Skitour Gross Grünhorn und Grünegghorn
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Das Gross Grünhorn ist mit 4044m ein Viertausender der Berner Alpen. Der Gipfelaufbau besteht aus grüner Hornblende, wovon sich der Name ableitet. Die Erstbesteigung gelang dem Geologen Edmund von Fellenberg (1838 - 1902) mit den drei Grindelwaldner Bergführern Peter Egger, Peter Michel und Peter Inäbnit am 7. August 1865. Sie stiegen über die Lötschenlücke, biwakierten am südlichen Ausläufer des Trugbergs und stiegen nach der Traversierung des Ewigschneefels dicht am Fusse des Grünegghorns hoch. Bei trittfestem Schnee stiegen sie über die Südwestflanke des Gross Grünhorns auf, wo sie bei Sturm und beissenden Eisnadeln den Grat und bald darauf den Gipfel erreichten. Der Abstieg mit einigen Handstücken des Amphibolit-Gesteins erfolgte nach dem Bau eines 8 Fuss (2.4m) hohen Steinmannlis über das untere Mönchsjoch zur Berglihütte nach Grindelwald, wo sie morgens um 1 Uhr 50 nach einer 21-stündigen Tour das Hotel Nesthorn erreichten (Gottlieb Studer, Über Eis und Schnee, I. Abteilung Nordalpen, 2. Auflage, 1896).
Wir unternahmen die super schöne Skitour auf das Gross Grünhorn vor vielen Jahren im Rahmen eines Tourenlagers der JO Piz Sol im grandiosen Jungfraugebiet. Für mich und die meisten weiteren JO-ler war es der erste Viertausender. Das vom Tal aus nicht sichtbare und wenig bekannte Gross Grünhorn geriet 2011 mit dem tragischen Absturz des bekannten Schweizer Höhenbergsteigers Erhard Loretan in die Schlagzeilen. Seine Begleiterin zog ihn in die Tiefe und überlebte schwerverletzt.
Beschreibung der Tour
Wie schon am Vortag bei unserer Skitour auf den Trugberg erfolgte der Aufstieg auf das Gross Grünhorn bei prächtigem Bergwetter von der Konkordiahütte aus entlang der Ostseite des Ewigschneefelds. Über die steile, westliche Gletscherflanke gewannen wir über Firnhänge und ein Gewirr von Gletscherspalten die Lücke zwischen dem Grünegghorn und dem Gross Grünhorn. In der Lücke auf ca. 3800m deponierten wir die Bretter und machten zuerst einen Abstecher auf das nahe gelegene Grünegghorn. Dann kletterten wir über den meist erstaunlich festen Gneisgrat in etwa 1.5 Stunden hinauf auf das Gross Grünhorn mit dem messerscharfen, durch mehrere Türme zerschnittenen Gipfelgrat. Vreni, unsere einzige Frau, musste sich dort manches "Müntschi" gefallen lassen. Der Blick auf das Finsteraarhorn war überwältigend, aber auch gegen die Aletschhorngruppe oder gegen die Jungfrau konnten wir uns kaum satt sehen. Nach dem vorsichtigen Abstieg in die Lücke begann bei bestem Pulver eine herrliche Abfahrt entlang der Aufstiegsroute. Da sehr viel Schnee lag und die Spalten noch sehr gut zugeschneit waren, konnten wir die Abfahrt gemäss Weisung unseres Walenstadtner Bergführers Res Scherrer ohne Anseilen wagen. Beim Abendessen in unserer Dependance der Konkordiahütte - es gab Suppe, Kartoffelstock und Geschnetzeltes (wie üblich auf dem Holzherd von uns selbst zubereitet) - stiessen wir bei einem guten Glas Roten auf die super Skitour und unseren ersten Viertausender an.
Leider nur noch 1 Foto des Berichts in der lokalen Zeitschrift "Terra plana" Nr. 2/1974 greifbar.
Wir unternahmen die super schöne Skitour auf das Gross Grünhorn vor vielen Jahren im Rahmen eines Tourenlagers der JO Piz Sol im grandiosen Jungfraugebiet. Für mich und die meisten weiteren JO-ler war es der erste Viertausender. Das vom Tal aus nicht sichtbare und wenig bekannte Gross Grünhorn geriet 2011 mit dem tragischen Absturz des bekannten Schweizer Höhenbergsteigers Erhard Loretan in die Schlagzeilen. Seine Begleiterin zog ihn in die Tiefe und überlebte schwerverletzt.
Beschreibung der Tour
Wie schon am Vortag bei unserer Skitour auf den Trugberg erfolgte der Aufstieg auf das Gross Grünhorn bei prächtigem Bergwetter von der Konkordiahütte aus entlang der Ostseite des Ewigschneefelds. Über die steile, westliche Gletscherflanke gewannen wir über Firnhänge und ein Gewirr von Gletscherspalten die Lücke zwischen dem Grünegghorn und dem Gross Grünhorn. In der Lücke auf ca. 3800m deponierten wir die Bretter und machten zuerst einen Abstecher auf das nahe gelegene Grünegghorn. Dann kletterten wir über den meist erstaunlich festen Gneisgrat in etwa 1.5 Stunden hinauf auf das Gross Grünhorn mit dem messerscharfen, durch mehrere Türme zerschnittenen Gipfelgrat. Vreni, unsere einzige Frau, musste sich dort manches "Müntschi" gefallen lassen. Der Blick auf das Finsteraarhorn war überwältigend, aber auch gegen die Aletschhorngruppe oder gegen die Jungfrau konnten wir uns kaum satt sehen. Nach dem vorsichtigen Abstieg in die Lücke begann bei bestem Pulver eine herrliche Abfahrt entlang der Aufstiegsroute. Da sehr viel Schnee lag und die Spalten noch sehr gut zugeschneit waren, konnten wir die Abfahrt gemäss Weisung unseres Walenstadtner Bergführers Res Scherrer ohne Anseilen wagen. Beim Abendessen in unserer Dependance der Konkordiahütte - es gab Suppe, Kartoffelstock und Geschnetzeltes (wie üblich auf dem Holzherd von uns selbst zubereitet) - stiessen wir bei einem guten Glas Roten auf die super Skitour und unseren ersten Viertausender an.
Leider nur noch 1 Foto des Berichts in der lokalen Zeitschrift "Terra plana" Nr. 2/1974 greifbar.
Tourengänger:
rhenus
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