Rumänien und der Vârful Negoiu (2535m)
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Ein Interview auf dem zweithöchsten von Rumänien
Während unserer 3 wöchigen Rumänienreise weilten wir für 4 Tage im Făgăraş-Gebirge. Höhenmeter, meist schöne Hütten und Seen, erstaunte Rumänen und der verpasste Moldoveanu.
23.07.2009: Avrig(390m) - Cabana Bârcaciu(1550m) - Cabana Negoiu(1546m)
Die Strecke Avrig bis zur Cabana Poiana Neamţului ist nicht gerade attraktiv. Per Autostopp gelangen wir immerhin bis zu Pensiunea Ghiocel, da es nicht möglich war in Avrig ein Taxi aufzutreiben - vielleicht haben wir einfach auch zu schnell aufgegeben...
Der Weg zieht nach der Cabana Neamţului mit meist regelmässiger Steigung hoch zur gut 800 Metern höher gelegenen Cabana Bârcaciu. Ein wunderschönes Plätzchen! Ideal für unser Mittagessen und eine kleine Siesta. Gutes Quellwasser vorhanden.
So ziehen wir gut gestärkt weiter zu unserem Tagesziel, der Cabana Negoiu. Die Strecke scheint auf der Karte irgendwie kürzer, aber diese 1:60000 Karten sind einfach tückisch...
Bei der Cabana Negoiu angekommen machen wir als erstes Bekanntschaft mit der einem Mitarbeiter der Rumänischen Bergrettung, der Salvamont. Die Haupthütte ist riesig und hat etwa 60 Plätze. Wir durften in einer Nebenhütte in einem 2er Zimmer übernachten - welch ein Bergluxus (Kosten; 30 RON pro Person, entsprach 7/2009 ca. 12.- Fr)
Zeitbedarf: Pensiunea Ghiocel -Cabana Bârcaciu 4.5h / Cabana Bârcaciu - Cabana Negoiu 2.5h
Schwierigkeit: T2
24.07.2009: Cabana Negoiu - Vârful Negoiu(2535m) - Ref. Căltun(2135m) - Vârful Paltinului(2399) - Bâlea Lac (Cabana Paltinu, 2034m)
Als wir um 6:30 aufbrechen schläft die Hütte noch... Nach unserer Erfahrung starten rumänische Berggänger meist erst etwas später.
Der Aufstieg zum Vârful Negoiu geht so frühmorgens ziemlich mühelos. Wir erfreuen uns an der schönen Morgenstimmung und einer riesigen Schafherde (300 - 400 Schafe, falls jemand mal nicht einschlafen kann, bitte zählen und das Resultat posten!).
Alleine auf dem Gipfel geniessen wir die Aussicht - bis nach ca. einer halben Stunde ein keuchender Trupp Rumänen aufkreuzt. Wie sich herausstellt ist es ein Filmteam des rumänischen Fernsehens (RTV) das eine Doku über die drei höchsten Gipfel in Rumänien und das Făgăraş-Gebirge drehen.
Ja wie sind Schweizer und machen Ferien in Rumänien, in den Bergen von Rumänien! - Natürlich lässt sich der Regisseur eine solche Gelegenheit nicht entgehen und wir müssen uns einem Interview stellen.
Der Abstieg führt uns durch den berühmt berüchtigten Strunga Dracului - eine Felspassage die zum Căltun Lac hinunterführt. Jemand hat da ziemlich Eisen in diese Rinne geschleppt! Auf beiden Seiten sind durchgehend Eisenketten angebracht. Mit schwerem Gepäck ist die Sache etwas mühsam aber bewältigbar. Wer sich diese Kraxelei ersparen will, wählt den Weg über Strunga Doamnei.
Beim Ref. Căltun angekommen, entscheiden wir uns für eine Erweiterung unserer Tagesetappe bis zum Bâlea Lac. Das Ref. Căltun ist eine kleine Blechbüchse und wie wir vom Filmteam erfahren haben, schläft ihr 10-köpfiger Trupp sowie weitere Bergsteiger eine weitere Nacht dort - auf Sauna haben wir nicht so richtig Lust...
Bâlea Lac ist ein kleineres Schockerlebnis nach 2 Tagen ruhiger Bergatmosphäre. Es ist der höchste Punkt der Transfăgăraş-Strasse und demzufolge DER Ort um anzuhalten, zu campieren, essen, übernachten und "in-die-Berge-gehen"! Auf jeden Fall etwas los.
Die Beste Wahl für eine Übernachtung an diesem Ort ist die Cabana Paltinu, wo auch die Salvamont-Mitarbeiter ihren Posten haben. (20 RON, ca 8.- Fr).
Zeitbedarf: Cabana Negoiu - Vârful Negoiu 3h / Vârful Negoiu - Ref. Căltun 1.5h / Ref. Căltun - Bâlea Lac 4h
Schwierigkeit: Meist T2/T3 Abstieg durch Strunga Dracului T4 (kann über Strunga Doamnei umgangen werden)
25.07.2009: Bâlea Lac - Saua Caprei - Portiţa Arpaşului - L. Podragel - Saua d. Lacuri - Cabana Podragu(2136m)
Morgens früh los - Bâlea Lac schläft noch, keine schreienden Autofahrer und auch das rumänische Wandervolk schläft gerne etwas länger.
Zum Frühstück 300 Höhenmeter zum Pass Saua Caprei. Vorbei an einem hübschen Zeltplatz (L. Capra, 2249m - ja beim nächsten mal nehmen wir auch das Zelt mit!).
Zeitbedarf: Bâlea Lac - Cabana Podragu: 6h
Schwierigkeit: Meist T2, Steilstufe durch Runse vor L. Podragel T3
26.07.2009: Cabana Podragu - Cabana Turnuri(1250m) - Victoria(550m)
Die Wettervorhersagen waren schlecht - das Wetter an diesem morgen auch. Nebelverhangen präsentiert sich die Aussicht - wir kriechen nochmals in die Schlafsäcke.
Nützt nichts - auch zwei Stunden später sieht's noch gleich aus. Verzicht auf den Vârful Moldoveanu.
So machen wir uns auf den Weg ins Tal - Victoria, tönt vielversprechend! Beim Abmarsch fragt uns du Hüttenwartin welchen Weg wir nehmen - bei diesem Wetter müsse man wissen wo die Leute unterwegs sind!
...Wir entscheiden uns für den mit den roten Dreiecken.
Der Abstieg ist schnell gemacht - das Wetter wird immer besser. Auf der Forststrasse angekommen wird es schon wieder richtig warm!
Im Nachhinhei wäre der weiss-blau-weisse Weg wohl attraktiver gewesen. Die Forstrasse zieht sich endlos - zum Glück haben wir einen Tipp für eine Pension etwas ausserhalb von Victoria und können uns die Teerstrasse ins Zentrum sparen.
Zeitbedarf: Cabana Podragu - Victoria ca. 6h
Schwierigkeit: T2
zu den Fotos: Die Uhrzeit ist MEZ, für die lokale OESZ muss 1 Stunden dazugezählt werden.
Während unserer 3 wöchigen Rumänienreise weilten wir für 4 Tage im Făgăraş-Gebirge. Höhenmeter, meist schöne Hütten und Seen, erstaunte Rumänen und der verpasste Moldoveanu.
23.07.2009: Avrig(390m) - Cabana Bârcaciu(1550m) - Cabana Negoiu(1546m)
Die Strecke Avrig bis zur Cabana Poiana Neamţului ist nicht gerade attraktiv. Per Autostopp gelangen wir immerhin bis zu Pensiunea Ghiocel, da es nicht möglich war in Avrig ein Taxi aufzutreiben - vielleicht haben wir einfach auch zu schnell aufgegeben...
Der Weg zieht nach der Cabana Neamţului mit meist regelmässiger Steigung hoch zur gut 800 Metern höher gelegenen Cabana Bârcaciu. Ein wunderschönes Plätzchen! Ideal für unser Mittagessen und eine kleine Siesta. Gutes Quellwasser vorhanden.
So ziehen wir gut gestärkt weiter zu unserem Tagesziel, der Cabana Negoiu. Die Strecke scheint auf der Karte irgendwie kürzer, aber diese 1:60000 Karten sind einfach tückisch...
Bei der Cabana Negoiu angekommen machen wir als erstes Bekanntschaft mit der einem Mitarbeiter der Rumänischen Bergrettung, der Salvamont. Die Haupthütte ist riesig und hat etwa 60 Plätze. Wir durften in einer Nebenhütte in einem 2er Zimmer übernachten - welch ein Bergluxus (Kosten; 30 RON pro Person, entsprach 7/2009 ca. 12.- Fr)
Zeitbedarf: Pensiunea Ghiocel -Cabana Bârcaciu 4.5h / Cabana Bârcaciu - Cabana Negoiu 2.5h
Schwierigkeit: T2
24.07.2009: Cabana Negoiu - Vârful Negoiu(2535m) - Ref. Căltun(2135m) - Vârful Paltinului(2399) - Bâlea Lac (Cabana Paltinu, 2034m)
Als wir um 6:30 aufbrechen schläft die Hütte noch... Nach unserer Erfahrung starten rumänische Berggänger meist erst etwas später.
Der Aufstieg zum Vârful Negoiu geht so frühmorgens ziemlich mühelos. Wir erfreuen uns an der schönen Morgenstimmung und einer riesigen Schafherde (300 - 400 Schafe, falls jemand mal nicht einschlafen kann, bitte zählen und das Resultat posten!).
Alleine auf dem Gipfel geniessen wir die Aussicht - bis nach ca. einer halben Stunde ein keuchender Trupp Rumänen aufkreuzt. Wie sich herausstellt ist es ein Filmteam des rumänischen Fernsehens (RTV) das eine Doku über die drei höchsten Gipfel in Rumänien und das Făgăraş-Gebirge drehen.
Ja wie sind Schweizer und machen Ferien in Rumänien, in den Bergen von Rumänien! - Natürlich lässt sich der Regisseur eine solche Gelegenheit nicht entgehen und wir müssen uns einem Interview stellen.
Der Abstieg führt uns durch den berühmt berüchtigten Strunga Dracului - eine Felspassage die zum Căltun Lac hinunterführt. Jemand hat da ziemlich Eisen in diese Rinne geschleppt! Auf beiden Seiten sind durchgehend Eisenketten angebracht. Mit schwerem Gepäck ist die Sache etwas mühsam aber bewältigbar. Wer sich diese Kraxelei ersparen will, wählt den Weg über Strunga Doamnei.
Beim Ref. Căltun angekommen, entscheiden wir uns für eine Erweiterung unserer Tagesetappe bis zum Bâlea Lac. Das Ref. Căltun ist eine kleine Blechbüchse und wie wir vom Filmteam erfahren haben, schläft ihr 10-köpfiger Trupp sowie weitere Bergsteiger eine weitere Nacht dort - auf Sauna haben wir nicht so richtig Lust...
Bâlea Lac ist ein kleineres Schockerlebnis nach 2 Tagen ruhiger Bergatmosphäre. Es ist der höchste Punkt der Transfăgăraş-Strasse und demzufolge DER Ort um anzuhalten, zu campieren, essen, übernachten und "in-die-Berge-gehen"! Auf jeden Fall etwas los.
Die Beste Wahl für eine Übernachtung an diesem Ort ist die Cabana Paltinu, wo auch die Salvamont-Mitarbeiter ihren Posten haben. (20 RON, ca 8.- Fr).
Zeitbedarf: Cabana Negoiu - Vârful Negoiu 3h / Vârful Negoiu - Ref. Căltun 1.5h / Ref. Căltun - Bâlea Lac 4h
Schwierigkeit: Meist T2/T3 Abstieg durch Strunga Dracului T4 (kann über Strunga Doamnei umgangen werden)
25.07.2009: Bâlea Lac - Saua Caprei - Portiţa Arpaşului - L. Podragel - Saua d. Lacuri - Cabana Podragu(2136m)
Morgens früh los - Bâlea Lac schläft noch, keine schreienden Autofahrer und auch das rumänische Wandervolk schläft gerne etwas länger.
Zum Frühstück 300 Höhenmeter zum Pass Saua Caprei. Vorbei an einem hübschen Zeltplatz (L. Capra, 2249m - ja beim nächsten mal nehmen wir auch das Zelt mit!).
Zeitbedarf: Bâlea Lac - Cabana Podragu: 6h
Schwierigkeit: Meist T2, Steilstufe durch Runse vor L. Podragel T3
26.07.2009: Cabana Podragu - Cabana Turnuri(1250m) - Victoria(550m)
Die Wettervorhersagen waren schlecht - das Wetter an diesem morgen auch. Nebelverhangen präsentiert sich die Aussicht - wir kriechen nochmals in die Schlafsäcke.
Nützt nichts - auch zwei Stunden später sieht's noch gleich aus. Verzicht auf den Vârful Moldoveanu.
So machen wir uns auf den Weg ins Tal - Victoria, tönt vielversprechend! Beim Abmarsch fragt uns du Hüttenwartin welchen Weg wir nehmen - bei diesem Wetter müsse man wissen wo die Leute unterwegs sind!
...Wir entscheiden uns für den mit den roten Dreiecken.
Der Abstieg ist schnell gemacht - das Wetter wird immer besser. Auf der Forststrasse angekommen wird es schon wieder richtig warm!
Im Nachhinhei wäre der weiss-blau-weisse Weg wohl attraktiver gewesen. Die Forstrasse zieht sich endlos - zum Glück haben wir einen Tipp für eine Pension etwas ausserhalb von Victoria und können uns die Teerstrasse ins Zentrum sparen.
Zeitbedarf: Cabana Podragu - Victoria ca. 6h
Schwierigkeit: T2
zu den Fotos: Die Uhrzeit ist MEZ, für die lokale OESZ muss 1 Stunden dazugezählt werden.
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