Stoss (2111 m) Luftige Alpstein-Tour, von Unterwasser (Laui) über die Lauchwies auf den Stoss-Gipfel
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Heute, am, 26.08.2020, hatte ich zuerst den Toggenburger Hundstein im Visier, aber weil ich Heute eine etwas längere Wanderung machen wollte, habe ich mich für den Stoss (2111 m) im Toggenburger Alpstein entschieden, somit kann ich den Toggenburger Hundstein für später „aufbewahren“, wenn weniger Zeit zur Verfügung steht. Die Wetterbericht Voraussage war ja recht gut, aber windig soll es werden, der Westwind soll Windböen bis zu 80 km/h in die Berge blasen. Bei noch schönstem Wetter, auch über meinem Ziel, dem Stoss Gipfel, wandere ich um ca. 8.15 Uhr beim Parkplatz Laui los in Richtung der Alp Trosen.
Beschreibung der Wanderroute:
Vom Parkplatz Laui (Unterwasser) über die Alp Trosen / Alp Schrenit und Lauchwis zum Stoss Gipfel: ca. 3 Std. / 6 Kilometer und 1147 Höhenmeter / Schwierigkeit: T3 bis T4, (T4, nur die letzten paar Meter zum Gipfel)
Bis zur Alp Trosen läuft der Wanderer durchwegs auf einer breiten Alpstrasse, die auch gut mit einem M-Bike befahrbar wäre. Ab der Alp Trosen, wo man aufpassen muss, dass bei der letzten Hütte der richtige Weg, nach links an der Hütte vorbei, anstatt nach rechts, genommen wird, geht nur noch ein schmaler Wanderpfad weiter. Der Wanderweg wir dann sofort ein wenig anspruchsvoller und ruppiger bis zur Alp Schrenit hinauf. Nachher geht´s in kurzer Zeit am Fusse vom Schwarz- und Gamschopf vorbei zur Lauchwis. Nennenswert am Wanderweg von der Lauchwis zum Stosssattel war das hohe Gras und die vielen Schafe, die vor dem starken Westwind Schutz suchten und sich genau auf «meinem» Wanderweg klein machten und sich dabei hinlegten. Auf einer Strecke von ungefähr 100 Meter lagen unzählige Schafe auf dem Wanderweg in Richtung Stosssattel, die ich leider alle in ihrer Ruhe stören musste, weil ich keine Lust hatte, einen Umweg über das fast meterhohe Gras zu machen. Auf dem Stosssattel angekommen war das Wetter alles andere als schön, der Wind blies sehr stark, die schwarzen Wolken hingen über dem halben Alpstein und die Nebelschwaden, getrieben durch den Wind, verhüllten von Zeit zu Zeit den Stossgipfel und den mir noch unbekannten, unmarkierten und beinahe nicht sichtbaren Weg hinauf zum Gipfel.
Wäre ich schon einmal auf diesem Gipfel gewesen, wäre ich heute wahrscheinlich bei diesem Wetter, nicht da hinauf gekrochen. Nachträglich muss ich aber sagen, es hat sich gelohnt, diese «windige» Erfahrung auf dem «Stoss» zu machen. Für die letzten paar Meter auf den Gipfel muss noch mit den Händen zugepackt werden, die letzten Meter gehen über eine sehr schmale Rinne durch die Felsen hinauf zum Gipfel. Der Rucksack sollte unten deponiert werden, weil er in dieser schmalen Rinne nur stört, meinen Rucksack wollte ich nicht unten deponieren, weil ich bei diesem starken Wind kein sicheres Plätzchen gefunden habe, darum «zwängte» ich mich samt Rucksack zum Gipfel hinauf. Oben auf dem Gipfel war was los, ab und zu blies der Wind extrem stark und ich musste aufpassen nicht hinunter geblasen zu werden. Als ich ein Selbstporträt machte, wippte der Fotoapparat, den ich auf einen Wanderstock montiert habe, etwa 20 cm hin und her während dem Fotografieren. Ich musste deshalb lachen und habe mich an der Gipfelstange festgehalten und gehofft, das der Fotoapparat nicht mit samt dem Wanderstock den Berg hinunter geweht wird, - viel hat nicht gefehlt.
Vom Stoss Gipfel über den Stosssattel hinunter zum Gruebenseeli und über Langbüel und die Gamplüter Thurwis wieder zurück nach Laui: ca. 3.0 Std. / 8 Kilometer und 1147 Abstiegsmeter / Schwierigkeit: T3 bis T3+,
Nach einer eher kurzen Pause zwängte ich mich wieder mit dem Rucksack die Felsrinne hinunter und war froh, schon bald wieder den Stosssattel erreicht zu haben. Vom Stosssattel wandere ich zuerst weiter auf dem markierten Wanderweg in Richtung Tierwis, diesen Weg verlasse ich am Ende vom Abstieg vom Stosssattel, wo der Weg wieder geradeaus geht und wandere nun über unwegsames Gelände über Blocksteine hinunter zum Gruebenseeli. Das Gruebenseeli war heute eher ein «Tümpel» als ein Seeli, mit wenig Wasser und unschönem dreckigem Rand rundum, aber irgendwie war es doch etwas Besonderes und Schönes beim Gruebenseeli zu stehen. Weiter geht es auf einem, im hohen Gras nur sehr schlecht sichtbarem, unmarkierten Weg, auf eher wildem, auch teilweise felsdurchsetzten Gelände, hinunter zur Alp Grueben. Bei der Alp Grueben habe ich mich, nach einigem Ausschau halten, entschieden, nach rechts zur Alp Üeberchnorre hinab zu wandern. Für Jemanden der sich nicht auskennt, ist es in dieser hügeligen, felsdurchzogenen Gegend nicht ganz einfach eine ideale Route zu finden, es gibt hier keine beschilderten und markierten Wanderwege. Von der Alp Überchnorre wandere ich zuerst auf der Alpstrasse nach Langebüel und über die Gamplüter Thurwis hinunter zum Ausgangsort Laui zum Parkplatz.
Schlussbemerkungen:
Das südliche Gebiet vom Säntis, wie Thurwis, Schrenit, Langenbüel etc. kenne ich noch sehr wenig, mit der heutigen Wanderung habe ich dieses Gebiet ein wenig besser kennengelernt und ich muss sagen, es gefällt mir. Das nächstes Ziel in dieser Gegend, ich hoffe eventuell noch dieses Jahr, wird wahrscheinlich der Toggenburger Hundstein sein, der ist mir besonders ins Auge gestochen. Die heutige Wanderung auf den Stoss war zwar nicht von idealem Wetter geprägt, aber dennoch sehr schön. Der Abstieg vom Stosssattel zum Gruebenseeli in einer wilden Gegend, weit weg vom den Wanderwegen war genau nach meinem Geschmack, nur meine Vorbereitung hätte ein wenig besser sein sollen, denn bei der Alp Grueben kam ich schon ein wenig ins Stocken mit der Wegfindung, den in der hügeligen Gegend fehlt teilweise die Übersicht über den noch bevorstehenden Abstieg.
siehe dazu auch noch meine Seite auf outdooractive:
[/www.outdooractive.com/de/route/bergtour/stoss-2115-m-luftig...]
Beste Grüsse vom Bodensee
Erich
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