Chüebodenhorn & Poncione di Manió
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Für dieses sonnige Wochenende konnte ich meine angeschlagenen Hände nicht ruhig halten, es juckte mich regelrecht... und so suchte ich mir eine einfache aber trotzdem lange Wanderung heraus, um meine Kondition aufrecht zu erhalten. Am Chüebodenhorn bin ich bei einer Skitour bereits schon mal gescheitert und so kehrte ich beim Poncione di Cassina Baccio aufgrund erhöhter Lawinengefahr um. Es kesselte dazumal alle 10 Minuten von allen Seiten. Zudem musste ich dazumal den gesamten Aufstieg bei heissen Temperaturen spuren.
Heute sollte es klappen. In All'Acqua parkiere ich meinen PW und starte den Hüttenweg zur Capanna Piansecco. Diesen habe ich schon mehrere Male begangen. Dieses Mal stellten sich in der Hälfte der Strecke witzigerweise Kühe in den Weg. Die Älpler waren mitten im Alpaufzug mit Ziel Alpe della Cassina Baggio. Da die Kühe dem Gras am Wegesrand nicht widerstehen konnten, ging es nur zäh vorwärts. Als ich über mir eine Wanderwegmarkierung sah, entschied ich mich Querfeld aufzusteigen und konnte somit die gemütliche Gruppe von Kühen in einem Anlauf überholen.
Oben bei der Capanna Piansecco angekommen treffe ich überraschenderweise auf eine neu renovierte Hütte. Da ein Grossteil der Strecke noch vor mir liegt, marschiere ich direkt an der Hütte vorbei. Über den Wanderweg Steige ich hinauf zur Ruine des Rifugio Cassina Baggio und genehmige mir dort eine kurze Pause. Auf dem weiteren Weg zum Gerenpass muss ich nun viele grosse Steine überkraxeln und einen steilen, schuttigen Hang bezwingen. Am Gerenpass treffe ich auf die ersten Schneefelder.
Als erstes steige ich zum P.2670 auf, von wo man eine tolle Sicht auf den Gletschersee hat. Überglücklich stelle ich fest, dass ich wohl einen Traumtag erwischt habe - noch sind keine Wolken am Himmel und es gibt eine optimale Anzahl von Eisschollen auf dem kleinen Gletschersee. Am P.2670 ist man derzeit nicht alleine, ständig kamen weitere Tagesausflügler zu diesem Aussichtspunkt. Nach diversen Photos trat ich die weitere Reise an. Über den mit grossen Steinen geschichtete Westhang des Chüebodenhorn steige ich nun also hinauf, oft weglos, ab und zu mit Steinmännchen markiert erreiche ich nach kurzer Zeit den Gipfel mit einer supertollen Rundumsicht. Das Gipfelgefühl ist noch umso phantastischer, wenn man bereits schon auf den meisten Gipfeln gestanden ist.
Nach einer kurzen Pause mache ich mich an den Abstieg. Die Schwierigkeit meist im 1. Grad, teilweise findet man auch Stellen im 2. Grad. Mein gebrochener Ringfinger stört mich dabei kaum. Entlang des Nordwestgrates steige ich direkt zum nördlichen Ufer vom Gletschersee hinab. Dabei öffnet sich in den Felsriegeln immer wieder eine Schwachstelle, in welcher ich sehr einfach absteigen kann. Über die natürliche Staumauer erreiche ich den Hang vom Poncione di Manió, wo ich meine Mittagspause abhalte.
Über Blockfelsen kraxle ich anschliessend im 1. - 2. Grad direkt zum Poncione di Manió - Skidepot hinauf. Dabei wandert mein Blick immer wieder zum Hauptgipfel, ein ziemlicher Schutthaufen. Dazu trennt ein Firngrat das Skidepot vom Hauptgipfel. Somit entscheide ich mich, den Poncione di Manió - Südgipfel zu besuchen und von dort direkt zum Chüebodengletscher abzusteigen, was sich als optimales Abstiegsgelände zeigt. Den Chüebodengletscher traversiere ich ungefähr 50 Meter vom Ufer entfernt, auf dem teils aperen Firn. In der Mitte des Chüebodengletschers mache ich nochmals eine kurze Pause auf einem grossen Stein und geniesse nochmal diese wunderbare Kunst der Natur.
Zurück beim P.2670 treffe ich auf rund 20 Wanderer, die von dort aus die Sicht auf den Gletschersee geniessen. Da ich Menschenansammlungen meide mache ich mich sofort an den Abstieg. Das Schneefeld auf dem Gerenpass erweist mir dabei einen sanften Abstieg bis zum Geröllhang oberhalb dem Rifugio Cassina Baggio. Der Abstieg bis zur Capanna Piansecco mache ich über denselben Wanderweg wie im Aufstieg. Da die Zeit noch nicht weit fortgeschritten ist, mache ich noch eine gemütliche Pause auf der Terasse der sehr gut besuchten Capanna Piansecco, bevor ich den restlichen Abstieg nach All'Acqua in Angriff nahm.
Unten beim PW angekommen war ich überglücklich - es war wirklich ein Traumtag! Das Abenteuer sollte aber noch nicht beendet sein: Da die Sonne das Auto ziemlich aufgewärmt hatte, fuhr ich mit geöffneten Fenstern das Bedrettotal hinunter. Bei Cioss di Dentro liess ich zwei Motorradfahrer überholen und drosselte dafür das Tempo auf 60 km/h. Als diese Motorradfahrer rund 50 Meter vor mir waren, hörte ich es rechts rascheln, Äste knackten und wie aus dem nichts kam ein riesiger Rothirsch aus dem steilen, waldigen Hang und rennt mit gefühlten 20 km/h rund 3 Meter vor meinem PW durch. Ich konnte sofort reagieren, bremste abrupt was die Reifen quitschen lies. Der Rothirsch erschrak und schaute mir - direkt vor dem Auto - in die Augen, dabei fing er an noch schneller mit seinen Hufen zu schaufeln, wie in einem Comic. Dieser Moment wird mir wohl nicht so schnell aus dem Kopf gehen, Ein Rothirsch, so gross wie ein Pferd, mit einem riesigen Geweih direkt vor meiner Motorhaube :-/ Ich bin unendlich dankbar, dass ich den Hirsch nicht erwischt habe. Dieser rannte im selben Tempo den Hang auf der Seite des Ticino hinunter. Ich fuhr auf den nächsten Ausweichplatz um den Hirsch weiter zu beobachten, es schien ihm gut zu gehen. Ich werde wohl meine eher "langsame" Art Auto zu fahren nicht so schnell ändern :-D
Ehrlich gesagt stellte ich mir eine erste Begegnung mit einem Rothirschen aus nächster Nähe ein bisschen anders vor :-D
Heute sollte es klappen. In All'Acqua parkiere ich meinen PW und starte den Hüttenweg zur Capanna Piansecco. Diesen habe ich schon mehrere Male begangen. Dieses Mal stellten sich in der Hälfte der Strecke witzigerweise Kühe in den Weg. Die Älpler waren mitten im Alpaufzug mit Ziel Alpe della Cassina Baggio. Da die Kühe dem Gras am Wegesrand nicht widerstehen konnten, ging es nur zäh vorwärts. Als ich über mir eine Wanderwegmarkierung sah, entschied ich mich Querfeld aufzusteigen und konnte somit die gemütliche Gruppe von Kühen in einem Anlauf überholen.
Oben bei der Capanna Piansecco angekommen treffe ich überraschenderweise auf eine neu renovierte Hütte. Da ein Grossteil der Strecke noch vor mir liegt, marschiere ich direkt an der Hütte vorbei. Über den Wanderweg Steige ich hinauf zur Ruine des Rifugio Cassina Baggio und genehmige mir dort eine kurze Pause. Auf dem weiteren Weg zum Gerenpass muss ich nun viele grosse Steine überkraxeln und einen steilen, schuttigen Hang bezwingen. Am Gerenpass treffe ich auf die ersten Schneefelder.
Als erstes steige ich zum P.2670 auf, von wo man eine tolle Sicht auf den Gletschersee hat. Überglücklich stelle ich fest, dass ich wohl einen Traumtag erwischt habe - noch sind keine Wolken am Himmel und es gibt eine optimale Anzahl von Eisschollen auf dem kleinen Gletschersee. Am P.2670 ist man derzeit nicht alleine, ständig kamen weitere Tagesausflügler zu diesem Aussichtspunkt. Nach diversen Photos trat ich die weitere Reise an. Über den mit grossen Steinen geschichtete Westhang des Chüebodenhorn steige ich nun also hinauf, oft weglos, ab und zu mit Steinmännchen markiert erreiche ich nach kurzer Zeit den Gipfel mit einer supertollen Rundumsicht. Das Gipfelgefühl ist noch umso phantastischer, wenn man bereits schon auf den meisten Gipfeln gestanden ist.
Nach einer kurzen Pause mache ich mich an den Abstieg. Die Schwierigkeit meist im 1. Grad, teilweise findet man auch Stellen im 2. Grad. Mein gebrochener Ringfinger stört mich dabei kaum. Entlang des Nordwestgrates steige ich direkt zum nördlichen Ufer vom Gletschersee hinab. Dabei öffnet sich in den Felsriegeln immer wieder eine Schwachstelle, in welcher ich sehr einfach absteigen kann. Über die natürliche Staumauer erreiche ich den Hang vom Poncione di Manió, wo ich meine Mittagspause abhalte.
Über Blockfelsen kraxle ich anschliessend im 1. - 2. Grad direkt zum Poncione di Manió - Skidepot hinauf. Dabei wandert mein Blick immer wieder zum Hauptgipfel, ein ziemlicher Schutthaufen. Dazu trennt ein Firngrat das Skidepot vom Hauptgipfel. Somit entscheide ich mich, den Poncione di Manió - Südgipfel zu besuchen und von dort direkt zum Chüebodengletscher abzusteigen, was sich als optimales Abstiegsgelände zeigt. Den Chüebodengletscher traversiere ich ungefähr 50 Meter vom Ufer entfernt, auf dem teils aperen Firn. In der Mitte des Chüebodengletschers mache ich nochmals eine kurze Pause auf einem grossen Stein und geniesse nochmal diese wunderbare Kunst der Natur.
Zurück beim P.2670 treffe ich auf rund 20 Wanderer, die von dort aus die Sicht auf den Gletschersee geniessen. Da ich Menschenansammlungen meide mache ich mich sofort an den Abstieg. Das Schneefeld auf dem Gerenpass erweist mir dabei einen sanften Abstieg bis zum Geröllhang oberhalb dem Rifugio Cassina Baggio. Der Abstieg bis zur Capanna Piansecco mache ich über denselben Wanderweg wie im Aufstieg. Da die Zeit noch nicht weit fortgeschritten ist, mache ich noch eine gemütliche Pause auf der Terasse der sehr gut besuchten Capanna Piansecco, bevor ich den restlichen Abstieg nach All'Acqua in Angriff nahm.
Unten beim PW angekommen war ich überglücklich - es war wirklich ein Traumtag! Das Abenteuer sollte aber noch nicht beendet sein: Da die Sonne das Auto ziemlich aufgewärmt hatte, fuhr ich mit geöffneten Fenstern das Bedrettotal hinunter. Bei Cioss di Dentro liess ich zwei Motorradfahrer überholen und drosselte dafür das Tempo auf 60 km/h. Als diese Motorradfahrer rund 50 Meter vor mir waren, hörte ich es rechts rascheln, Äste knackten und wie aus dem nichts kam ein riesiger Rothirsch aus dem steilen, waldigen Hang und rennt mit gefühlten 20 km/h rund 3 Meter vor meinem PW durch. Ich konnte sofort reagieren, bremste abrupt was die Reifen quitschen lies. Der Rothirsch erschrak und schaute mir - direkt vor dem Auto - in die Augen, dabei fing er an noch schneller mit seinen Hufen zu schaufeln, wie in einem Comic. Dieser Moment wird mir wohl nicht so schnell aus dem Kopf gehen, Ein Rothirsch, so gross wie ein Pferd, mit einem riesigen Geweih direkt vor meiner Motorhaube :-/ Ich bin unendlich dankbar, dass ich den Hirsch nicht erwischt habe. Dieser rannte im selben Tempo den Hang auf der Seite des Ticino hinunter. Ich fuhr auf den nächsten Ausweichplatz um den Hirsch weiter zu beobachten, es schien ihm gut zu gehen. Ich werde wohl meine eher "langsame" Art Auto zu fahren nicht so schnell ändern :-D
Ehrlich gesagt stellte ich mir eine erste Begegnung mit einem Rothirschen aus nächster Nähe ein bisschen anders vor :-D
Tourengänger:
ᴅinu
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