Val Camana - Alpe d' Albezzona - Rifugio Ribia - Valle di Fümegn
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Diese Tour führt uns während zwei Tagen durch die herbstlich, teils bereits mit Schnee bedeckten Alpen des Vergelettotals. Beginnend etwas ausserhalb und oberhalb von Vergeletto im Valle della Camana. Durch anfangs steilen Buchenwald steigen wir auf der wenig begangenen Route hoch zur Alpe d' Albezzona (1900 Meter) und von dort zu dem namenlosen Übergang auf 2108 Meter. Von hier traversieren wir am Westhang des Salariels zum Rifugio Ribia.
Normalerweise benötige ich für diesen ganzen Abschnittvom Val Camana bis Ribia 4 1/2 Stunden. Heute liegt aber bereits Schnee. Dies zwingt uns den zum Teil exponierten Weg konzentrierter und vorsichtiger zu gehen als sonst. Der Schnee lässt auch die sonst schwach ersichtlichen Wegspuren nicht mehr erkennen. Entsprechend länger brauchen wir für diese Strecke.
Der alte tote Baum der mir seit mehr als einem Jahrzehnt als wegweisender Freund gedient hat ist nicht mehr da. Schon lange war mir bewusst, dass er mir nicht mehr lange als Wegweiser dienen würde. Oft war ich ihm dankbar und ich habe es ihm auch ein paar mal gesagt. Noch knapp einen Meter ragt er jetzt aus dem Grund. Der Rest seines Stammes der immer so stolz, hoch aufgerichtet, alleine hier gethront hat, ist abgebrochen und zu Tal gedonnert. Er erinnert mich an die Vergänglichkeit alles Irdischen auch an meine eigene Vergänglichkeit.
Die Tage der letzten Woche hier im Tessin brachten viel Regen, Sturm und einen Kälteeinbruch dank dessen wenigstens so ab 1700 Meter die Niederschläge als Schnee liegenblieben. Sonst wären nämlich noch grössere Mengen Wasser zu Tal geflossen und die Überschwemmungen noch verherender geworden.
Der Weg im Bereich des Waldes zwischen dem Valle di Camana und der Alp Albezzona ist stark mit Buchen- und Lärchenästen (Sturmholz) gesäumt. Während des ganzen Aufstiegs durch den Wald reinige ich den Weg von Ästen.
Diese Strecke vom Val Camana über die Alp Albezzona zum Rifugio Ribia ist meine Lieblingsroute. Sie ist einsam, idyllisch, romantisch und wild. Die Alp Albezzona ein stilles Paradies auf einem 1900 Meter gelegenen Hochplateau. Der anschliessende Übergang bei P. 2108 oberhalb dieser Alp führt an der Westseite des Salariels durch exponiertes und grossenteils wegloses Gelände mit einer herrlichen Sicht in die Arena des Vergelettotals, zum Rifugio Ribia.
Ab 2000 Meter Höhe liegt bereits eine geschlossene, ca. 30 Zentimeter hohe Schneedecke. An den besonnten Hängen ist der Schnee nochmals weggeschmolzen. Wo die Sonne nicht mehr hinkommt bleibt er bereits liegen. Dieses Jahr ist der Winter in den Tessiner Alpen ungewohnt früh hereingebrochen. Für die nächste Woche sind in dem Gebiet erneute Temperaturrückgänge und Schneefälle prognostiziert. Also gibts bald die ersten Schneeschuhtourenberichte. ;-)
Am zweiten Tag gehen wir über den Pass (2241 Meter) beim Salariel zur Alpe Categn und von dort durch das Val di Fümegn zum Ausgangspunkt in der Nähe von Camana.
Das Rifugio Ribia überrascht wieder einmal mit mehreren negativen Vorkommnissen. Seit 20 Jahren bin ich hier jedes Jahr ein bis drei Mal.
Eine Mega-Powerbank ist neuerdings hier stationiert, mit der man die Batterie des Handy in Windeseile aufgeladen hat. Ich habe hier oben plötzlich perfekten 4G-Empfang, in und um die Hütte. Dies die positiven Nachrichten was die Neuerungen auf Ribia betrifft.
Nördlich hinter der Hütte auf dem Grat ist das jahrhundertealte Holzkreuz in eine missliche Schräglage geraten. Vor zwei Jahren ragte es noch aufrecht in den Himmel. Inzwischen ist es morsch geworden. Dieses alte Kreuz wird nur noch kurze Zeit von dem tief verwurzelten Glauben der Älpler an Gott zeugen.
Zum Nachtessen gibt es Risotto mit Käse und Kräutern (Salbei, Rosmarin, Thymian, Knoblauch, Zwiebeln) Geflügelgeschnetzeltes und Rotwein. Zum Nachtisch verschiedene Schokoladenkekse.
Den ganzen Tag war es windig und kalt. Auch in der Nacht bläst der Wind noch lange. Aber am nächsten Morgen ist es freundlich windstill und bald lacht die Sonne hinter dem Salariel hervor um guten Morgen zu sagen und ihre wärmenden Strahlen zu verschenken.
Nach dem Frühstück geniessen wir die warmen Strahlen der Morgensonne vor der Hütte und versinken, begleitet von himmlischer Musik, kontemplativ in unser Innerstes und lassen unser Räucherwerk zum Thron des Himmels aufsteigen. Anschliessend gehen wir weiter über den Pass der zur Alpe di Categn führt und von dort durch das Valle di Fümegn wieder hinunter ins Valle della Camana.
Das Valle di Fümegn ist ein wildromantisches Tal mit vielen natürlichen Pools und Wasserfällen. Die Alp Categn weiter oben ist immer noch bestossen. Neuerdings nebst Schafen auch mit Yaks. Die Alp Ribia ist meines Wissens noch bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts bestossen worden. Heute gehört sie allein dem Gämsen.
Normalerweise benötige ich für diesen ganzen Abschnittvom Val Camana bis Ribia 4 1/2 Stunden. Heute liegt aber bereits Schnee. Dies zwingt uns den zum Teil exponierten Weg konzentrierter und vorsichtiger zu gehen als sonst. Der Schnee lässt auch die sonst schwach ersichtlichen Wegspuren nicht mehr erkennen. Entsprechend länger brauchen wir für diese Strecke.
Der alte tote Baum der mir seit mehr als einem Jahrzehnt als wegweisender Freund gedient hat ist nicht mehr da. Schon lange war mir bewusst, dass er mir nicht mehr lange als Wegweiser dienen würde. Oft war ich ihm dankbar und ich habe es ihm auch ein paar mal gesagt. Noch knapp einen Meter ragt er jetzt aus dem Grund. Der Rest seines Stammes der immer so stolz, hoch aufgerichtet, alleine hier gethront hat, ist abgebrochen und zu Tal gedonnert. Er erinnert mich an die Vergänglichkeit alles Irdischen auch an meine eigene Vergänglichkeit.
Die Tage der letzten Woche hier im Tessin brachten viel Regen, Sturm und einen Kälteeinbruch dank dessen wenigstens so ab 1700 Meter die Niederschläge als Schnee liegenblieben. Sonst wären nämlich noch grössere Mengen Wasser zu Tal geflossen und die Überschwemmungen noch verherender geworden.
Der Weg im Bereich des Waldes zwischen dem Valle di Camana und der Alp Albezzona ist stark mit Buchen- und Lärchenästen (Sturmholz) gesäumt. Während des ganzen Aufstiegs durch den Wald reinige ich den Weg von Ästen.
Diese Strecke vom Val Camana über die Alp Albezzona zum Rifugio Ribia ist meine Lieblingsroute. Sie ist einsam, idyllisch, romantisch und wild. Die Alp Albezzona ein stilles Paradies auf einem 1900 Meter gelegenen Hochplateau. Der anschliessende Übergang bei P. 2108 oberhalb dieser Alp führt an der Westseite des Salariels durch exponiertes und grossenteils wegloses Gelände mit einer herrlichen Sicht in die Arena des Vergelettotals, zum Rifugio Ribia.
Ab 2000 Meter Höhe liegt bereits eine geschlossene, ca. 30 Zentimeter hohe Schneedecke. An den besonnten Hängen ist der Schnee nochmals weggeschmolzen. Wo die Sonne nicht mehr hinkommt bleibt er bereits liegen. Dieses Jahr ist der Winter in den Tessiner Alpen ungewohnt früh hereingebrochen. Für die nächste Woche sind in dem Gebiet erneute Temperaturrückgänge und Schneefälle prognostiziert. Also gibts bald die ersten Schneeschuhtourenberichte. ;-)
Am zweiten Tag gehen wir über den Pass (2241 Meter) beim Salariel zur Alpe Categn und von dort durch das Val di Fümegn zum Ausgangspunkt in der Nähe von Camana.
Das Rifugio Ribia überrascht wieder einmal mit mehreren negativen Vorkommnissen. Seit 20 Jahren bin ich hier jedes Jahr ein bis drei Mal.
Eine Mega-Powerbank ist neuerdings hier stationiert, mit der man die Batterie des Handy in Windeseile aufgeladen hat. Ich habe hier oben plötzlich perfekten 4G-Empfang, in und um die Hütte. Dies die positiven Nachrichten was die Neuerungen auf Ribia betrifft.
Nördlich hinter der Hütte auf dem Grat ist das jahrhundertealte Holzkreuz in eine missliche Schräglage geraten. Vor zwei Jahren ragte es noch aufrecht in den Himmel. Inzwischen ist es morsch geworden. Dieses alte Kreuz wird nur noch kurze Zeit von dem tief verwurzelten Glauben der Älpler an Gott zeugen.
Zum Nachtessen gibt es Risotto mit Käse und Kräutern (Salbei, Rosmarin, Thymian, Knoblauch, Zwiebeln) Geflügelgeschnetzeltes und Rotwein. Zum Nachtisch verschiedene Schokoladenkekse.
Den ganzen Tag war es windig und kalt. Auch in der Nacht bläst der Wind noch lange. Aber am nächsten Morgen ist es freundlich windstill und bald lacht die Sonne hinter dem Salariel hervor um guten Morgen zu sagen und ihre wärmenden Strahlen zu verschenken.
Nach dem Frühstück geniessen wir die warmen Strahlen der Morgensonne vor der Hütte und versinken, begleitet von himmlischer Musik, kontemplativ in unser Innerstes und lassen unser Räucherwerk zum Thron des Himmels aufsteigen. Anschliessend gehen wir weiter über den Pass der zur Alpe di Categn führt und von dort durch das Valle di Fümegn wieder hinunter ins Valle della Camana.
Das Valle di Fümegn ist ein wildromantisches Tal mit vielen natürlichen Pools und Wasserfällen. Die Alp Categn weiter oben ist immer noch bestossen. Neuerdings nebst Schafen auch mit Yaks. Die Alp Ribia ist meines Wissens noch bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts bestossen worden. Heute gehört sie allein dem Gämsen.
Tourengänger:
lynx
Communities: Ticino Selvaggio
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