Mont Blanc de Cheilon
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Für zwei Tage nach Arolla? Das ist schon eher weit, da sollte sich die Anreise schon rentieren. Potential dafür hat es, wenn man den Mont Blanc de Cheilon ins Auge fasst, dachte ich mir. Mit N_Altitude per ÖV durch die regnerische 'Üsserschwiiz' und immer noch nass zum Lac des Dix.
Gleich vorweg: wir haben gefunden, der MBC ist kein Anfängerberg, auch wenn er in meinem SAC Auswahlführer Wallis (2105) mit L angegeben ist, und der Plaisir Alpin von von Känel eher dein Eindruck eines leichteren Berges erweckt.
Aber von vorne: Der Zustieg vom Stausee zur Cabane des Dix ist einfach und sehr mässig lange. Zunächst ein Spaziergang in herrlichem Ambiente den Stausee entlang. Gott sei Dank nun trocken und bald auch sehr sonnig. Hatten wir so nicht erwartet, ist aber gekauft ;) Die 600hm Aufstieg fangen dann am Ende des Stausees an, wir nehmen sie recht gemütlich unter die Füsse, es gibt keinen Grund zu stressen, um so mehr aber, die schöne Umgebung zu geniessen.
Die Hütte habe ich als komfortabel wahrgenommen, die Lage ist sowiese spitze auf einem kleinen Hügel, das z'Nacht auch sehr fein und erwähnenswert ist auch die Auswahl an Single Malts (Bierauswahl wohl auch, das mögen Biertrinker aber besser beurteilen als ich.) Auf Anfrage bekommen wir unser z'Morge eine Stunde früher bereitgestellt, wir erwarten nicht die schnellsten zu sein und halten diese Zeitplanung für angebracht.
Im Schein der Stirnlampen gehen wir auf Wegspuren Richtung Col de Cheilon. Es hat ausreichend Steinmänner. Gletscher war hier auch mal. Jetzt ist nur noch einkümmerlicher Rest, das letzte Stück zum Col ist auch recht steil (geworden). Ein fixes Seil ist an einer Stelle installiert. Im Aufstieg ignorieren wir es, weil wir finden, links davon geht is besser hinauf.
Ein kurzes Stück nach dem Col ist noch Gehgelände, dann beginnt die Kletterei. T4 Gelände wechselt mit Kletterei im I., teils im II. Grad ab. Wenn man wie wir nicht immer optimal den Durchschlupf findet, kann auch einmal eine IIIer Stelle dabei sein, das ist aber bei optimaler Route nie nötig. Einen Aufschwung versuchen wir rechts zu umgehen und versuchen es stur zu lange dort, bis wir bemerken, dass eine nachfolgende Seilschaft einfach rechts vorbei geht. Ist massiver einfacher so.
Der Gletscher ab 3500MüM war bei uns im unteren teil ausgeapert. Im Aufstieg haben wir das steilere Stück konzentriert gehend sehr gut hinter uns gebracht, im Abstieg auch, nur haben wir dort vorsichtshalber ein paar Eisschrauben gesetzt. Andere Seilschaften haben darauf verzichtet. Weiter oben im Firn ist die Auflage deutlich besser und die Spalten waren gut querbar, auch im Abstieg. So haben wir dann Pt.3780 erreicht, dort eine kurze Pause gemacht und schon die erste Seilschaft von der Überschreitung her im Abstieg auf uns zukommen sehen.
Der restliche Aufstieg zum Gipfel verläuft dann auf einfachem Grat (I) bis kurz vor dem Gipfel, die letzten Meter dann im II. Grad. Auf dem Gipfel ist recht wenig Platz aber einiger Andrang, so dass wir nur kurz oben bleiben und die Pause wiederum in den Sattel vor dem Gletscher verschieben. Im Abstieg in den Sattel heisst es dann Stop and Go. Mehrere Seilschaften kommen uns am Gipfelgrat entgegen. Aneinander vorbeikommen ist nicht immer einfach und so geht es eine Weile, bis wir wieder im Sattel sind, wo weitere Seilschaften vom Gletscher her an uns vorbei gehen, hier völlig unproblematisch.
Der untere Teil des Grates geht für uns im Abstieg dann etwas besser als der Aufstieg, jetzt wissen wir ja, wo genau es langgeht. Im Col benutzen wir dann auch das Fixseil, das aber recht straff gezogen und auch schon ziemlich ramponiert ist.
Nach einer kurzen Pause an der Hütte peilen wir den Pas de Chèvres an. Der Weg über den Gletscher und das Geröll ist gut mit roten und orangen Punkten markiert. Der Übergang am Pas de Chèvres ist mit viel Eisen in Form von Ketten, Leitern und Plattformen ausgestattet. Das ist nötig, da es überall bröselt und bröckelt.
Hinunter nach Arolla geht es auf einfacher Wanderautobahn und wirklich zügig.
Sehr schöne, landschaftlich atemberaubende Tour. Sehr abwechslungsreich, Fels, Gletscher von allem etwas dabei und insgesamt nicht zu schwierig. Wir hätten es im Aufstieg einfacher haben können, hätten wir immer den optimalen Pfad gefunden. Danke an N_Altitude fürs insistieren, diesen Berg 2020 doch unbedingt anzugehen.
Alle Bilder sind von N_Altitude.
Gleich vorweg: wir haben gefunden, der MBC ist kein Anfängerberg, auch wenn er in meinem SAC Auswahlführer Wallis (2105) mit L angegeben ist, und der Plaisir Alpin von von Känel eher dein Eindruck eines leichteren Berges erweckt.
Aber von vorne: Der Zustieg vom Stausee zur Cabane des Dix ist einfach und sehr mässig lange. Zunächst ein Spaziergang in herrlichem Ambiente den Stausee entlang. Gott sei Dank nun trocken und bald auch sehr sonnig. Hatten wir so nicht erwartet, ist aber gekauft ;) Die 600hm Aufstieg fangen dann am Ende des Stausees an, wir nehmen sie recht gemütlich unter die Füsse, es gibt keinen Grund zu stressen, um so mehr aber, die schöne Umgebung zu geniessen.
Die Hütte habe ich als komfortabel wahrgenommen, die Lage ist sowiese spitze auf einem kleinen Hügel, das z'Nacht auch sehr fein und erwähnenswert ist auch die Auswahl an Single Malts (Bierauswahl wohl auch, das mögen Biertrinker aber besser beurteilen als ich.) Auf Anfrage bekommen wir unser z'Morge eine Stunde früher bereitgestellt, wir erwarten nicht die schnellsten zu sein und halten diese Zeitplanung für angebracht.
Im Schein der Stirnlampen gehen wir auf Wegspuren Richtung Col de Cheilon. Es hat ausreichend Steinmänner. Gletscher war hier auch mal. Jetzt ist nur noch einkümmerlicher Rest, das letzte Stück zum Col ist auch recht steil (geworden). Ein fixes Seil ist an einer Stelle installiert. Im Aufstieg ignorieren wir es, weil wir finden, links davon geht is besser hinauf.
Ein kurzes Stück nach dem Col ist noch Gehgelände, dann beginnt die Kletterei. T4 Gelände wechselt mit Kletterei im I., teils im II. Grad ab. Wenn man wie wir nicht immer optimal den Durchschlupf findet, kann auch einmal eine IIIer Stelle dabei sein, das ist aber bei optimaler Route nie nötig. Einen Aufschwung versuchen wir rechts zu umgehen und versuchen es stur zu lange dort, bis wir bemerken, dass eine nachfolgende Seilschaft einfach rechts vorbei geht. Ist massiver einfacher so.
Der Gletscher ab 3500MüM war bei uns im unteren teil ausgeapert. Im Aufstieg haben wir das steilere Stück konzentriert gehend sehr gut hinter uns gebracht, im Abstieg auch, nur haben wir dort vorsichtshalber ein paar Eisschrauben gesetzt. Andere Seilschaften haben darauf verzichtet. Weiter oben im Firn ist die Auflage deutlich besser und die Spalten waren gut querbar, auch im Abstieg. So haben wir dann Pt.3780 erreicht, dort eine kurze Pause gemacht und schon die erste Seilschaft von der Überschreitung her im Abstieg auf uns zukommen sehen.
Der restliche Aufstieg zum Gipfel verläuft dann auf einfachem Grat (I) bis kurz vor dem Gipfel, die letzten Meter dann im II. Grad. Auf dem Gipfel ist recht wenig Platz aber einiger Andrang, so dass wir nur kurz oben bleiben und die Pause wiederum in den Sattel vor dem Gletscher verschieben. Im Abstieg in den Sattel heisst es dann Stop and Go. Mehrere Seilschaften kommen uns am Gipfelgrat entgegen. Aneinander vorbeikommen ist nicht immer einfach und so geht es eine Weile, bis wir wieder im Sattel sind, wo weitere Seilschaften vom Gletscher her an uns vorbei gehen, hier völlig unproblematisch.
Der untere Teil des Grates geht für uns im Abstieg dann etwas besser als der Aufstieg, jetzt wissen wir ja, wo genau es langgeht. Im Col benutzen wir dann auch das Fixseil, das aber recht straff gezogen und auch schon ziemlich ramponiert ist.
Nach einer kurzen Pause an der Hütte peilen wir den Pas de Chèvres an. Der Weg über den Gletscher und das Geröll ist gut mit roten und orangen Punkten markiert. Der Übergang am Pas de Chèvres ist mit viel Eisen in Form von Ketten, Leitern und Plattformen ausgestattet. Das ist nötig, da es überall bröselt und bröckelt.
Hinunter nach Arolla geht es auf einfacher Wanderautobahn und wirklich zügig.
Sehr schöne, landschaftlich atemberaubende Tour. Sehr abwechslungsreich, Fels, Gletscher von allem etwas dabei und insgesamt nicht zu schwierig. Wir hätten es im Aufstieg einfacher haben können, hätten wir immer den optimalen Pfad gefunden. Danke an N_Altitude fürs insistieren, diesen Berg 2020 doch unbedingt anzugehen.
Alle Bilder sind von N_Altitude.
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