Hirzegg via Beschtentobel
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Einleitung:
In letzter Zeit ist bei mir die Luft ein bisschen draussen, was Wandertouren anbelangt. Die vor allem, wenn ich die Zustiege gehen muss und nicht mit dem Bike abkürzen kann. Wohl mit ein Grund weshalb ich vermehrt am Klettern bin. Dort erreicht man schneller Wände, welche den Adrenalienspiegel nach oben treiben, zudem verzeiht einem das Seil auch mal einen Fehler, was bei Wandertouren in gehobenen Schwierigkeiten eher weniger der Fall ist. Das ganze hat sich deshalb irgendwie eingeschlichen. Da ich deshalb den Morgen vertrödelte und am Nachmittag nur noch wenig Zeit hatte. Musste eine neue Route im ZH-Oberland herhalten. Soviel kann gesagt werden, ich weiss einmal mehr, weshalb ein schützendes Seil schon etwas schönes ist.
Ich entschied mich für die Hirzegg. Diese hatte ich noch nie bestiegen durch ein Tobel. Von Schlumpf gibt es einen Bericht, ebenso sagt dort Ossi das er dieses Tobel auch schon teilweise betrat, bevor er doch in die Roten Südwand querte. Ich denke jedoch, das die Tour noch niemand so beschrieb, wie ich sie machte. Deshalb ist ein Bericht wohl gerechtfertigt.
Tourenbeschrieb:
Parkplatz-Beschtentobel Anfang: L, 20min
Ich startete mit dem Bike beim Parkplatz Skilift in Steg. Zuerst gings der Strasse entlang nach Ohrüti. Dort zweigt man dann ab nach links und muss zum einzigen Mal kurz in die Pedalen steigen. Nachdem ich diese kurze Steigung geschafft habe, geht es gemütlich nach hinten ins Tobel ohne grosse Höhengewinnung. Die Strasse wechselt zum Schluss noch ins Kies über. Hinten geht es dann runter ins Tobel, wobei ich bei der Verzweigung gleich wieder links hoch ging bis zur Kurve. Ca. 50m. Dort fuhr ich dann noch etwas ins Tobel hinein mit dem Bike bis zur ersten Stufe.
Beschtentobel-Hirzegg: T5+, 1h 35min
Der Anfang ist gemütlich. Drei vier kleinere Stufen überwindete ich meist links oder sogar direkt im Bachbeet drin. So geht es nach hinten. Auf einmal tauchte dann links von mir eine Kuhweide auf. Die hatte ich nicht mehr im Kopf von meiner Roten Südwand Besteigung. Am Ende der Kuhweide ist dann der Bachabzweiger klar ersichtlich nach rechts. Ich entschied hier, dass ich versuchen wollte direkt im Bach aufzusteigen und nicht wie die anderen auf einem Sporn links oder rechts davon. Deshalb setze ich die Schwierigkeitsbewertung höher. Kurz nach dem Abzweiger kommt der erste grössere Giessen. Diesen stieg ich ca. 4m vom Bach entfernt rechts hinauf zwischen zwei liegenden Bäumen hinauf. Sobald die Erdschicht gross genug erschien, querte ich mit entsprechender Vorsicht zurück zum Bach. Nun kommt ein kleiner Aufschwung welchen ich direkt im Bach erstieg. Bei mehr Wasser sicher mühsam. Der nächste Aufschwung überstieg ich dann gleich links neben dem Bach. Hier teilte sich der Bach dann in zwei Rinnsal. Ich entschied mich nun den Sporn zu ersteigen, da ich danach wieder in den linken Bach wollte. Zuerst auf brösmeligem Sporn zur Wand. Diese erklettere ich zuerst im Nagelflue, bevor schöne Wurzeln beim Ausstieg halfen und mich nach links zurück zum Bach brachten. Nun kommt die Crux der Tour. Ein drei stufiger Wasserfall. Den ersten erstieg ich etwas links vom Bach an einer Wurzel hoch. Oben dann eine ausgesetzte Querung zurück zum Bach. Die zweite erstieg ich direkt beim Bach rechtseitig hoch. Nun doch schon ordentlich ausgesetzt und feucht. Ich nahm mir Zeit die Steine zu prüfen und loses abzuschlagen. Ein Sturz nicht mehr unbedingt ratsam, da es sonst wohl über beide Stufen runter ginge, was wohl bereits etwa 15m wären. Die dritte Stufe wäre wohl erneut möglich direkt zu ersteigen. 3m stieg ich bereits hoch, bevor mir das Risiko schlicht zu gross wurde. Weshalb ein solches Risiko, wenn ich rechts davon gemütlich hochspazieren könnte. Der Nagelflue zudem nicht über alle Zweifel erhaben. Deshalb querte ich erneut sehr ausgesetzt nach rechts bis zu den zwei Tannen und ums Eck. Wer es leichter möchte kann noch weiter nach rechts gehen. Ich entschied mich jedoch hier die brösmelige Rinne hoch zu steigen. Ein Sturz hier würde wohl vor allem ein Abrutschen in einer Erdrinne Bedeuten. Das liess der Kopf zu. Sobald die Stufe erkraxelt wurde, geht es an Wurzeln steil hinauf, bis ich wieder zum Bach queren konnte auf einem Wildpfad. Zum Abschluss noch einen sehr brösmeligen Sporn hinauf. Lockerer Nagelflue mit wenig Grasauflage, dafür nicht sehr ausgesetzt, oben helfen dann wieder Wurzeln. So kam ich auf die Wiese hoch. Nun gilt es eine letzte Stufe zu bezwingen. Gerade hoch sah es einfach aus, doch dies wollte ich für den Abstieg nehmen, weshalb ich nach links querte. Dort wo die Vegetation einen vernünftigen Durchgang gewährte ging ich hoch zum Felsband und erkletterte einen spröden Riss. Danach wer ahnt es, nochmals etwas hoch an Wurzeln, bevor ich in die Weide kam. Nun nur noch 50m hoch zum Kreuz. Hier genoss ich dann die Aussicht. Von hier sieht man diverse Klassiker wie Roten Südwand, Hörnli mit seiner Westwand, das Flürentobel oder die Hinterwarten Nordostwand.
Abstieg: T4, L, 45min
Nach einer längeren Pause in der Sonne war es dann soweit um aufzubrechen. Ich entschied mich gegen den Wanderweg, da dieser eine "weite" Umgehung zur Folge hätte. Deshalb stieg ich durch die Wiese runter zum Brunnen. Dort konnte ich den dreifach Stacheldraht überwinden. Da ein Abstieg übers Band nicht möglich war, querte ich nach links. Nun von oben herab gesehn. Alles entlang dem Nagelflueband. Bevor ich zum Abstieg kam, wo ich bereits im Aufstieg als am einfachsten gesehen hatte. Die Vegetation sah zwar flach aus, trotzdem reichte sie mir teilweise bis zur Hüft immer wieder durchsetzt mit Brombeeren. Ich war froh als ich auf der Wiese war. Nun gings dorthin wo ich im Aufstieg aus dem Wald kam. Dort querte ich dann nach links wo ich über einen gutmütigen Rücken absteigen konnte. Bis der Rücken fast flach wurde. Dort nahm ich dann einen Sporn, welcher für mich am einfachsten aussah zum absteigen. So kam ich direkt bei der Kuhweide wieder zum Bach nur etwas 50m vom Abzweiger entfernt. Nun alles im Bach zurück zum Bike. Bis auf die letzte Stufe sprang ich alle Stufen runter. Nun mit dem Bike gemütlich zurück zum Auto.
Fazit:
Eine spannende Route, welche ich so definitv nicht erwartet hätte. Das es so viel Mut brauchen würde, habe ich nicht gedacht. Die einzelnen Stufen sind zwar nie höher als 7m aber im Gesamtmix doch ausgesetztes Terrain. Vor allem die dreier Stufe hat es in sich. Abstürzen würde ich trotzdem auf keinen Fall wollen. Dazu ist der Nagelflue meist nicht über alle Zweifel erhaben wie so oft in dieser Nagelflue Region. Oft hat er Risse und lose Steine, welche bei der kleinsten Berührung ausbrechen. Vor dem Belasten muss deshalb oft die Festigkeit geprüft werden. Links und rechts der Route hätte es jederzeit einfache Ausweichmöglichkeiten. Funklöcher sind teilweise vorhanden.
In letzter Zeit ist bei mir die Luft ein bisschen draussen, was Wandertouren anbelangt. Die vor allem, wenn ich die Zustiege gehen muss und nicht mit dem Bike abkürzen kann. Wohl mit ein Grund weshalb ich vermehrt am Klettern bin. Dort erreicht man schneller Wände, welche den Adrenalienspiegel nach oben treiben, zudem verzeiht einem das Seil auch mal einen Fehler, was bei Wandertouren in gehobenen Schwierigkeiten eher weniger der Fall ist. Das ganze hat sich deshalb irgendwie eingeschlichen. Da ich deshalb den Morgen vertrödelte und am Nachmittag nur noch wenig Zeit hatte. Musste eine neue Route im ZH-Oberland herhalten. Soviel kann gesagt werden, ich weiss einmal mehr, weshalb ein schützendes Seil schon etwas schönes ist.
Ich entschied mich für die Hirzegg. Diese hatte ich noch nie bestiegen durch ein Tobel. Von Schlumpf gibt es einen Bericht, ebenso sagt dort Ossi das er dieses Tobel auch schon teilweise betrat, bevor er doch in die Roten Südwand querte. Ich denke jedoch, das die Tour noch niemand so beschrieb, wie ich sie machte. Deshalb ist ein Bericht wohl gerechtfertigt.
Tourenbeschrieb:
Parkplatz-Beschtentobel Anfang: L, 20min
Ich startete mit dem Bike beim Parkplatz Skilift in Steg. Zuerst gings der Strasse entlang nach Ohrüti. Dort zweigt man dann ab nach links und muss zum einzigen Mal kurz in die Pedalen steigen. Nachdem ich diese kurze Steigung geschafft habe, geht es gemütlich nach hinten ins Tobel ohne grosse Höhengewinnung. Die Strasse wechselt zum Schluss noch ins Kies über. Hinten geht es dann runter ins Tobel, wobei ich bei der Verzweigung gleich wieder links hoch ging bis zur Kurve. Ca. 50m. Dort fuhr ich dann noch etwas ins Tobel hinein mit dem Bike bis zur ersten Stufe.
Beschtentobel-Hirzegg: T5+, 1h 35min
Der Anfang ist gemütlich. Drei vier kleinere Stufen überwindete ich meist links oder sogar direkt im Bachbeet drin. So geht es nach hinten. Auf einmal tauchte dann links von mir eine Kuhweide auf. Die hatte ich nicht mehr im Kopf von meiner Roten Südwand Besteigung. Am Ende der Kuhweide ist dann der Bachabzweiger klar ersichtlich nach rechts. Ich entschied hier, dass ich versuchen wollte direkt im Bach aufzusteigen und nicht wie die anderen auf einem Sporn links oder rechts davon. Deshalb setze ich die Schwierigkeitsbewertung höher. Kurz nach dem Abzweiger kommt der erste grössere Giessen. Diesen stieg ich ca. 4m vom Bach entfernt rechts hinauf zwischen zwei liegenden Bäumen hinauf. Sobald die Erdschicht gross genug erschien, querte ich mit entsprechender Vorsicht zurück zum Bach. Nun kommt ein kleiner Aufschwung welchen ich direkt im Bach erstieg. Bei mehr Wasser sicher mühsam. Der nächste Aufschwung überstieg ich dann gleich links neben dem Bach. Hier teilte sich der Bach dann in zwei Rinnsal. Ich entschied mich nun den Sporn zu ersteigen, da ich danach wieder in den linken Bach wollte. Zuerst auf brösmeligem Sporn zur Wand. Diese erklettere ich zuerst im Nagelflue, bevor schöne Wurzeln beim Ausstieg halfen und mich nach links zurück zum Bach brachten. Nun kommt die Crux der Tour. Ein drei stufiger Wasserfall. Den ersten erstieg ich etwas links vom Bach an einer Wurzel hoch. Oben dann eine ausgesetzte Querung zurück zum Bach. Die zweite erstieg ich direkt beim Bach rechtseitig hoch. Nun doch schon ordentlich ausgesetzt und feucht. Ich nahm mir Zeit die Steine zu prüfen und loses abzuschlagen. Ein Sturz nicht mehr unbedingt ratsam, da es sonst wohl über beide Stufen runter ginge, was wohl bereits etwa 15m wären. Die dritte Stufe wäre wohl erneut möglich direkt zu ersteigen. 3m stieg ich bereits hoch, bevor mir das Risiko schlicht zu gross wurde. Weshalb ein solches Risiko, wenn ich rechts davon gemütlich hochspazieren könnte. Der Nagelflue zudem nicht über alle Zweifel erhaben. Deshalb querte ich erneut sehr ausgesetzt nach rechts bis zu den zwei Tannen und ums Eck. Wer es leichter möchte kann noch weiter nach rechts gehen. Ich entschied mich jedoch hier die brösmelige Rinne hoch zu steigen. Ein Sturz hier würde wohl vor allem ein Abrutschen in einer Erdrinne Bedeuten. Das liess der Kopf zu. Sobald die Stufe erkraxelt wurde, geht es an Wurzeln steil hinauf, bis ich wieder zum Bach queren konnte auf einem Wildpfad. Zum Abschluss noch einen sehr brösmeligen Sporn hinauf. Lockerer Nagelflue mit wenig Grasauflage, dafür nicht sehr ausgesetzt, oben helfen dann wieder Wurzeln. So kam ich auf die Wiese hoch. Nun gilt es eine letzte Stufe zu bezwingen. Gerade hoch sah es einfach aus, doch dies wollte ich für den Abstieg nehmen, weshalb ich nach links querte. Dort wo die Vegetation einen vernünftigen Durchgang gewährte ging ich hoch zum Felsband und erkletterte einen spröden Riss. Danach wer ahnt es, nochmals etwas hoch an Wurzeln, bevor ich in die Weide kam. Nun nur noch 50m hoch zum Kreuz. Hier genoss ich dann die Aussicht. Von hier sieht man diverse Klassiker wie Roten Südwand, Hörnli mit seiner Westwand, das Flürentobel oder die Hinterwarten Nordostwand.
Abstieg: T4, L, 45min
Nach einer längeren Pause in der Sonne war es dann soweit um aufzubrechen. Ich entschied mich gegen den Wanderweg, da dieser eine "weite" Umgehung zur Folge hätte. Deshalb stieg ich durch die Wiese runter zum Brunnen. Dort konnte ich den dreifach Stacheldraht überwinden. Da ein Abstieg übers Band nicht möglich war, querte ich nach links. Nun von oben herab gesehn. Alles entlang dem Nagelflueband. Bevor ich zum Abstieg kam, wo ich bereits im Aufstieg als am einfachsten gesehen hatte. Die Vegetation sah zwar flach aus, trotzdem reichte sie mir teilweise bis zur Hüft immer wieder durchsetzt mit Brombeeren. Ich war froh als ich auf der Wiese war. Nun gings dorthin wo ich im Aufstieg aus dem Wald kam. Dort querte ich dann nach links wo ich über einen gutmütigen Rücken absteigen konnte. Bis der Rücken fast flach wurde. Dort nahm ich dann einen Sporn, welcher für mich am einfachsten aussah zum absteigen. So kam ich direkt bei der Kuhweide wieder zum Bach nur etwas 50m vom Abzweiger entfernt. Nun alles im Bach zurück zum Bike. Bis auf die letzte Stufe sprang ich alle Stufen runter. Nun mit dem Bike gemütlich zurück zum Auto.
Fazit:
Eine spannende Route, welche ich so definitv nicht erwartet hätte. Das es so viel Mut brauchen würde, habe ich nicht gedacht. Die einzelnen Stufen sind zwar nie höher als 7m aber im Gesamtmix doch ausgesetztes Terrain. Vor allem die dreier Stufe hat es in sich. Abstürzen würde ich trotzdem auf keinen Fall wollen. Dazu ist der Nagelflue meist nicht über alle Zweifel erhaben wie so oft in dieser Nagelflue Region. Oft hat er Risse und lose Steine, welche bei der kleinsten Berührung ausbrechen. Vor dem Belasten muss deshalb oft die Festigkeit geprüft werden. Links und rechts der Route hätte es jederzeit einfache Ausweichmöglichkeiten. Funklöcher sind teilweise vorhanden.
Tourengänger:
maenzgi
Communities: Züri Oberland ALPIN
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