Schwarzenstein 3369m - Nur ein Spaziergang
|
||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Es gab Zeiten, da ist man auf den Schwarzenstein mit Hochtourenausrüstung gestiegen und hat vorher auf der gleichnamigen Hütte genächtigt. Heute ist es für die meisten nur ein ausgedehnter Spaziergang in kurzen Hosen und Turnpatschen und die Hütte besichtigt man im Vorbeigehen.
Ich passe mich dem Zeitgeist an, greife zu meinen niedrigen Leichtwanderschuhen, lege die Sommershorts an und stelle mich mental auf einen langen Spaziergang ein. Dem mainstream weiche ich zumindest soweit aus, dass ich den Wagen statt am Stallila im Trippachtal abstelle. Von hier wird der "Spaziergang" zwar länger, aber dafür bin ich der Einzige und an der Keglgasslhütte schlürfe ich in netter Gesellschaft meinen Cappuccino.
Der Hüttenwirt ist schon unterwegs und kundschaftet den Gletscherweg übers Trippachkees aus, dort herrschen sehr wechselhafte Bedingungen und er ist nicht immer empfehlenswert!? In diesem Jahr ist er aber noch gut begehbar und auf halber Strecke kommt mir Siggi locker entgegengerutscht. Vorsichtshalber lege ich die Grödel an, quere über den Restgletscher und spähe die Spalten aus. Immer wieder tun sich Abgründe auf, aber man kann sie erkennen und umgehen.
Unter der neuen Hütte treffe ich auf den Normalweg und seine Normalbegeher in Joggingausrüstung. Trotzdem lege ich die langen Hosen an, auch wenn ich damit deutlich in der Minderheit bin. Frierend und hustend kommen mir manche Kurzhosen entgegen, aber das nimmt man in Kauf, will man doch sportiv und modern sein!?
Gut, dass der Wetterbericht heutzutage zuverlässig ist, bei einem unerwarteten Wetterumschwung wird es in Shorts und Ultraleichtwindschutzbluse schnell frostig. Der Gletscher ist in perfektem Zustand, kein Hauch von Spalten und eine gut getretene, griffige Spur. So stehe ich bald am Gipfel und freue mich schon auf den wolkenlosen Himmel mit bester Fernsicht, wie angesagt!?
Ich suche nach den Dolomiten, aber stattdessen sehe ich nur eine weiße Wand. "Aria tersa e ottima visibilità" haben sie versprochen, ohne die störenden Wolken wäre die Sicht auch bestimmt perfekt, wie vorhergesagt!? So allerdings begnüge ich mich mit dem Panorama Richtung Norden und dem Blick auf den herrlichen österreichischen Gletscher.
Ich warte ein kurzes Wolkenfenster ab, um wenigstens die Schwarzensteinhütte von oben abzulichten und schwinge mich wieder zurück auf das ewige Eis. Findet man die einfachste Route über die Gipfelfelsen kann man die Tour zum Schwarzenstein als reines Gehgelände bewerten, ein Spaziergang eben! Am Felsköpfl zippe ich meine Beinlinge wieder ab und hüpfe passend gekleidet in Shorts an der Hütte vorbei zurück auf das Trippachkees. Diesmal folge ich Siggis Spur am westlichen Rand, in Nullkommanix stehe ich auf dem markierten Steig vom Großen Tor und wenig später sitze ich bei Klara auf der Terrasse zum Kaffeekränzchen.
Ich verabschiede mich spät und lasse den Tag gemütlich ausklingen mit einem abschließenden 900 Höhenmeter-Verdauungsspaziergang zurück zum Parkplatz.
Ich passe mich dem Zeitgeist an, greife zu meinen niedrigen Leichtwanderschuhen, lege die Sommershorts an und stelle mich mental auf einen langen Spaziergang ein. Dem mainstream weiche ich zumindest soweit aus, dass ich den Wagen statt am Stallila im Trippachtal abstelle. Von hier wird der "Spaziergang" zwar länger, aber dafür bin ich der Einzige und an der Keglgasslhütte schlürfe ich in netter Gesellschaft meinen Cappuccino.
Der Hüttenwirt ist schon unterwegs und kundschaftet den Gletscherweg übers Trippachkees aus, dort herrschen sehr wechselhafte Bedingungen und er ist nicht immer empfehlenswert!? In diesem Jahr ist er aber noch gut begehbar und auf halber Strecke kommt mir Siggi locker entgegengerutscht. Vorsichtshalber lege ich die Grödel an, quere über den Restgletscher und spähe die Spalten aus. Immer wieder tun sich Abgründe auf, aber man kann sie erkennen und umgehen.
Unter der neuen Hütte treffe ich auf den Normalweg und seine Normalbegeher in Joggingausrüstung. Trotzdem lege ich die langen Hosen an, auch wenn ich damit deutlich in der Minderheit bin. Frierend und hustend kommen mir manche Kurzhosen entgegen, aber das nimmt man in Kauf, will man doch sportiv und modern sein!?
Gut, dass der Wetterbericht heutzutage zuverlässig ist, bei einem unerwarteten Wetterumschwung wird es in Shorts und Ultraleichtwindschutzbluse schnell frostig. Der Gletscher ist in perfektem Zustand, kein Hauch von Spalten und eine gut getretene, griffige Spur. So stehe ich bald am Gipfel und freue mich schon auf den wolkenlosen Himmel mit bester Fernsicht, wie angesagt!?
Ich suche nach den Dolomiten, aber stattdessen sehe ich nur eine weiße Wand. "Aria tersa e ottima visibilità" haben sie versprochen, ohne die störenden Wolken wäre die Sicht auch bestimmt perfekt, wie vorhergesagt!? So allerdings begnüge ich mich mit dem Panorama Richtung Norden und dem Blick auf den herrlichen österreichischen Gletscher.
Ich warte ein kurzes Wolkenfenster ab, um wenigstens die Schwarzensteinhütte von oben abzulichten und schwinge mich wieder zurück auf das ewige Eis. Findet man die einfachste Route über die Gipfelfelsen kann man die Tour zum Schwarzenstein als reines Gehgelände bewerten, ein Spaziergang eben! Am Felsköpfl zippe ich meine Beinlinge wieder ab und hüpfe passend gekleidet in Shorts an der Hütte vorbei zurück auf das Trippachkees. Diesmal folge ich Siggis Spur am westlichen Rand, in Nullkommanix stehe ich auf dem markierten Steig vom Großen Tor und wenig später sitze ich bei Klara auf der Terrasse zum Kaffeekränzchen.
Ich verabschiede mich spät und lasse den Tag gemütlich ausklingen mit einem abschließenden 900 Höhenmeter-Verdauungsspaziergang zurück zum Parkplatz.
Tourengänger:
georgb

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (2)