) – würde aber heute unseren Zeitrahmen sprengen.
Nach kurzer Aussicht kehren wir zurück zum ersten Berg, auf dem die Anderen gewartet haben. Einen gute Stunde bleiben wir noch hier, unterhalten uns gut und genießen den Moment. Dann steigen wir wieder ab zur Bergstation und fahren die beiden Bahnstrecken nach Dombai wieder hinab.
Wir Treffen im Ort die restliche Gruppe – ein Teil hatte eine wohl auch sehr schöne Wanderung zum Amanaus-Wasserfall unternommen – und suchen ein gutes typisches Schaschlik-Restaurant. Das gelingt nur so teilweise; russisches Organisationstalent lässt grüßen :-( Jedenfalls kehren wir bei nur mässigem Schaschlik und mässig freundlichem Service (!) ein.
However, im Anschluss fahren wir noch mit Gepäck und den Kastenwagen in unser nächstes Zeltcamp, von dem wir zu weiteren Passquerungen am nächsten Morgen aufbrechen wollen. Hierzu geht es zunächst wieder auf der Straße nördlich nach Teberda, wo wir diesmal rechts – nach Osten – in das schöne Dschemagat-Tal fahren. Nach gut 1 Stunde Fahrt das Tal hinauf erreichen wir den schönen Zeltplatz und genießen die Lageratmosphäre im Freien.
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