Mordstour (II) um H.


Publiziert von detlefpalm , 15. September 2020 um 09:01.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Eifel
Tour Datum: 9 September 2020
Mountainbike Schwierigkeit: WS - Gut fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 837 m
Abstieg: 837 m
Strecke:65 Kilometer

Etwas ist falsch gelaufen. Es müsste blutig sein, das Fleisch. 'English' bzw 'rare'; ich hatte auf das Mords-Schnitzel verzichtet, zugunsten des blutigen Steaks, natürlich vom Eifeler Weiderind. Regional.

Wir haben eine mörderische Tour geplant, auf der Basis der erhältlichen Informationen. 65 Kilometer, mehr als 1500 Höhenmeter sollen es sein, Teile davon ausgewiesen als dedizierte MTB Strecke, für uns schon ganz schön mächtig. Wir haben uns eine Schleife gebastelt, aus vier Radwegen: Kyll Radweg, Kalkeifel Radweg, Kosmos Radweg, und Mineralquellen Radweg.

Wir verabschieden uns von Miss Marple im Krimihotel Hillesheim durch das Bolsdorf Tälchen. Man kann nur staunen, wie die Gemeinden das hingekriegt haben, diese Kombination von Kultur, Freizeitanlagen und Fahrrad Erlebnis. Vor Gerolstein biegen wir ab - wir kennen Gerolstein, werden es vielleicht ein andermal nochmal besuchen. 

Jetzt geht's zum Ernstberg hoch, der größte zusammenhängende Anstieg auf dieser Runde. Der Ernstberg  ist oben bewaldet, die letzten Höhenmeter sparen wir uns. Rasante Abfahrt nach Daun, zur Lieser.  Dort treffen wir auf den Kosmospfad, der der Erklärung bedarf:

Unter anderem ist das Planetensystem maßstabsgetreu entlang der Strecke abgebildet. Man fährt, ohne Böses zu denken, an einer größeren Kugel vorbei, das ist der Saturn oder der Jupiter. Nach ein paar Kilometern erreicht man Mars, Erde, Venus und Merkur, letztere dicht beieinander, so ein paar hundert Meter oder weniger voneinander getrennt, ein paar Millimeter groß, bis man kurz darauf die Sonne erreicht. Man sollte jetzt eigentlich nochmal bis zum Jupiter oder Pluto zurückfahren, nur um die Entfernung auszukosten, aber das sparen wir uns, und mach die Übung rein  mental.

Die Sonne steht nicht ungefähr in der Nähe der Dunaris Quelle (=Daun); ein Ort der zu Recht Anspruch auf den Mittelpunkt erhebt. Sprudelwasser auf Knopfdruck.

Jetzt auf dem Mineralquellenweg weiter (auch MTB Strecke). Highlight ist der Sauerbrunnen von Dockweiler, übrigens ein hervorragender Rastplatz, und bildend. Blut- nein, mehr rostrot sickert das Wasser aus der Umgebung des Brunnens; sprudelnd, Kohlensäure nahe dem Sättigungsgrad, gewöhnungsbedürftig aber gerade deswegen interessant. Wir sind in der Vulkaneifel. Ich fülle meine Flasche.

Die noch kohlensäurehaltigere (!) Sumpfquelle scheint temporär ein Opfer der Trockenheit zu sein; Brennessel überwuchern den Quell.

Und so weiter. Zum Schluss noch Kerpen - angeblich eines der schönsten Dörfer der Eifel, oder diesen Teils der Eifel. Sehr schön, besonders der Aufenthalt im Landcafe.

Das nur mäßig blutige Steak, im Krimihotel, ist dann aber doch ganz in Ordnung. Die Tour war ja auch nicht so ganz mörderisch, wie ausgemalt. 

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Tourengänger: detlefpalm


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