Hochalmspitze Südgrat

Der Südgrat auf die Hochalmspitze gilt als Klassiker in den Ostalpen und bietet schönen Fels mit alpiner Absicherung. Leider ist wegen der eskalierenden Lage die Straße im Gössgraben auf weiten Strecken gesperrt und der Hüttenzustieg wird dadurch deutlich länger. Das wirkt sich natürlich auch aufs Verhältnis Zustieg / Kletterlänge sehr negativ aus und die Tour wird als Tagesziel fast unmöglich. Umso unverständlicher ist die vergleichsweise schwache und leidenschaftslose Bewirtung auf der Gießener Hütte zu betrachten. Wie auch immer, wer über die schwache Hütte und den langen Zustieg hinwegsehen kann wird mit einer alpinen, beinahe vollständig selbst abzusichernden Route in gutem Fels in toller Umgebung belohnt!

ZUSTIEG: Von der Furth im Gössgraben der Straße bis zur Staumauer folgen und kurz davor nach rechts über den Fahrweg (oder abkürzend) zur Gießener Hütte. Von der Hütte weiter Richtung Steinerne Mandln bis auf 2900m aufsteigen und hoch, sehr hoch, nach links auf den Gletscher queren. Nun ansteigend (Eisen in der Früh meist obigat) zum markanten Südpfeiler. Einstieg bei Riss mit BH.

ROUTE: Dem Riss (einziger BH der Tour) folgen, weiter siehe Topo.

ABSTIEG: Am Normalweg über die Steinernen Mandln. Hierzu vom Gipfel nach Südosten absteigen, teilweise versichert, und so bis zu den markanten Felstürmen. Hier nun entlang der Stahlseile hinab bis diese enden. Nun über den ausgeaperten unteren Teil, welcher von Bergführer und Senior-Hüttenwirt Otmar Baier seinen Angaben nach "bestens" abgesichert wird. Dies lässt sich aus fachlicher Sicht keinesfalls bestätigen und der Schein eines "gut gewarteten Steigs" wird wohl nur bis zum nächsten anlassbezogenen Besuch eines Alpinsachverständigen halten. Der Zustand mit Textilseilen, offenen Seilenden, Verspannungen auf lose Blöcke u.s.w. erfordert jedenfalls große Vorsicht und alpines Können! Man melde diesen Zustand jedoch nicht auf der Hütte, das endet dann nur im Streit.