Von Altreichenau über den Klausgupf zum Dreisessel (1311m)


Publiziert von jagawirtha , 15. August 2020 um 16:35.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Bayerischer Wald
Tour Datum:27 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   CZ 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 710 m
Abstieg: 710 m
Strecke:19 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über B 12 nach Waldkirchen und weiter nach Altreichenau
Unterkunftmöglichkeiten:verschiedene Privatanbieter und Gasthäuser / Hotels / Pensionen in Altreichenau und Umgebung

Dieses Jahr fällt es mir schwer ins Auto zusteigen und in die Alpen zu fahren um eine Tour zu starten. Also muss der Anfang wieder mal im nahen Bayerwald gemacht werden. Schon lange wollte ich von Altreichenau aus auf den Dreisessel gehen. Ein relativ langer Anstieg und mit Gegenanstieg etwa 700 hm, die bewältigt werden wollen. Gerade recht für den Anfang. Parken kann man entweder neben der Kirche oder neben der Eventhalle.

Ich starte ab der Kirche und bewege mich Richtung Süden zum Dorfplatz. Kurz vorm Dorfplatz zweigt links der Klausgupfweg ab. Gleich neben dem Bürgersteig steht auch der entsprechenden Wegweiser, jedoch mit unterschiedlicher Angabe der Kilometer die man bis zum Dreisessel zurück legen muss, einmal 8,2 km und einmal 11,5 km. Dass es ein weit verzweigtes Netz an Forststraßen und Wegen gibt war mir vom Kartenstudium im Internet schon bewusst, warum es eine Differenz von über 3 km gibt, werde ich noch erfahren oder auch nicht?? Meine Route über die Michelklause und den Klausgupf ist als durchgehender Wanderweg im Bayernatlas eingezeichnet und sollte eigentlich die kürzeste sein. Der Weg von der Michelklause zum Dreisessel ist mir von einer anderen Tour schon bekannt.

Der Klausgupfweg wird nach wenigen Metern verlassen und ich folge einem Steig, der vorbei am Fuchsenstein (Felsformation) hinab „In die Brennerin“ führt zum tiefsten Punkt meiner Tour. Fast 100 hm sind bis hierher verloren. Dort (s. Track) bin ich fälschlicher Weise nicht dem Goldsteigwegweiser nach links gefolgt, sondern der Beschilderung Michelkamm. Das hat mich ein paar Minuten gekostet, jedenfalls war mir bald klar dass das nicht gewollt war, aber falsch war es auch nicht. So komme ich zum Eingang der Michelklamm, einem ganz besonderen Abschnitt meiner Tour, den man unbedingt gesehen haben muss. Ein wunderschöner Bachlauf, schattig und wild verwachsen, mehrere kleine Wasserfälle und der Weg immer ganz nah neben dem Bachlauf. Die Klamm wird viel zu schnell bei der Michelklause verlassen. Ab hier beginnt der steile Aufstieg zum Klausgupf.

Steil ist natürlich relativ. Eine urige Waldlandschaft mit riesigen Granitblöcken in allen möglichen Formen begleitet mich zum Klausgupf. Der Klausgupf ist eine Felsformation mit einer bombigen Aussicht ins Wegscheider Land und darüber hinaus. Sollte man sich auf der Tour keinesfalls entgehen lassen, ein richtiger Kraftplatz. Ich war spät dran, deshalb gab es heute nur eine kurze Pause, denn der restliche Weg zum Dreisessel zieht sich auf diesem Weg etwas in die Länge, ist auch etwas langweilig. Ich hab mir deshalb eine mögliche Abkürzung über eine Rückgasse, die ich über Luftbilder entdeckt habe, vorgenommen. Was jedoch auf einem Satellitenbild einfach aussieht, kann in  Wirklichkeit schwierig werden. Die Rückegasse war keine richtige Rückgasse, sondern nur eine Schneise gefällter Bäume, die in einer Höhe von ca. 80 cm abgeschnitten waren. Der Aufstieg war am Rand zum Wald möglich und ich bin später auch auf den gewünschten Pfad zum Wanderparkplatz oben am Dreisessel gestoßen. Empfehlen kann ich diese Variante aber nicht, denn ich glaube nicht einen Zeitvorteil bzw. viele Meter eingespart zu haben.

Vom oberen Parkplatz am Dreisessel gehe ich dann die geteerte Straße zum Berggasthof. Es kommen mir einige Wanderer, die den oberen Parkplatz als Stützpunkt nutzen, entgegen. Schnell gelange ich zum Ziel meiner heutigen Tour, dem Dreisessel. Ein kühles Dunkles lässt die Hitze schnell vergessen.

Den Rückweg (s. Track) nehme ich über die „normale“ Quälspass- Route. Die sich auch im Abstieg etwas zieht, aber als Forststraße abwärts gut zu gehen ist. Die ehemalige Bierstraße ist im unteren Bereich geteert, warum auch immer? Schnell bin ich wieder am Klausgupf und steige hinab zur Michelklause. Hier möchte ich jetzt die kürzeste Strecke zurück zum Ausgangpunkt in Altreichenau  gehen. Leider treffe ich auch hier an einer Kreuzung nach der Michelklause die falsche Wegwahl  (2 x Altreichenau als Auswahl). Aber es heißt doch so schön, alle Wege führen nach Rom, also führen auch alle Wege nach Altreichenau! Der Umweg hat sich nur im Minutenbereich bewegt und spielte keine besondere Rolle. Dafür gab es noch einige schöne Rückblicke zum Dreisessel. Deshalb gilt auch heute für mich der Ausspruch: Der Weg ist das Ziel! Eine schöne lange Tour zum Dreisessel mit etwas mehr als 100 hm (PP) zum Dreisessel.

Reine Gehzeit: 4 h 45 min
Gehzeit mit Pausen 5 h 30 min

Tourengänger: jagawirtha


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