Finsteraarhorn - der höchste Berner und der (fast) längste Weg zurück
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Wenn um 19:55 Uhr die Gästeschar der Finsteraarhornhütte sich vor dem Fernseher im Gastraum versammelt, um Meteo zu schauen, hat das schon fast etwas Nostalgisches in Zeiten von Wetter-Apps und co. Leider waren nicht nur unsere Mienen hiernach etwas betrübt, denn die Vorhersage für den übernächsten Tag hatte sich nochmals verschlechtert und eine kleine Kaltfront mit Gewittern sollte ab morgens wetterwirksam sein - das Aus für unsere Idee via Wannenhörner zur Fiescheralp zurückzukehren. Also planten wir schon für den Folgetag "groß" - auf den höchsten Berner und auf dem (zumindest gefühlt) längsten Weg (via Grünhornlücke und Aletschgletscher) noch vor der Kaltfront zurück in die Zivilisation.
Der Start gegen 04:45 Uhr war ein zweifelnder. Über dem Wallis tobte sich ein gewaltiges Gewitter aus, das flößte nicht nur uns einigen Respekt ein. Anstatt zügig voranzugehen, blieben wir desöfteren zweifelnd und schauend stehen. Nachdem wir jedoch noch keinen Donner hörten und ein mordsmäßig gelassener Bergführer meinte, er glaube das ziehe gen Süden weg, beschlossen auch wir weiterzugehen. Über steiles und anstrengendes Blankeis erstiegen wir den Gletscher unter dem Frühstücksplatz und mussten trotz stetigen Linksquerens am Rande des so umgangenen Bruchs noch anseilen, da wir so zwar den Firn erreichten, aber damit auch noch einige so überdeckte Spalten. Über Blöcke und Schutt war die Schlüsselstelle nach dem Frühstücksplatz schnell erreicht: Ca. 20m steigt man im sehr steilen Gelände (~ 40°) über (gut gestuftes) Blankeis über den Bergschrund ab. Der hat eine sehr gute Brücke, aber ein Sturz zuvor würde unweigerlich im Schrund enden...der Gletscher zum Hugisattel hiernach zieht sich ganz schön für etwa 450Hm, war aber dank gutem Firn sehr schön zu gehen. Der Gratanstieg zum Gipfel (I-II), der mehrheitlich in der Westflanke knapp unterhalb des Grats verläuft, hatte ebenfalls sehr gute Verhältnisse: Ein teils leichte Schneeauflage von Gewittern störte die Kletterei im Fels nirgends, und hielt manch loses Material auf den Bändern zusammen. Schnell erreichten wir den Gipfel und waren regelrecht überrascht auf einmal unvermittelt vor dem Gipfelkreuz zu stehen.
Der Abstieg auf derselben Route - garniert mit einem Verhauer in den Gletscherbruch nach dem Frühstücksplatz (in Abstiegsrichtung rechts bleiben!) - brachte uns um 11:20 Uhr zurück zur Hütte: Zum Beginn der eigentlichen Tour. Denn via Fieschergletscher, Grünhornlücke, Grüneggfirn, Aletschgletscher, Märjelensee sind es halt noch ca. 20 Kilometer Distanz mit ca. 550 Höhenmetern Auf- und ca. 1400 Höhenmetern Abstieg und auch bei zügigem Tempo mit Pausen rund 6 Stunden bis zur Fiescheralp...
Der Start gegen 04:45 Uhr war ein zweifelnder. Über dem Wallis tobte sich ein gewaltiges Gewitter aus, das flößte nicht nur uns einigen Respekt ein. Anstatt zügig voranzugehen, blieben wir desöfteren zweifelnd und schauend stehen. Nachdem wir jedoch noch keinen Donner hörten und ein mordsmäßig gelassener Bergführer meinte, er glaube das ziehe gen Süden weg, beschlossen auch wir weiterzugehen. Über steiles und anstrengendes Blankeis erstiegen wir den Gletscher unter dem Frühstücksplatz und mussten trotz stetigen Linksquerens am Rande des so umgangenen Bruchs noch anseilen, da wir so zwar den Firn erreichten, aber damit auch noch einige so überdeckte Spalten. Über Blöcke und Schutt war die Schlüsselstelle nach dem Frühstücksplatz schnell erreicht: Ca. 20m steigt man im sehr steilen Gelände (~ 40°) über (gut gestuftes) Blankeis über den Bergschrund ab. Der hat eine sehr gute Brücke, aber ein Sturz zuvor würde unweigerlich im Schrund enden...der Gletscher zum Hugisattel hiernach zieht sich ganz schön für etwa 450Hm, war aber dank gutem Firn sehr schön zu gehen. Der Gratanstieg zum Gipfel (I-II), der mehrheitlich in der Westflanke knapp unterhalb des Grats verläuft, hatte ebenfalls sehr gute Verhältnisse: Ein teils leichte Schneeauflage von Gewittern störte die Kletterei im Fels nirgends, und hielt manch loses Material auf den Bändern zusammen. Schnell erreichten wir den Gipfel und waren regelrecht überrascht auf einmal unvermittelt vor dem Gipfelkreuz zu stehen.
Der Abstieg auf derselben Route - garniert mit einem Verhauer in den Gletscherbruch nach dem Frühstücksplatz (in Abstiegsrichtung rechts bleiben!) - brachte uns um 11:20 Uhr zurück zur Hütte: Zum Beginn der eigentlichen Tour. Denn via Fieschergletscher, Grünhornlücke, Grüneggfirn, Aletschgletscher, Märjelensee sind es halt noch ca. 20 Kilometer Distanz mit ca. 550 Höhenmetern Auf- und ca. 1400 Höhenmetern Abstieg und auch bei zügigem Tempo mit Pausen rund 6 Stunden bis zur Fiescheralp...
Tourengänger:
simba
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