Kozi Wierch - Höchster Berg in Polen
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Nach der gestrigen Besteigung des
Giewont steht heute ein weiteres beliebtes Tourenziel im polnischen Teil der Tatra - diesmal in der „Hohen“ - auf unserem Programm:
Kozi Wierch (deutsch: Gämsenberg).
Mit 2.291 m ist dieser der höchste Berg, der sich vollständig auf polnischem Territorium befindet, und damit sozusagen das, was z. B. der Dom für die Schweiz darstellt.
Selbstverständlich gibt es etliche höhere Erhebungen, diese befinden sich jedoch alle an der Grenze zur Slowakei. Dies trifft auch auf den Landeshöhepunkt, den Nordwestgipfel des
Rysy, zu (wobei man in Anbetracht der bescheidenen Schartenhöhe sogar diskutieren kann, ob „Gipfel“ die richtige Bezeichnung ist ;-).
Über den Kozi Wierch verläuft der Orla Perć (Adlerpfad), der als schwierigster „Wanderweg“ der gesamten Tatra gilt. Die leichteste Route auf den Gämsenberg führt sicherlich entlang des Szeroki Żleb (Breites Colouir/Breite Rinne) und nur im Schlussabschnitt kurz über den Orla Perć. Allerdings ist auch diese Variante keine reine „Genusswanderung“ - dafür sorgt allein schon die lange Wegstrecke von ca. 10 km (einfache Distanz).
Unsere Tour
Im Vorfeld buchen wir einen Parkplatz im Bereich Palenica Białczańska. Das ist dringend zu empfehlen, um auch wirklich eine Stellfläche zu bekommen. Die Reservierung selbst ist übrigens relativ einfach - die Zahlung allerdings nicht, da vor allem polnische Apps und Banken zur Auswahl stehen.
Irgendwie schaffen wir es aber doch und juckeln nun im Morgengrauen vorbei an Łysa Polana nach Palenica Białczańska (984 m). Kurz nach 06.00 Uhr herrscht hier bereits reger Betrieb - zusammen mit zahlreichen anderen spazieren wir los. Bereits nach wenigen Metern gibt’s aber einen Stopp: An einem kleinen Häuschen wird die Nationalparkgebühr fällig. Wir haben diese listigerweise allerdings gleich zusammen mit dem Parkticket bezahlt und dackeln deshalb an der Schlange vorbei.
Der erste Teil unserer Tour verläuft nun entlang des Oswald-Balzer-Weges, Droga Oswalda Balzera, und führt weiter hinein ins Tal der Białka, Dolina Białki. Trotz Tagesanbruch hält sich die Romantik noch in Grenzen: Über das breite, asphaltierte Sträßchen hecheln schon jetzt unzählige Wanderer, schließlich geht’s hier z. B. auch in Richtung Morskie Oko/Rysy. Tagsüber könnte man übrigens sogar per Pferdekutsche reisen ;-).
Nach einer reichlichen halben Stunde wird’s dann spannend: Wir überqueren eine Brücke - mit Blick hinunter zum Wodogrzmoty Mickiewicza (Mickiewicz-Wasserdonner) - und verlassen danach den Oswald-Balzer-Weg nach rechts. Der grün markierte Weg führt anfangs etwas steiler bergan, dann geht’s leicht ansteigend, zwischendurch auch mal kurz bergab hinein ins Tal der Roztoka, Dolina Roztoki. Das Flüsschen begleitet uns nun also eine Weile, zweimal wechseln wir auch die „Seite“.
Auf etwa 1.435 m passieren wir den Abzweig des alternativen, schwarz markierten Weges (unser Rückweg). Wir folgen weiter „Grün“ - nun auch mal etwas steiler. So gelangen wir zum Wasserfall Siklawa und einige Minuten später auch ins „Fünfseetal“, Dolina Pięciu Stawów Polskich. Per Brücke queren wir den Auslauf des Wielki Staw Polski (Großer Polnischer See, 1.665 m) und wandern dann etwas oberhalb des Sees weiter (blaue Markierung).
Auf ca. 1.710 m biegt dann der schwarz markierte Weg zum Kozi Wierch ab. Der Aufstieg führt durch den Szeroki Żleb oder in der Nähe des Couloirs entlang. Insgesamt ist der Steig gut, kurz wird’s auch mal steiler, etwas abschüssig oder felsig.
Zu guter Letzt mündet unsere Route in den Orla Perć ein. Durch Blöcke und über kurze Kraxelstellen geht’s nun zum Gipfel des Kozi Wierch (2.291 m). Diesen erreichen wir kurz vor „Um 11“.
Bei bestem Wetter rasten wir lange, bevor wir auf bekannter Route wieder absteigen.
Im Fünfseetal, Dolina Pięciu Stawów Polskich, machen wir allerdings noch einen kurzen Umweg:
Vom Abfluss bzw. Nordost-Ufer des Wielki Staw Polski gehen wir weiter zum winzigen Mały Staw Polski (Kleiner Polnischer See, 1.668 m) und zum Przedni Staw Polski (Vorderer Polnischer See, 1.668 m). Hier legen wir eine weitere Pause ein. Von der bestens besuchten Hütte Schronisko PTTK w Dolinie Pięciu Stawów Polskich (Schronisko Pięciostawiańskie, 1.671 m) steigen wir dann auf schwarz markierten Pfad hinunter ins Dolina Roztoki.
Wiederum auf bekanntem Weg geht’s nun noch zurück nach Palenica Białczańska - zuletzt gemeinsam mit unvorstellbar vielen anderen Wanderern und etlichen Pferdefuhrwerken. Gegen 16.00 Uhr, also nach knapp 10 Stunden, endet eine weitere schöne Tour in der Tatra.
Auch heute nutzen wir den restlichen Nachmittag noch für einen kurzen Besuch in Zakopane.
pika8x14 sind heute: A. + A.

Kozi Wierch (deutsch: Gämsenberg).
Mit 2.291 m ist dieser der höchste Berg, der sich vollständig auf polnischem Territorium befindet, und damit sozusagen das, was z. B. der Dom für die Schweiz darstellt.
Selbstverständlich gibt es etliche höhere Erhebungen, diese befinden sich jedoch alle an der Grenze zur Slowakei. Dies trifft auch auf den Landeshöhepunkt, den Nordwestgipfel des

Über den Kozi Wierch verläuft der Orla Perć (Adlerpfad), der als schwierigster „Wanderweg“ der gesamten Tatra gilt. Die leichteste Route auf den Gämsenberg führt sicherlich entlang des Szeroki Żleb (Breites Colouir/Breite Rinne) und nur im Schlussabschnitt kurz über den Orla Perć. Allerdings ist auch diese Variante keine reine „Genusswanderung“ - dafür sorgt allein schon die lange Wegstrecke von ca. 10 km (einfache Distanz).
Unsere Tour
Im Vorfeld buchen wir einen Parkplatz im Bereich Palenica Białczańska. Das ist dringend zu empfehlen, um auch wirklich eine Stellfläche zu bekommen. Die Reservierung selbst ist übrigens relativ einfach - die Zahlung allerdings nicht, da vor allem polnische Apps und Banken zur Auswahl stehen.
Irgendwie schaffen wir es aber doch und juckeln nun im Morgengrauen vorbei an Łysa Polana nach Palenica Białczańska (984 m). Kurz nach 06.00 Uhr herrscht hier bereits reger Betrieb - zusammen mit zahlreichen anderen spazieren wir los. Bereits nach wenigen Metern gibt’s aber einen Stopp: An einem kleinen Häuschen wird die Nationalparkgebühr fällig. Wir haben diese listigerweise allerdings gleich zusammen mit dem Parkticket bezahlt und dackeln deshalb an der Schlange vorbei.
Der erste Teil unserer Tour verläuft nun entlang des Oswald-Balzer-Weges, Droga Oswalda Balzera, und führt weiter hinein ins Tal der Białka, Dolina Białki. Trotz Tagesanbruch hält sich die Romantik noch in Grenzen: Über das breite, asphaltierte Sträßchen hecheln schon jetzt unzählige Wanderer, schließlich geht’s hier z. B. auch in Richtung Morskie Oko/Rysy. Tagsüber könnte man übrigens sogar per Pferdekutsche reisen ;-).
Nach einer reichlichen halben Stunde wird’s dann spannend: Wir überqueren eine Brücke - mit Blick hinunter zum Wodogrzmoty Mickiewicza (Mickiewicz-Wasserdonner) - und verlassen danach den Oswald-Balzer-Weg nach rechts. Der grün markierte Weg führt anfangs etwas steiler bergan, dann geht’s leicht ansteigend, zwischendurch auch mal kurz bergab hinein ins Tal der Roztoka, Dolina Roztoki. Das Flüsschen begleitet uns nun also eine Weile, zweimal wechseln wir auch die „Seite“.
Auf etwa 1.435 m passieren wir den Abzweig des alternativen, schwarz markierten Weges (unser Rückweg). Wir folgen weiter „Grün“ - nun auch mal etwas steiler. So gelangen wir zum Wasserfall Siklawa und einige Minuten später auch ins „Fünfseetal“, Dolina Pięciu Stawów Polskich. Per Brücke queren wir den Auslauf des Wielki Staw Polski (Großer Polnischer See, 1.665 m) und wandern dann etwas oberhalb des Sees weiter (blaue Markierung).
Auf ca. 1.710 m biegt dann der schwarz markierte Weg zum Kozi Wierch ab. Der Aufstieg führt durch den Szeroki Żleb oder in der Nähe des Couloirs entlang. Insgesamt ist der Steig gut, kurz wird’s auch mal steiler, etwas abschüssig oder felsig.
Zu guter Letzt mündet unsere Route in den Orla Perć ein. Durch Blöcke und über kurze Kraxelstellen geht’s nun zum Gipfel des Kozi Wierch (2.291 m). Diesen erreichen wir kurz vor „Um 11“.
Bei bestem Wetter rasten wir lange, bevor wir auf bekannter Route wieder absteigen.
Im Fünfseetal, Dolina Pięciu Stawów Polskich, machen wir allerdings noch einen kurzen Umweg:
Vom Abfluss bzw. Nordost-Ufer des Wielki Staw Polski gehen wir weiter zum winzigen Mały Staw Polski (Kleiner Polnischer See, 1.668 m) und zum Przedni Staw Polski (Vorderer Polnischer See, 1.668 m). Hier legen wir eine weitere Pause ein. Von der bestens besuchten Hütte Schronisko PTTK w Dolinie Pięciu Stawów Polskich (Schronisko Pięciostawiańskie, 1.671 m) steigen wir dann auf schwarz markierten Pfad hinunter ins Dolina Roztoki.
Wiederum auf bekanntem Weg geht’s nun noch zurück nach Palenica Białczańska - zuletzt gemeinsam mit unvorstellbar vielen anderen Wanderern und etlichen Pferdefuhrwerken. Gegen 16.00 Uhr, also nach knapp 10 Stunden, endet eine weitere schöne Tour in der Tatra.
Auch heute nutzen wir den restlichen Nachmittag noch für einen kurzen Besuch in Zakopane.
pika8x14 sind heute: A. + A.
Tourengänger:
pika8x14

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![]() | Nur zur groben Information. Durch schlechten GPS-Empfang teils fehlerhaft im Dolina Roztoki. |
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