Skitour Walcherhorn
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Das Walcherhorn ist einfach erreichbarer Gipfel am Walchergrat in der Verlängerung der Bergkette vom Gross/Klein Grünhorn über das Hinter/Gross Fiescherhorn. Er wird häufig als leichte Einstiegs- und Trainingstour vom Jungfraujoch oder von der Mönchsjochhütte aus erreicht. Als Erste haben vermutlich die Engländer Henry Bowyear und Rev. T. H. Philpott mit den Führern Christian Almer sen. und Rudolf Almer das Walcherhorn am 16. Juli 1890 auf ihrem Weg auf das Gross-Fiescherhorn betreten (Gottlieb Studer, Über Schnee und Eis, Nordalpen, S. 279). Wir bestiegen den schönen Skiberg vor vielen Jahren als Abschlusstour einer JO-Tourenwoche im Jungfraugebiet von der Konkordiahütte aus.
Beschreibung der Tour
Nach einem Ruhetag in der Konkordiahütte nach unserer Jungfraubesteigung versprach das Wetter für den Samstag erneut einen Prachtstag. So standen wir an diesem kalten, aber klaren Morgen wie schon öfter vor der kleinen, alten Konkordiahütte, wo wir einquartiert waren und warteten, bis alle parat waren. Plötzlich hob ungeheuerliches Getöse an: Auf der andern Talseite in der Ostflanke des Dreieckshorns war eine Eislawine losgebrochen! Mit unglaublicher Geschwindigkeit toste sie daher. Wir alle stellten uns vor, was wohl geschehen wäre, falls sich eine Seilschaft dort im Aufstieg befunden hätte. Unser Stadtner Bergführer Res Scherrer erzählte uns von einem ähnlichen Ereignis im Kaukasus, wo der Luftdruck einer solchen Lawine einen seiner Kameraden mehrere Hundert Meter fortgeschleudert hatte. Still stiegen wir die Holzleitern ab. Unser letzter Gipfel war das Walcherhorn, ein einfacher Skigipfel am Ende des Ewigschneefelds. Um die Grünegg herum stiegen wir zuerst auf dem östlichen Gletscherrand auf. Auf ca. 3300m Höhe erreichten wir direkt nach Norden steigend das sonnige Walcherhorn mit dem bescheidenen Gipfelsteinmannli. Wir waren alle froh, dass wir es nicht mit dem Mönch versucht hatten, denn an diesem Tag war der Schnee schwer und klebte an unseren Seehundfellen, und eine drückende Hitze erschwerte den Aufstieg. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast fuhren wir im meist schweren Sulzschnee zurück zur Felsbastion unseres Standquartiers, der Konkordiahütte.
Nach einem letzten Hüttenabend in unserer Dependance, der alten Konkordiahütte, war am nächsten Tag unsere Heimreise angesagt. Über den Konkordiaplatz zogen wir am Fusse des Aletschhorns in einer Karawane über den Grossen Aletschfirn zur Lötschenlücke. Vreni, die einzige Frau unter uns JO-lern, hatte sich an ihren Füssen eine Infektion zugezogen und litt grosse Schmerzen. So trug sie unser Bergführer Res zwei Stunden auf seinem Rücken bis zur Lücke. Dort baute Res den Rettungsschlitten zusammen, und mit Schlafsack und Nylonhülle verpackt, konnten wir Vreni über den Langgletscher ins Lötschental abtransportieren. Wir waren glücklich, als Blatten in Sicht kam und eine Kiste Bier am Wegrand grüsste. Nach einer super Skitourenwoche im grossartigen Jungfraugebiet kehrten wir zufrieden ins Sarganserland zurück, wo wir uns dankbar von unserem Bergführer verabschiedeten.
Beschreibung der Tour
Nach einem Ruhetag in der Konkordiahütte nach unserer Jungfraubesteigung versprach das Wetter für den Samstag erneut einen Prachtstag. So standen wir an diesem kalten, aber klaren Morgen wie schon öfter vor der kleinen, alten Konkordiahütte, wo wir einquartiert waren und warteten, bis alle parat waren. Plötzlich hob ungeheuerliches Getöse an: Auf der andern Talseite in der Ostflanke des Dreieckshorns war eine Eislawine losgebrochen! Mit unglaublicher Geschwindigkeit toste sie daher. Wir alle stellten uns vor, was wohl geschehen wäre, falls sich eine Seilschaft dort im Aufstieg befunden hätte. Unser Stadtner Bergführer Res Scherrer erzählte uns von einem ähnlichen Ereignis im Kaukasus, wo der Luftdruck einer solchen Lawine einen seiner Kameraden mehrere Hundert Meter fortgeschleudert hatte. Still stiegen wir die Holzleitern ab. Unser letzter Gipfel war das Walcherhorn, ein einfacher Skigipfel am Ende des Ewigschneefelds. Um die Grünegg herum stiegen wir zuerst auf dem östlichen Gletscherrand auf. Auf ca. 3300m Höhe erreichten wir direkt nach Norden steigend das sonnige Walcherhorn mit dem bescheidenen Gipfelsteinmannli. Wir waren alle froh, dass wir es nicht mit dem Mönch versucht hatten, denn an diesem Tag war der Schnee schwer und klebte an unseren Seehundfellen, und eine drückende Hitze erschwerte den Aufstieg. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast fuhren wir im meist schweren Sulzschnee zurück zur Felsbastion unseres Standquartiers, der Konkordiahütte.
Nach einem letzten Hüttenabend in unserer Dependance, der alten Konkordiahütte, war am nächsten Tag unsere Heimreise angesagt. Über den Konkordiaplatz zogen wir am Fusse des Aletschhorns in einer Karawane über den Grossen Aletschfirn zur Lötschenlücke. Vreni, die einzige Frau unter uns JO-lern, hatte sich an ihren Füssen eine Infektion zugezogen und litt grosse Schmerzen. So trug sie unser Bergführer Res zwei Stunden auf seinem Rücken bis zur Lücke. Dort baute Res den Rettungsschlitten zusammen, und mit Schlafsack und Nylonhülle verpackt, konnten wir Vreni über den Langgletscher ins Lötschental abtransportieren. Wir waren glücklich, als Blatten in Sicht kam und eine Kiste Bier am Wegrand grüsste. Nach einer super Skitourenwoche im grossartigen Jungfraugebiet kehrten wir zufrieden ins Sarganserland zurück, wo wir uns dankbar von unserem Bergführer verabschiedeten.
Tourengänger:
rhenus
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