Johnny Brücke
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Kaum sind wir in den Truppenübungsplatz eingefahren, fängt es an zu regnen. Es ist Sommer, der Regen ist warm, aber trotzdem nass. Bis wir einen Unterstand gefunden haben, hört es wieder auf; kurz darauf hat uns der Fahrtwind getrocknet.
Wir durchqueren den Truppenübungsplatz auf seiner ganzen Länge, umgehen Rocherath, machen erst kurz vor dem Weissen Stein eine Wende. Unbekannte Waldwege, dann abwärts in Oleftal. Die Narzissen gibt es nur im Frühjahr, aber die Abfahrt macht Laune. Der Pfad ist auch bekannt also Loki-Schmidt-Weg. Die Loki Schmidt Stiftung rettete durch Kauf eine der besten Narzissenwiesen in der Eifel (und Europa).
An der Johnny Brücke biegen wir ab, zurück nach Belgien. Die Olef markiert die Grenze zwischen Deutschland und Belgien; an der Stelle der Brücke wurde Johnny 1948 erschossen. Er war Belgier, in Hellenthal mit seiner Besatzungstruppe stationiert, und sehr beliebt. Er half der Bevölkerung, mit Zigarettenschmuggel über die Runde zu kommen. Eine Hochzeit mit einem Mädchen aus Hellenthal, und Mutter seines Kindes, war schon geplant. Zöllner erschossen Johnny kaltblütig bei seiner Verhaftung.
Heute ist das versteckte Tal ein Wander- und Radtourengebiet erster Klasse; von der Johnny Brücke geht es gemütlich bergauf, und rasant zurück nach Kalterherberg.
Tourengänger:
detlefpalm
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